Sollte es Hunde Hospitze geben?

7 Antworten

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so lange das Tier Lebensqualität hat, sol es gut leben - wenn es keine Lebensqualität mehr hat: einschläfern!


Glocke1 
Beitragsersteller
 02.01.2024, 02:57

Das finde ich auch.

Glocke1 
Beitragsersteller
 26.12.2023, 02:28

Würdest du dich um einen Menschen der alt ist genauso kümmern?

Glocke1 
Beitragsersteller
 25.12.2023, 20:36

Woran sieht man, ob ein Tier Lebensqualität hat, wenn es kaum noch fressen kann, nichts sieht und auch nicht sprechen kann?
Das ist eine verzwickte Angelegenheit.

Aubergine3000  25.12.2023, 20:41
@Glocke1

Blindheit ist für Hunde meistens kein Problem, weil sie gut riechen können.

Man kann schon erkennen, ob der Hund noch Spaß am Leben hat. Da muss man halt einfach Einfühlungsvermögen mitbringen.

Unser Hund hatte einen nicht operablen Tumor im Gaumen und es war klar, dass er daran sterben würde (bzw. Einschläferung). Er hatte aber noch einige Wochen Spaß am Leben. Er ist spazieren gegangen und hat im Teich gebadet.

Es kommt auf die Lebensqualität an.
Ein Hund ohne Augen hat nicht automatisch weniger Lebensfreude als andere, es gibt ja auch viele blinde Hunde, die sich trotzdem sehr gut zurecht finden, weil sie lernen damit um zugehen und haben nicht weniger Lebensfreude als Hunde die sehen können.
Gleiches gehört zu körperlichen Einschränkungen. Kenne einen Hund der keine Vorderbeine mehr hat, der hat ein kleines Gestell mit Rädern bekommen, damit er damit Problemlos Gassi gehen kann und verhält sich wie jeder andere Hund auch, er Kackt, er bellt, er spielt, er freut sich und lebt fröhlich vor sich hin.
Genau so kenne ich einen 16 Jahre alten Mischling der inzwischen komplett erblindet ist, und obwohl er schon ein richtiger Senior ist und nicht mehr kucken kann, hat er noch ordentlich Lebensqualität, klar er ist nicht mehr so agil wie ein Junghund, aber er frisst, freut sich wenn er andere Hunde erschnüffeln kann, kuschelt gerne und abgesehen von seinen Medikamenten die er wegen seinen Gelenken braucht ist es noch ein Hund mit viel Lebensfreude.

Bei Schmerzen und Krankheit kommt es nun darauf an.
Ist die Ursache Behandelbar oder ist es ein alter Seniler Hund den man nicht Behandeln kann und mit dem es nur noch Bergab geht?
Wie sieht die Lebensqualität aus? Auch viele Kranke Hunde haben noch relativ lange eine große Lebensfreude und nicht jeder ist sofort Totkrank und so Kaputt dass man sagen muss den Erlösen wir jetzt, aber natürlich gibt es auch Hunde die eben so alt und/oder Krank/Kaputt sind dass sie wirklich nur noch vor sich hin Leben ohne Freude und wirklich vor sich hin leiden wo man sagen kann "Es geht diesem Hund so schlecht und man kann nichts mehr machen dass wir ihn erlösen sollten."

Klar frisst ein Hund nicht mehr, liegt nur noch rum, wird dünner und ist einfach am Ende und in einem Zustand den man auch nicht mehr bessern kann ist es ein Hund den man eher erlösen sollte, wenn man nichts mehr machen kann oder eben so alt ist dass man sich fragen sollte ob es wirklich Sinnvoll ist dem Hund eine Spritze zu geben, nur weil man vielleicht 2-3 Wochen rausholen könnte oder ob man ihn lieber jetzt gehen lassen sollte.

Im Gegensatz zu alten Menschen kann man wenigstens als Haustierbesitzer sagen: Meinem Hund geht es so schlecht und ich möchte ihn nicht mehr durch irgendwelche Spritzen oder dergleichen Quälen nur damit wir noch einpaar Tage mit ihm haben und werden ihn jetzt gehen lassen.
Dann wird der Hund eingeschläfert und dann hat auch das Tier seinen Frieden.

