Sportleistungen in der Schule noch menschlich?
Hey liebe Community ich habe mal eine Frage an alle Leute in jeder Altersgruppe. Nämlich wie findet/fandet ihr die Kriterien die im Sportunterricht für bestimmte Noten zu erfüllen waren? War das für einen/eine durchschnittliche/n schüler/in zumutbar? Weil ich habe vor 2 Jahren zwar meinen Abschluss bereits absolviert, dennoch fand ich die Sport Benotung einfach viel zu krass in manchen Bereichen. In der 10. Klasse mussten wir einen 100 Meter sprint in rund 13 Sekunden schaffen für eine 1. Es tut mir ja leid, dass wir nicht Usain Bolt 2.0 sind. Dasselbe ist bei dem Bereich Fitness der sich ausschließlich um Dinge handelt wo niemand von uns eine 1 geschafft hat weil wir nun mal kein f*cking 3 Faches rad mit rückwärts auf Sprung können. Wie ist eure Meinung zu dem Sportunterricht an Schulen? Bzw deren Bewertung?
8 Antworten
Die Benotung beim Sportunterricht ist Quatsch mit Soße. Wie du selbst festgestellt hast, kommen "durchschnittlich trainierte" Jugendliche da selten über eine 4 hinaus. Zumindest die Jungs. Die Mädchen bekommen in Sport ja schon für ihre Anwesenheit eine 2, wenn sie nicht ständig wegen ihrer angeblichen Periode schwänzen...
Die Benotung von Fußball oder Volleyball hängt ohnehin subjektiv vom Lehrer ab. Theorie lernt man in Sport auch nicht -- so gesehen ist das Fach reine Zeitverschwendung. Wer einem Ball hinterher rennen will, kann in einen Verein gehen!
Solche, die zum Beispiel mit dem Fahrrad in die Schule fahren, aber halt nicht im Fußballverein sind.
Sportunterricht in der Schule ist reine Schikane. Viele Schüler werden dadurch von Lehrern gemobbt, was sehr häufig auf die Psysche schlägt. Es ist traurig, dass Lehrer sich sowas erlauben dürfen und keine Konsequenzen zu spüren bekommen. Sport ist in der Schule rein subjektiv, da jeder Lehrer die Leistung anders bewertet. Stattdessen sollten lieber wichtige Dinge beigebracht werden, die man im Leben wirklich braucht. Wer Sport machen möchte kann ins Gym.
Naja, wenn ich da einige Leistungsanforderungen ansehe, da könnte ich auch noch mithalten. Ich jogge in 60 Minuten 12Km, da würde ich schon eine 2 bekommen, bräuchte aber nur die halbe Strecke schaffen. 🤷♂️
z. B. hier:
Bei Klimmzügen und Liegestützen würde ich sogar die 15 Punkte schaffen, dabei bin ich schon lange aus dem Leistungszenit raus.
Das ist ja mehr als schaffbar. Eine 1 bzw. 15 Punkte soll ja auch sehr gute Leistungen widerspiegeln. Was sollen den Schüler bekommen, die in der Freizeit Leichtathletik machen? Die sind dann ja völlig unterfordert.
Ich finde es grundsätzlich falsch und unfair, dass im Schulsport nach Leistung benotet wird. Es werden diejenigen belohnt, die als Hobby zufällig die Sportart machen die der Sportlehrer gerne benoten will und wer einen anderen Sport macht, hat das Nachsehen. Um halbwegs sowas wie Fairness herzustellen, müsste man entweder jede einzelne Sportart benoten, die irgend jemand in der Klasse auch als Hobby macht... oder nur Sportarten, die keiner als Hobby macht.
Und dem Ziel, bei eher unsportlichen Schülern die Lust am Sport zu wecken, kommt man auch nicht näher wenn man sie demütigt, indem man sie auf eine Reckstange zwingt und ihnen eine Fünf für den anschließenden Bauchplatscher gibt.
Die geforderten Leistungen finde ich aber grundsätzlich angemessen. Für einen Schüler, der in der Freizeit auch irgendwelchen Sport macht und deshalb grundsätzlich gesund ist, sind Zweien und Dreien in der Regel machbar. Dort, wo es festgelegte Tabellen gibt, welche Note welcher Leistung zuzurechnen ist.
Ich habe z.B. außerhalb des Sportunterrichts keinerlei Leichtathletik gemacht und war sowohl koordinativ eine absolute Niete als auch kraftmäßig ein totaler Lauch. Radsportler eben. Trotzem habe ich nach den Notentabellen in allen Leichtathletik-Disziplinen jeweils aus dem Stand mindestens die Leistungen für eine 3 geschafft.
Wenn man ohne jede Übung mal eben so eine 3 hinbekommt, sind die Forderungen nun wirklich nicht zu hoch. Stelle dir mal vor, du könntest in einem Vokabeltest eine 3 schaffen, ohne zu Hause auch nur eine Minute lang Vokabeln gelernt zu haben. Da würdest du dich auch nicht beschweren, dass der Test zu schwer war...
In der 10. Klasse mussten wir einen 100 Meter sprint in rund 13 Sekunden schaffen für eine 1.
Eine 1 soll es ja auch für eine herausragende Leistung geben. Nicht für eine Leistung, die jeder erbringen kann!
Nochmal zur Erinnerung: Eine 4 ist ausreichend in dem Sinne, dass das Lernziel erreicht ist...
Die Werteabellen wurden in den letzten Jahren stark angepasst. Würde man heute verlangen, was vor 20 Jahren erreicht werden musste, dann hätten viele Schüler Noten im 4er-, 5er-, 6er-Bereich.
Hö?
Was verstehst du unter "durchschnittlich trainiert"?
Doch hoffentlich niemanden, der außerhalb der Schule nie Sport treibt?