Stimmt es , dass Investition in ETF riskant ist?

10 Antworten

Wenn riskant meint, dass der Kurs Tage, Wochen, Monate oder Jahre nach unten gehen kann und weil man dann Panik bekommt und verkauft 10 % bis 90 % seines Geldes verlieren kann, sind ETF riskant.

Man kauft etwas (einen Index auf einen Aktienmarkt oder auch irgendwas anderes) und das schwankt sekündlich im Wert. Wenn man nicht ausgerechnet zu einem historischen Allzeittief einkauft, wird man irgendwann auch Verluste haben und wenn man die nicht locker wegsteckt (zum Beispiel weil man ahnungslos oder auch nur unerfahren ist), sollte man das Thema ganz sicher nicht allein angehen.

Profis müssen Erfahrungen und Risikoneigung erfragen und müssen bei der Fondsauswahl darauf eingehen. Vor allem können sie erklären, was passiert und den Anleger beruhigen, wenn das nötig ist.


Goodgirl20 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 11:04

Ich kenne aber niemand der da investiert nur eine Freundin investiert in Depots , sind Depots dasselbe ?

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Rat2010  24.07.2024, 12:32
@Goodgirl20

Man benötigt ein Depot (das ist der "Behälter"), um in Aktien, Anleihen, ETF, Fonds oder sonst was zu investieren. Sie werden also in einem Depot "gelagert".

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Vorausgesetzt du meinst Aktien-ETFs, sind diese

  • riskant hinsichtlich ihrer Kursschwankungen, weil diese beträchtlich sein können und kurz, bevor du das Geld benötigst, stark an Wert verlieren könnten.
  • sicher vor einem Totalverlust, weil sie ihr Risiko breit auf viele Unternehmen verteilen und ein Sondervermögen darstellen, an das Gläubiger des jeweiligen Emittenten nicht herankommen

Wenn du langfristig anlegen willst, sind sie sicher und mit Sicherheit auch rentabel. So eignen sie sich gut für den Vermögensaufbau, wenn du als junge Anlegerin anfängst.


Goodgirl20 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:47

Also würdest du aber mir raten mit 25/26 da zu investieren oder bin ich zu alt dafür weil viele ja schon mit 20 investiert haben und so aber das Problem ist ich habe keine Ahnung wie ich anfangen soll hab hier paar Sachen dazu gelesen aber habe irgendwie auch Angst irgendwas falsch zu machen

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napoloni  24.07.2024, 20:14
@Goodgirl20

Klar lohnt es sich für dich.

Du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Einen ETF-Sparplan einrichten, bei dem du monatlich einen Betrag X anlegst. Dafür hast du am besten eine klare Vorstellungen, welche Einkünfte und Kosten du monatlich so hast; also was vom Netto übrig bleibt und wieviel du davon investieren möchtest.

Die andere Möglichkeit ist, immer wenn genug Geld auf dem Konto ist, deine ETFs selbst an der Börse zu kaufen (NEIN, das ist nicht kompliziert!). Das käme insbesondere in Betracht, wenn du jetzt schon ordentliche Summen verfügbar hast, die sonst ungenutzt herumliegen.

Für beide Varianten besorgst du dir am besten ein Depot bei einem Onlinebroker. Ich hab jetzt gerade im Netz nachgeschaut und die ING-Diba als einen guten Anbieter genannt bekommen. Aber wenn du beispielsweise Sparkassen-Fan bist, gibt es auch den Online-Ableger S-Broker, oder meinetwegen für die Spardabanken den Genobroker, da bleibst du dann noch irgendwie im trauten System, wenn du dich so wohler fühlst :).

