Sollte die Bundeswehr abgeschafft werden?

13 Antworten

Die Bundeswehr muss dringend modernisiert werden. Da wird jetzt ja immerhin schon ganz viel Geld reingesteckt, aber der Prozess wird noch einige Jahre dauern.

Ich war seinerzeit auch von der Wehrpflicht betroffen, hab den Dienst an der Waffe verweigert und Zivildienst gemacht. Weniger weil ich keine Leute erschießen wollte, als weil mir die fehlende Gerechtigkeit bei dem Vorgang gefehlt hat: Nur ein Teil der jungen Männer wurde noch eingezogen und musste ein Jahr "verschenken", Frauen überhaupt nicht. Trotzdem hab ich in dem Jahr viel gelernt und denke heute gerne an die Zeit zurück, auch wenn das damals nicht mein Plan war.

Mein Gegenentwurf zu den aktuellen Plänen von Herrn Pistorius wäre: einfach alle Schulabgänger/innen einziehen, unabhängig von Geschlecht oder Eignung für den Dienst an der Waffe und die jungen Leute ein Jahr im sozialen Bereich einsetzen, mit der Option, statt dessen (für kürzere Zeit) zur Bundeswehr zu gehen. Grundausbildung hat bei meinen Freunden damals ca. 6 Wochen gedauert, die restlichen Monate haben die größtenteils herumgesessen.


Babobirne  25.06.2024, 00:38

6 Wochen? Das wage ich stark zu bezweifeln; sollten eher 10-12 gewesen sein

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AMoll52074  25.06.2024, 17:04
@Babobirne

Wie gesagt, ich hab ja verweigert und hab die Grundausbildung nie genossen. Ich hatte jetzt (für meinen Jahrgang) 6 Wochen im Kopf. Kann sein, dass ich mich da irre, oder das ist einfach vor meiner Zeit gekürzt worden. Ist ja auch schon eine Weile her. Jedenfalls lag die gesamte Dienstzeit meiner Freunde damals bei ca. 10 Monaten, mein Ersatzdienst war auch nach der Kürzung auf 11 Monate immer noch etwas länger.

Auch bei 12 Wochen Grundausbildung hätten meine Freunde also noch ca. 7 Monate nur Instandhaltung, Übungen und allgemeine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt, die Zahl passt in etwa, plusminus.

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Netter Gedanke, leider ist das Gegenteil notwendig. Nicht gut, aber notwendig.

Es gibt verschiedene Sprüche dazu, mein Lieblingsspruch lautet: Der Preis der Freiheit ist stetige Wachsamkeit. (Thomas Jefferson)

Und es kann nicht besser werden. Es widerspricht jeglicher Erfahrung anders vorzugehen.

Moin,

ich entwende einfach mal den Text von AMol und passe ihn an.

Die Bundeswehr muss dringend modernisiert werden. Ich meine aber nicht die Waffensysteme, sondern das Sozial- und Arbeitssytem der Bundeswehr.

Ich war seinerzeit auch von der Wehrpflicht betroffen und hab den "Dienst an der Waffe" abgeleistet. Es war furchtbar. Das hatte aber weniger mit den Waffen zu tun.

Ich habe fast nur jungen Männer in der Kaserne gesehen, die ein Jahr an die BW "verschenken", Frauen waren überhaupt kaum dort. Ich betrachte dieses Jahr als Zeitverschwendung. Viele Falschaussagen und Schießen. Ich verdamme heute diese Zeit!

Ich bin aber auch für eine andere Art:

Kein Pflicht-Wehrdienst für alle! Andere Arbeitsbedingungen für den Dienst im Inland:

  • 35h Woche
  • Weniger Bürokratie
  • Büro-Technik die 2024 würdig ist
  • "Stuben"-Ausstattung wie vermietbare Wohnungen
  • Angemessene Bezahlung für Zusatzdienste
  • So etwas wie Personalrat oder Betriebsrat
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Angemessenes Arbeitgeber/Arbeitnehmer - Verhältnis (Nicht Pauschal Befehl & Gehorsam!)
  • Befristung von Zeitsoldaten ähnlich wie in der freien Wirtschaft. Auch sollte man schneller Berufssoldat werden können.

Die Bundeswehr abzuschaffen ist auf alle Fälle bei machtgierigen Präsidenten wie Putin oder Trump keine Option!

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Babobirne  25.06.2024, 00:40

Die Einstellung teile ich, die von dir vorgeschlagenen Methoden haben aus meiner Sicht alle einen entscheidenden Nachteil: sie sind auf den Frieden ausgelegt und würden im Krieg so größtenteils nicht mehr funktionieren. Sowas wie ne 35h Woche ist sogar auch im Friedensbetrieb absolut nicht zielführend. Wir haben schon selbst mit unserer 42h Woche plus Überstunden viel zu wenig Zeit.

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Als Pazifist sage ich: Wenn in allen Ländern das Militär abgeschafft würde, gäbe es keine Kriege mehr.


Morticia1976  23.06.2024, 16:03

Dann gewinnt der mit den härtesten Knüppeln ...

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Sweety07121998  23.06.2024, 16:37

Dann gäbs zwar keine Kriege mehr . Aber trotzdem Ungerechtigkeiten in der Welt. Bzw. Privat armeen von Diktatoren.. terroristen.. bzw. söldner würds immer noch geben. Also die Kämpfe würden trotzdem nicht aufhören. Man müsste schon ALLE WAFFEN abschaffen.. aber selbst das geht nicht so einfach. Bzw. selbst im Theoretischen Fall.. das nen Meteorit auf die Erde zukommt..der die ganze bevölkerung auslöschen könnte. Bräuchte man Insterstellar Raketen, um sowas abzufangen. Bzw. gibt auch sachen , wie beim Abriss oder im Bergbau wo TNT /Bomben kontrolliert gezündert werden. ist alles nicht so einfach.

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ponter  23.06.2024, 18:28

Leider ist das eher nicht zutreffend.

Der Mensch war schon immer ein Krieger, seit Anbeginn und bis zu seinem letzten Tag auf Erden wird sich daran nichts ändern.

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Fleischtester  23.06.2024, 19:51

Moin, Hähäm ... Bürgerkrieg zeichnet sich nicht durch staatliches Militär aus! ... Grüße

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Babobirne  25.06.2024, 00:41

Der Haken daran ist dass es nur funktioniert, wenn wirklich alle mit machen. Einer reicht und die Idylle ist dahin.

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Ich wäre grundsätzlich dafür, ist aber im Rahmen des nordatlantischen Bündnisses nicht möglich.