Sollte ich Atheist werden?

13 Antworten

Die Belege für Götter sind gleich gut, wie die Belege für Einhörner, Kobolde und Trolle. Das Niveau ist also schrecklich gering.

Die Angst vor der Hölle gehört zu den Mafia-Methoden und ist leider ziemlich effektiv.

Und bedauerlicherweise auch ziemlich beliebt. Es gibt zB die Naraka im Hinduismus und Buddhismus:

Naraka (Sanskrit: नरक) oder Narakaloka ist das Sanskritwort für die Unterwelt. Der Begriff findet sich in allen vier indischen Religionen (Hinduismus, Jainismus, Buddhismus und Sikhismus).

https://de.wikipedia.org/wiki/Naraka_(Mythologie)

Und die Dschahannam im Islam.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein ehemaliger Theist sich trotzdem vor der Hölle fürchtet. Die religiöse Indoktrination hat ein Trauma verursacht, das noch lange wirkt:

https://www.youtube.com/watch?v=wrfBFZggqhg

https://www.youtube.com/watch?v=Z1Wa8sA8qcM

https://www.youtube.com/watch?v=va5DuVvfxEQ

Das Trauma und diese irrationale Angst lässt sich aber behandeln und verschwindet mit der Zeit.

Bild zum Beitrag

 - (Leben, Islam, Gott)

Meine "Pro-Argumentation":

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Ich empfehle Dir, NICHT Atheist zu werden, weil: Religiöse denken, dass Atheisten nur zu wenig über Religion wüssten und nur mehr Missionierung bräuchten. Das willst Du nicht haben.

Ich empehle Dir, statt dessen an Gott und Götter zu glauben, bloss halt dass diese keine übernatürlichen Fähigkeiten hatten, dass sie früher mal gelebt haben, ganz normale Menschen waren, und dann auch gestorben sind. Man nennt diese Position Euhemerismus und damit stellt Du klar, dass Du selbst Experte bist was Götter angeht, und dass Du die anderen Religiösen belehren kannst und nicht etwa umgekehrt. Das gibt Dir eine deutlich stärkere Position.


Mayahuel  01.10.2023, 06:35
 dass Du selbst Experte bist was Götter angeht, und dass Du die anderen Religiösen belehren kannst und nicht etwa umgekehrt.

behaupten christliche und muslimische Missionare/Apologeten ebenfalls.

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rr1957  01.10.2023, 08:45
@Mayahuel

ja klar, aber als Rationalist solltest Du da mindestens gleichziehen, nicht grundlos zurückstecken

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Hallo Zia3434,

dass Du nicht so sehr an Religionen glaubst, kann ich sehr gut verstehen, obwohl ich selbst Christ bin! Leider haben die Religionen in ihrer Gesamtheit in der Weltgeschichte einen denkbar schlechten Eindruck hinterlassen, was dazu geführt hat, dass sich viele Menschen von dem Glauben an einen persönlichen Gott abgewendet haben.

In der Zeitung Chicago Tribune war zu lesen: „Jede größere Glaubensgemeinschaft predigt Frieden, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit, dennoch erfolgten in der Geschichte die grausamsten und unbarmherzigsten Unterdrückungen im Namen Gottes ". Wie sollte man auch Religionen folgen können, bei denen zwischen Reden und Handeln eine solche Lücke klafft?

Auch haben bestimmte religiöse Lehren mit dazu beigetragen, dass man sich von Gott weggewendet hat. Denke nur einmal an die Höllenlehre, die Gott zu einem grausamen, unversöhnlichen Despoten macht. Ähnlich ist es mit der jeder Logik widerstreitenden mystischen Lehre von der Dreieinigkeit.

Darüber hinaus sind die Religionen den Menschen die Antworten auf viele Fragen des Lebens schuldig geblieben, wie zum Beispiel: "Was ist der Sinn des Lebens?", "Warum lässt Gott das Böse zu?" oder "Was geschieht beim Tod?". Hinzu kommen noch all die abenteuerlichen Behauptungen, die in direktem Widerspruch zu wissenschaftlichen Tatsachen stehen!

Willst Du aber wegen der verkehrten Handlungsweisen der Religionen wirklich Deinen Glauben an Gott aufgeben? Er ist ja nicht schuld, dass diejenigen, die behaupten, an ihn so glauben, so schlecht gehandelt haben! Wenn Du Atheist wirst, dann wirfst Du den Glauben an einen Schöpfer über Bord. Willst Du das wirklich? Doch was immer Du tust, es bleibt Deine Entscheidung!

LG Philipp


Mayahuel  01.10.2023, 10:39
die Gott zu einem grausamen, unversöhnlichen Despoten macht.

wie ein Gott, der alle Ungläubigen bei Harmagedon vernichtet? Alle Ungläubigen, bis auf Zeugen Jehovas?

Hinzu kommen noch all die abenteuerlichen Behauptungen, die in direktem Widerspruch zu wissenschaftlichen Tatsachen stehen!

Wie die Erschaffung des ersten Menschen (Adam) im Jahr 4025 v. Chr?

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