Sollte zwecks sozialer Gerechtigkeit das Bürgergeld an dem durchschnittlichen Lohn angepasst werden?
Die Bürgergeldler kommen mit den paar Kröten kaum über die Runden und müssen Flaschen sammeln, während der durchschnittslohn in Deutschland aktuell bei 52.000€ (= 4300 pro Monat) liegt. Sollte zwecks sozialer Gerechtigkeit das Bürgergeld entsprechend erhöht werden damit die Schere nicht so groß ist?
27 Stimmen
12 Antworten
Soziale Gerechtigkeit gibt es nicht. Es gibt maximal einen sozialen (finanziellen) Ausgleich. Niemand hat sich sein soziales Umfeld (Familie und Co.) ausgesucht. Man kommt auf die Welt und muss mit dem klarkommen, was man dann vorfindet.
Für eine echte "soziale Gerechtigkeit" muss viel mehr passieren, als Geld zu verteilen. Geld verteilen, damit jeder in seiner Existenz und gesellschaftlicher Teilhabe gesichert ist, ist das mindeste und die leichteste Übung. Daran dürften keine Bedingungen geknüpft sein.
Deine vorgegebenen Antworten kann ich so nicht beantworten.
Da wir eigentlich nicht in einer reinen Verteilgesellschaft leben, ist es für mich nicht sozial gerecht, wenn ein großer Anteil der Gesellschaft sich nur auf der Nehmer-Seite positioniert.
Früher gab es mal so etwas wie Leistungsanspruch, das finde ich immer noch ganz gut. Es kann nicht sein, dass die einen überwiegend nur schaffen und die anderen überwiegend nur nehmen.
Als soziale Gerechtigkeit würde ich es empfinden, wenn leistungsfähige (d.h. körperlich und geistig nicht beeinträchtigte Gesellschaftsschichten) so eingebunden werden, dass sie mit Arbeit ihren Anteil an der Geberseite leisten.
Vielleicht auf deine Antwortmöglichkeiten zurückkommend:
Nein, ich wäre nicht dafür, dass das Bürgergeld für die, die arbeiten könnten, an den Lohn angepasst wird, sondern dafür, dass sie Tätigkeiten ausführen, für die sie dann entlohnt werden.
Selbstverständlich leben wir in einer "Verteilgesellschaft". Jeder ist Nehmer und Geber. Die einen nehmen so viel, dass sie Millionen und Milliarden aufhäufen. Andere sollen sogar in ihrem Existenzminimum eingeschränkt werden, nur weil sie nicht so viel (Arbeits-)Leistung geben, wie es andere von ihnen erwarten...
Das „Bürgergeld“ sollte eher halbiert werden - das wäre „sozial gerecht“ gegenüber denjenigen, die sich Tag für Tag aus dem Bett quälen müssen, um auf die Arbeit zu gehen…
Umso besser für Dich - bei den Bauarbeitern während unseres Umbaus sah das etwas anders aus…
Und Ja! zur Gerechtigkeit gegenüber denen, die die Last tragen, und für sich und die Bürgergeldempfänger arbeiten gehen - was die wenigsten aus Spaß machen!
Wer malocht, muss mehr haben!
Bürgergeld ist doch im Gegensatz zur Grundsicherung das, was Menschen bekommen, die eigentlich arbeiten könnten oder von ihrem Lohn nicht leben können.
Das ist kontraproduktiv. Wenn der Staat sparen muss, sollte er zuerst dort sparen.
Wenn ich einen 40-Stunden-Job hätte, der nicht zum Leben reicht, würde ich einen anderen machen. Das sollten alle Bürgergeldempfänger auch machen und schon würden manche Jobs deutlich besser bezahlt und man bräuchte kein Bürgergeld mehr.
Es gibt keine echte Arbeitslosigkeit in D! Jeder wird gebraucht.
Ich quäle mich nicht aus dem Bett. Ich tue das gerne