Sollten Jungen von Männern erzogen werden?
Und zwar um eine Gesunde Männlichkeit zu Lernen, und damit meine ich kein Andrew Tate oder so. Das Problem ist wie sieht Gesunde Männlichkeit aus, das ist Die erste Frage, die zweite wie soll sich ein Mann entwickeln wenn er eigentlich nur von Frauen umgeben ist.
7 Antworten
Davon halte ich wenig. Vermutlich ist es sinnvoller, einen Mittelweg zu gehen und z.B. sowohl Lehrerinnen als auch Lehrer zu haben (oder auch z.B. Kita-Betreuerinnen und auch -Betreuer). Ich hatte fast nur männliche Lehrer (nur ein einziges Mal eine Lehrerin).
Und Kinder mit Vater und Mutter werden vermutlich "ausgeglichener" erzogen als Kinder, die in eine andere Situation hineingeboren wurden, wobei auch das keineswegs pauschal negativ gesehen werden sollte. Manchmal ist die Lebenssituation nun mal so, dass es dazu kommt, dass nur ein Elternteil da ist.
Wichtig wäre m.E., dass Kinder in den Kitas auch männliche Erzieher haben. Dagegen gibt es zu Unrecht Widerstand der Feministenszene.
Das sehe ich bei Kitas und Kindergärten als ein zentrales Problem an.
Jungen brauchen besonders in dem Alter auch eine männliche Bezugsperson, bzw. Betreuer.
Die instinktiven Bedürfnisse werden ansonsten nicht ausreichend berücksichtigt
Z.B. ein Mädchen handelt versteckt aggressiv gegen einen Jungen. (kneifen, Haare ziehen, treten, anspucken, ...)
Derr Junge wehrt sich (weit weniger versteckt), wird von einer Betreuerin erwischt und bestraft.
Das aggressive Mädchen wird somit in ihrem hinterhältigen Verhalten bestärkt und macht immer selbstbewußter so weiter.
Wobei der Junge ungerecht behandelt wird und darunter leidet.
Und so etwas passiert an breiter Front und die Folgen daraus ziehen sich mindestens durch die ganze Schulzeit.
(Und wenn solche Mädchen mit ihrer erlernten Tour ernsthaft an den falschen geraten, ist das Geschrei so richtig groß.)
Auch das Kräftemessen und Raufen unter Jungen wird gnadenlos unterbunden.
Man müsste das doch lediglich in kontrollierte Bahnen lenken.
Männliche Betreuer sind da deutlich "robuster" und können damit besser umgehen. Sie haben eine andere Kreavität, die sie hierzu einsetzen können.
Und Jungen und Mädchen müssen bereits in diesen Alter lernen fair miteinander umzugehen und Grenzen zu beachten.
Es ist natürlich immer besser wenn zwei Personen ein Kind erziehen.
Dabei ist es aber mMn egal ob 2x Mann 2x Frau oder Frau und Mann.
Außerdem ist der Vater ja nicht der einzige Mann mit dem ein Kind zu tun hat. Ich hatte viele Vorbilder als Kind z.B. Lehrer, Großeltern, Bruder usw.
Jedes Kind hat einen Vater.
Dann ist er meistens ein ehrenloser H########n und lässt die Frau mit dem Kind allein.
Ja - automatisch ist er das dann? Was, wenn der Vater gestorben ist?
Kinder sollten in erster Linie von ihren (biologischen) Eltern groß gezogen werden.
Wo das nicht möglich ist, sollten andere Menschen, die sich liebevoll um eine gute Erziehung bemühen, einspringen.
Ob die erziehenden Personen männlich oder weiblich sind, ist zweitrangig, im Idealfall gibt es beide.
Mädchen wie Jungen brauchen einen Kontakt zu beiden Geschlechtern, um die feinen Unterschiede herausarbeiten und sich "Rollenvorbilder" aneignen zu können.
Etwas platt ausgedrückt: Ein Hetero-Weibchen sucht sich ein Hetero-Weibchen-Vorbild und lernt: Ah, so ist das mit ... Dito Jungs. Fehlt ein Geschlecht, sucht man sich "Lernersatz".
In den meisten Familien (klassischer Fall) gibt es Hereto-Kinder und Hetero-Eltern (Frau und Mann). Beide Geschlechter sind vertreten, alles ist gut.
Hier würde ein Mädchen genau beide Eltern beobachten und daraus (für ihre eigene spätere Beziehung) "lernen", wie eine Frau einem Mann gegenüber reagiert und umgekehrt.
Ein Junge in dieser Familie beobachtet ebenso das Verhalten beider sehr genau und "lernt", wie sein Vater als "Mann" auf bestimmte Dinge reagiert etc.
Oft fühlen sich hier Mädchen zu Papas und Jungen zu Mamas hingezogen.
In allen anderen Fällen (z.B. Alleinerziehende, homosexuelle Eltern, Aufwachsen bei Großeltern, Aufwachsen bei nicht leiblichen Bezugspersonen, in Heimen, im Ausland manchmal auch auf sich allein gestelltes Großwerden) ist es für ein Kind schwerer, sofort geeignete "Lernpersonen" im unmittelbaren Umfeld zu finden.
Aber instinktiv sucht man als Kind danach. Jedes Kind will ja die Welt um sich herum verstehen.
Zum Beispiel kann ein Junge, der ohne Vater bei seiner Mutter aufwächst, im Trainer des Sportvereins, in einem Lehrer der Schule oder einem Erzieher des Kindergartens einen geeigneten "Ersatz" für den "fehlenden Papa" finden und so die Lücke schließen und trotzdem wie jeder andere Junge zu seinen Beobachtungen und Erfahrungen kommen.
Kinder mit anderer sexueller Orientierung als "hetero" suchen sich auch "ihresgleichen" als Vorbilder (sobald sie sich ihrer Ausrichtung bewusst sind) und auch sie haben davor Erfahrung mit "typisch männlichen" und "typisch weiblichen" Verhaltensweisen gemacht und können sich selbst so auch besser einordnen (ein Schwuler oder eine Lesbe kann sich sehr wohl in seiner/ihrer Homosexualität eher als "weiblicher" oder eher als "männlicher Part" fühlen). Ob das bei allen Formen von LGBTQ so ist, weiß ich nicht.
Man darf auch nicht vergessen, dass sich Rollenbilder immer wieder ändern. Eine "typische Hetero-Frau" war vor 75 Jahren ganz anders als eine heutige ist. Ebenso ein "richtiger Mann" / "echter Kerl".
Die Definition ergibt sich also aus einer Mischung von Vorstellungen (Wünschen ) und Vorleben (Tatsachen), immer im Kontext der Gegenwart.
"Wann ist ein Mann ein Mann?" ...
Wenn ein Mann (unfreiwillig) tatsächlich nur von Frauen umgeben ist (was seltsam wäre bei einer etwa 50-50 Verteilung beider Geschlechter in der Gesellschaft), läuft meiner Ansicht nach etwas schief.
Und was ist wenn der nicht da ist