Allerdings sollte es in der Vertantwortung der Halter liegen ihre alten und Kranken Tiere bis zum schluss zu pflegen und sich um sie zu kümmern. Wenn so ein alter, kranker Hund auf einmal bei Fremden landet, neue Umgebung, neue Menschen, der weiß gar nicht was da los ist, auf einmal ist seine Familie weg, dass ist für solche Tiere auch sehr belastend.
Leider passiert das nicht selten dass solche Tiere plötzlich im Tierheim landen, weil die Halter merken "Kacke, mein Tier ist alt und wird Krank." was ein schock, man sollte meinen Haustierhalter müssten wissen dass eben auch Haustiere alt und Krank werden.

Ich selbst bin auch ein Beführworter der Sterbehilfe bei Menschen, natürlich muss man vieles dabei Bedenken und Berücksichtigen, immerhin ist es nicht nur für den Menschen der diese Sterbehilfe bekommen möchte wichtig, sondern auch für die Menschen die diese Ausführen durchaus sehr belastend und auch die Angehörigen sind betroffen.

Meinen Hund hatten wir fast 16 Jahre lang von 7 Wochen aus dritter Hand gerettet bis er fast 16 Jahre alt war und wir ihn haben Einschläfern müssen.
Er hatte später Vestibularsyndrom, hatte im Alter Gelenkprobleme, Magenschleimhautentzündungen, sehr wahrscheinlich einen schlaganfall gehabt im Alter und wurde auch etwas Inkontinent, aber wir haben ihn gepflegt, gehegt und geliebt bis er in einem Zustand war in dem wir sagten: Es geht im so schlecht, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem wir ihn gehen lassen sollten.
Er hat da auch nicht mehr gegessen, oft gespuckt und war auch sehr dünn geworden, er wog zum schluss auch nur noch 7 Kilo, sein Idealgewicht lag bei 12 Kilo, es ging zum Ende halt sehr schnell und hatte später auch einfach keine Lebensfreude mehr, dass hat man einfach auch gemerkt.


Glocke1 
Beitragsersteller
 26.12.2023, 02:36

Ich wünschte wirklich Menschen würden Menschen so gut pflegen.

Glocke1 
Beitragsersteller
 26.12.2023, 02:26

Danke für deine umfangreiche Antwort das ist eine gute Sichtweise.

Es gibt bereits Orte an denen sehr alte Hunde leben. Ich finde man sollte seinen alten Hunde nicht abgeben sondern sich selber um den Hund kümmern bis der Moment gekommen ist Abschied zunehmen.

Sollte man Hunde die Schmerzen haben, sehr große körperliche Einschränkungen oder keine Augen mehr, weiterhin am Leben erhalten?

Es kommt darauf an. Wenn ein Hund trotz Schmerzmittel Schmerzen hat sollte man ihn einschläfern lassen. Hunde können aber gut damit leben, dass sie blind sind und was sind für dich sehr große körperliche Einschränkungen? Es gibt Rollihunde, die viel Lebensfreude haben und bei denen es keinen Grund gibt sie einschläfern zu lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Glocke1 
Beitragsersteller
 26.12.2023, 02:27

Danke für deine hilfreiche Antwort. Um welche Menschen in deinem Umfeld oder Familie hast du dich genauso gut gekümmert?

Flauschy  26.12.2023, 03:57
@Glocke1

Ich habe mich um meinen sterbenden Vater in den letzten Tagen vor seinem Tod gekümmert und meine Mutter, die nach einer Kinderlähmung in ihrer Jugend am Ende ihres Lebens im Rollstuhl saß, untertstützt.

Sollte man Hunde die Schmerzen haben, sehr große körperliche Einschränkungen oder keine Augen mehr, weiterhin am Leben erhalten?

Generell: Nein.

Und falls doch (hängt ja immer vom einzelnen, ganz konkreten Fall ab), dann braucht es dazu kein "Hundehospiz", dann macht man das selber zu Hause.

Ein Hund mit 14 oder 15 Jahren ist ca 85 -95 Menschen Jahre alt.

Nein. Er ist 98 - 105 Jahre alt, wenn man das schon irgendwie "umrechnen" will. Das sagt aber ja nichts aus, da auch Menschen in dem Alter unterschiedlich "fit" sind.

Nein, es sollte Sterbehilfe für Menschen geben, genau wie für Hunde.


Glocke1 
Beitragsersteller
 25.12.2023, 20:38

Das finde ich eine gute Antwort. Wenn ein Hund nicht mehr alleine frisst, teilnahmslos ist und wimmert und genauso bei alten Menschen ab 85 - ich finde es so wichtig das Menschen und Tiere im Alter nicht jahrelang leiden und als *Gelddruckmaschine* missbraucht werden.