Stromzähler defekt, Defektumrechnung wird nicht korrigiert?
Hallo.
unser Zähler war im Dezember 23 defekt, wir haben darauf hin unseren Netzbetreiber kontaktiert, der nach ca. drei Wochen einen neuen eingebaut hat.
Jetzt hat Bayernwerk eine Defektumrechnung durch geführt (Schätzung des Verbrauchs auf die letzten drei Monate, lt. Aussage vom Stromanbieter).
Was eignetlich ein Schwachsinn ist, nimm ich jetzt hier drei Monate im Winter ist der durchschnittliche Verbrauch natürlich höher als im Sommer da nicht so viel Energie produziert wird.
Da mein Vater den Strom wöchtenlich am Sonntag aufschreibt, konnten wir einen Bezug von ca. 225 kWh errechnen. Dies spiegelt sich auch mit der FroniusApp (da wir Photovoltaik am Dach haben, mit Einspeisung und Selbstverbrauch) wo wir auch ungefähr auf die 225 kWh kommen.
Bayernwerk würde einen Stromverbrauch von 683 kWh berechnen.
Habe ihnen jeweils Bilder der handschriftlichen Aufzeichnung und Screenshots der FroniusApp gesendet, bis jetzt wurde aber noch keine Korrektur durch geführt.
Hatte hier schon mal jemand dieses Problem und hatt eventuell Tipps?
1 Antwort
Erst einmal vorab: Mit handschriftlichen Aufzeichnungen oder Daten aus dem PV-Monitoring werdet ihr hier nichts erreichen.
Der Defekt und die Folgen daraus sind in der Fragestellung unzureichend beschrieben. Hieraus geht nicht hervor, wie sich der Defekt äußerte bzw. in welche Richtung die Rechnung korrigiert wurde oder auf welche drei Monate sich der Hochrechnung bezog.
Bei bislang jährlicher Übermittlung an den Mess- bzw. Netzbetreiber werdet ihr kaum Chancen haben, hier eine Korrektur zu erreichen, da einfach ein vergleichbarer Zeitraum aus den Vorjahren fehlt. Insofern ist die Hochrechnung von drei Monaten zwar unschön, aber naheliegend. Besser den Zählerstand aktiv, spätestens alle zwei Monate übermitteln. Bei mir geht das z.B. jederzeit im Portal des Netzbetreibers.
Hochgerechnet reden wir hier etwa von 140 Euro, die möglicherweise zu viel berechnet worden sind. Persönlich würde ich diese wahrscheinlich als Lehrgeld verbuchen und die Sache abhaken.
Wenn es darum geht, Recht zu behalten, dann würde ich es einmal bei der https://www.schlichtungsstelle-energie.de/´versuchen. Eine große Aussicht auf Erfolg sehe ich zwar nicht, aber vielleicht findet ihr dort zumindest vergleichbare Fälle.
Also ich lese meine Zähler halbmonatlich ab. Aber eher um einen exakten Überblick der (externen!) Daten zu behalten. Übermittelt werden die Zählerstände jedoch nur alle zwei bis drei Monate. Oder eben auf Anforderung.
Der Rest kommt tatsächlich direkt aus dem Monitoring. Würde für die meisten Daten auch reichen, aber eben nicht für alle.
Wahrscheinlich hättet ihr die mit den Daten aus dem Monitoring hochgerechneten Zählerstände übermitteln sollen und dann erst den Defekt melden. Ja, hinterher ist man immer klüger, da wäre ich auch nicht draufgekommen.
Hallo lisaloge,
schon mal Danke für die Antwort.
Das die handschriftlichen Notizen nicht ausreichen war mir fast klar, obwohl wir drei volle Hefte hätten. Das aber die PV-Monitoring nicht anerkannt wird, finde ich ein wenig komisch. Da hier ja wohl alles gespeichert wird von Verbrauch, Einspeisung, Akkustand,...
Der Stromzähler war einfach defekt, was er genau hatte kann ich auch nicht sagen. Am Display wurde nichts mehr angezeigt und der Techniker der ihn getausch hat konnte auch nichts mehr auslesen.
Den Zählerstand alle zwei Monate zu senden, wäre eine gute Idee. Macht aber wohl niemand, da jeder auf eine Postkarte wartet bis man ihn wieder abliest.
Als Lehrgeld möchte ich 140€ nicht abschreiben, würde jeder so denken könnte Bayernwerk dies ja bei jedem machen und könnte gutes Geld verdienen.
Werde mich mal an die Schlichtungsstelle wenden, danke für den Tipp!