Und dann ist da natürlich die Frage, in was für ETFs du anlegst. Gängig ist eine Mischung aus Welt-ETFs (MSCI World und MSCI World EM) oder alternativ in den FTSE All World. Wenn du die heimische Wirtschaft höher gewichten möchtest, kannst du aber auch Deutsche oder europäische Indizes dazunehmen. Und du kannst dir überlegen, ob du die Dividenden ausgeschüttet oder wiederangelegt haben möchtest. Aber werden wir mal nicht kompliziert; am besten fängst du erst einmal an :)

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Nein.

Riskant ist die Investion in Bereiche in denen man keine Expertise hat. Einzelne Aktien, Krypto, Immobilien oder Oldtimer sind nur fur Leute mit Expertise interessant.

Für ETFs braucht es hingegen keine große Expertise. Guck dir ein paar Youtube Videos an, such dir einen aus und kauf. Wenn du Geld investierst, dass du langfristig nicht brauchst ist das immer sinnvoll. Weniger erfolgsversprechend sind ETFs für kurzfristig geld zu verdienen.

Nahezu Risikolos ist Festgeld auf einer deutschen Bank mit einlagen Sicherung. Hier Kannst Du nämlich ganz genau vorhersagen, wieviel geld du später verloren hast. Nämlich die Differenz zwischen Inflation und Zinsen.


Goodgirl20 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 11:28

Was meinst du mit mir Festgeld auf einer Deutschen Bank ?

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Caveman01  24.07.2024, 11:32
@Goodgirl20

Ein Festgeldkonto. Da kannst du bis zu 100.000€ Anlegen und bekommst Zinsen. Das ist Risikolos, wegen der Einlagensicherung. D.h. wenn die Bank pleite geht, zahlt der deutsche Steuerzahler.

Aber du machst damit weniger Geld, als die Inflation dein Geld entwertet. Es ist besser als auf dem Girokonto, aber auch hier machst du Verlust. Nur weniger.

Mit einem ETF hingegen machst du hingegen mehr Geld.

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Nein..normalerweise nicht.

...aber 100% sicher ist fast nichts.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Rat2010  24.07.2024, 11:01

Und so eine Antwort kommt ausgerechnet von dir - wie man hierzulande sagt - "Nerverl" auf dem Gebiet.

Natürlich sind ETF in Händen von Anfängern für sie riskant.

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christl10  24.07.2024, 11:10
@Rat2010

Was soll da bei einem weltweitem ETF schon passieren? Würde mich nicht wundern wenn die nicht sogar Mündelsicher sind. Das Ding läuft wie auf Schienen und das schons seit Ewigkeiten.

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Caveman01  24.07.2024, 11:40
@Rat2010

Was empfiehlst du denn Ahnungslosen, wenn nicht ETFs?

Dazu gibt es keine Alternative. Wenn man von nichts Ahnung hat, ist ETF die sinnvollste Geldanlage.

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christl10  24.07.2024, 11:44
@Caveman01

Sehe ich auch so. Aber Rath2010 empfiehlt nur Aktien Fonds, weil er die aktiv vertreibt, weil er dann Provisionen bekommt. An ETFs würde er nichts verdienen, daher empfiehlt er die auch nicht. Typisch Vertriebler....ist auch nicht anders als die anderen 100.000 die Finanzdrodukte verkaufen und sich daran bereichern.

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Caveman01  24.07.2024, 11:46
@christl10

Ist die Deutsche Mentalität.

Man will einfach gerne 101% Sicherheit. Viele Leute wollen das sogar so sehr, dass sie ihr Geld lieber mit sicherem aber kalkulierbaren Verlust anlegen (Girokonten, Sparbücher, Festgeld usw.) als dass sie bereit sind das minimale Risiko von ETFs zu tragen.

Witzig ist dass diese konservativen Denker, aber dann oft in Immobilien Investieren. Die sind riskanter als ETFs. Aber weil die real sichtbar sind, lassen sie sich von der irrationalen Illusion verführen.

Nicht das Immobilien eine schlechte Geldanlage sein, nur eben nicht so risikolos wie diese Leute denken.

