Meinung des Tages: Boris Pistorius (SPD) wird neuer Verteidigungsminister - ist er der Aufgabe gewachsen?

9 Antworten

Wer Wunder erwartet, wird enttäuscht werden.

Allein den Molloch des Beschaffungswesens in den Griff zu bekommen wird Jahre dauern, weshalb man hier keine Wunder erwarten darf.

Pistorius ist sicherlich dazu geeignet das Ministerium zu führen und notwendige Veränderungen durchzusetzen. Wenn er dabei nicht auf Show setzt, wie das viele sog. Experten derzeit tun, sondern nachhaltig agiert sehe ich keinen Grund schon jetzt zu unken.

Dass von der Opposition oder den Springermedien kein Beifall kommt, kann nur naive Menschen überraschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Ob und wie der Mann mit dem Amt zurecht kommt, wird sich zeigen.

Offenbar wusste der Bundeskanzler seit etwa zwei Wochen, dass Frau Lambrecht ihren Rücktritt nehmen wollte, so hatte Olaf Scholz also Zeit, sich die Nachfolge zu überlegen und hat dies wohl nicht überhastet getan.

Pistorius soll u.a. beharrlich sein und gerne mit Nachdruck vorgehen, wenn es um die Umsetzung wesentlicher Themen geht.

Ich vermute also, dass damit die richtige Wahl getroffen wurde.

Allerdings bleibt das zunächst einmal abzuwarten.

Das Verteidigungsministerium hatte in den letzten Jahren nur Fehlbesetzungen. Ministerinnen, die von der Materie keinerlei Ahnung haben.V.d Leyen, AKK und zuletzt Lambrecht.

Im Beschaffungswesen der Bundeswehr sind 10 000 Beamte "tätig". Angeblich fehlt es an Ersatzteilen und anderen Materialien. Da muss man sich doch die Frage stellen, was machen all diese Beamten wenn nur der Mangel verwaltet wird?

Das Beschaffungsamt müsste von Grund auf reformiert werden. Aufgrund der Anzahl der Beamten ist bald für jede Schraube ein Beamter zuständig und dennoch funktioniert nichts.

Diesen Sumpf trockenzulegen wäre auch eine Aufgabe des neuen Ministers. Doch das wird Jahre dauern, um ein funktionierendes Beschaffungswesen auf die Beine zu stellen.

Benötigte Teile müssen rechtzeitig bestellt werden da es teilweise lange Lieferzeiten gibt.Würde man so in der freien Wirtschaft arbeiten wie in diesem Beschaffungsamt, ging fast jeden Tag eine Firma pleite.

Schlimmer als von der Leyen, AKK und Lambrecht geht kaum. Aber wieder wird eine Person ohne wehrpolitische Erfahrung genommen. Gibt es bei der SPD tatsächlich keine Experten für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik? Ein Armutszeugnis.


Ontario  04.04.2023, 14:49

Man muss da abwarten, was Pretorius an Geld aus Linder herauspressen kann.

100 Milliarden sind schon mal als Sondervermögen gesichert. Weitere Anfragen wegen Geld liegen von Pretorius schon vor.

Wenn der Pretorius was erreichen will, dann nur dadurch, wenn er das Beschaffungswesen reformiert. Da sitzen 10 000 Mitarbeiter. ( meist Beamte) im Beschaffungsamt und sind nicht in der Lage, Ersatzmaterial zu beschaffen, damit dieses bei Bedarf zur Verfügung steht.

Könnte freilich auch sein, dass einige Milliarden dieses Sondervermögens dazu verwendet werden, diesen Beschaffungsapparat personell noch zu erweitern, damit der eine dam anderen sagen kann, was gemacht werden soll.

Die Fehlbesetzungen des Verteidigungsministeriums kostet uns viel Geld.

1
Immofachwirt  17.01.2023, 14:33

Die Bundeswehr muss dringend reformiert werden. Da ist es klug, wenn man jemanden mit dieser Aufgabe betraut, der nicht Teil des reformbedürftigen Systems (sog. Experte) ist.

1
Marcderdumme  17.01.2023, 12:19

Die Wehrbeauftragte der SPD scheint Ahnung zu haben...

3
neinxdochxoh  17.01.2023, 12:28
@Marcderdumme

Die haben sie als Quotenfrau ohne BW-Expertise reingehievt und damit den damaligen Wehrbeauftraten Bartels wegen des falschen Geschlecht rausgeworfen ...

1

Er hat aufgrund seines Wehrdienst zumindest etwas militärische Erfahrung, halte ihn alleine daher schon für geeigneter als andere.


schneebabypanda  17.01.2023, 12:05

Aber vor 43 Jahren, ist schon eine lange Zeit

2