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christl10  24.07.2024, 11:52
@Caveman01

Ich bin froh darüber daß ich Immobilien habe. Die werde ich auch weiter vererben und hoffe daß wir die nie verkaufen müssen...denn mit einem gute Mieter hat man sichere Mieteinnahmen und eine Wertsteigerung. Damit bin ich in den letzten 26 Jahren gut gefahren. Da ich schon 57 bis werde ich aber keine Immobilien mehr kaufen und monatlich in ETFs sparen und einen hohen Betrag aufs Tagesgeld lassen. Ob ich nur 3% oder 7% damit mache ist mir sowas von egal, denn das wird sowieso mal alles vererbt, da mir meine Einnahmen zum Leben ausreichen. Von Aktien lasse ich meine Finger. Wenn ich so manache Aktien beobachte die ich gerne gekauft hätte und die haben mittlerweile 30% und mehr an Wert verloren, dann bin ich mit meinem Tagesgeld überglücklich. Ich brauche kein Risiko mehr.

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Caveman01  24.07.2024, 11:57
@christl10

Ja alles sinnvolle Anlagen.

Investments in einzelne Aktien sind langfristig gesehen nicht profitabel. Dazu gibt es auch Statistiken.

Ich kaufe dennoch Einzelaktien. Auch riskantere Aktien. Ist ja mein Geld.

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christl10  24.07.2024, 12:00
@Caveman01

Seiitdem ich eine Berg und Tahlfahrt hinter mir habe in den letzten Jahren ist mir die Lust an Aktienhandel vergangen. War 55.000€ im Plus um dann in 1 Jahr auf minus 70.000€ zu fallen und habe mich danach in 12 Monate wieder auf Plus 3.000€ hoch getradet...war ziemlich schwer und stessig...viele Nächte nicht geschlafen. Nun mache ich seit fast 1 Jahr nichts mehr...ist auch gut so und schlafe prächtig....dazu ist es mir zu Schade das teuer verdiente Geld zu verzocken.

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Rat2010  24.07.2024, 12:56
@Caveman01

Antwort auf "Verstehe, das macht sinn".

Es ist korrekt, das ich Vorstand eines Anlageberaters bin. Spezialisiert auf große Kunden. Durchschnittliches Anlagevolumen bei uns über 250 T€. Vielleicht 50 % der von uns betreuten Anlagen sind Aktienfonds.

Wir sind verpflichtet, das Geld der Kunden nach deren Kenntnissen und Erfahrungen anzulegen - so er das nicht aktiv nicht will. Bei Stiftungen lassen wir auch mal die Vorgaben in der Satzung ändern, damit ein realer Werterhalt möglich ist aber in aller Regel sind Anlegerprofile so ausgefüllt, dass wir damit leben können, die damit gesteckten Grenzen also zu den Zielen des Kunden passen.

Wie kann jemand auf die Idee kommen, dass ETF für einen Menschen, der vielleicht Risikoklasse 1 hat, der also beraten vielleicht nur in Tagesgeld, Festgeld oder einen Geldmarktfonds investieren darf, und der sich als vollkommen ahnungs- und erfahrungslos outet für einen ETF z. B. in den MSCI world geeignet sein sollte?

Dass es für den ein Fehler ist, ist logischerweise vorprogrammiert. Der Mensch wird immer Verluste anders sehen als Gewinne und selbst eine Konsolidierung über dem eigenen Einstand als Diebstahl betrachten.

Was machen mit euch Fragen wie die?
Aktien Probleme? (Aktien, Börse, ETF) - gutefrage

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Wenn du es einfach Mal machen willst, dann nimm ein großen Etf, wie S and P500, oder MSCI World, absolute Klassiker. Mit den kannst du nicht viel Flasch machen, sie denken die Wichtigsten Unternehmen der Welt ab. Wenn du mehr Geld machen willst, musst du dich wohl oder übel intensiv damit auseinander setzen