Sollte Betteln in Innenstädten verboten werden?

12 Antworten

Die Frage ist doch, welche Art von "Betteln" verboten werden sollte. Aktives, aggressives Betteln ist, soweit ich weiß, schon verboten. Wenn jemand still rumsitzt und "zufällig" ein Becher neben ihm steht ... Ist das Betteln? Eher nicht, das stört doch niemanden. Wenn jemand in der U-Bahn-Unterführung steht und Gitarre spielt ... oder wenn der Leierkastenmann im Park an der Kurbel dreht ... ist das Betteln? Nein, sie "arbeiten" ja für eine freiwillige Spende. Denen gebe ich auch was. Wenn mich jemand anquatscht (Haste mal'n Euro?), ist das Betteln und der bekommt von mir bestenfalls einen (verbalen) Arschtritt. Die Grenze zwischen Betteln und Nicht-Betteln ist eben fließend. Wenn man Betteln in jeder Form verbieten würde, würde man die Leutchen, die sich ein bisschen was "dazuverdienen" wollen, kriminalisieren.

Also nein, nicht generell verbieten. Außerdem: Wer sollte das denn kontrollieren? Die Polizei? Die hat wichtigeres zu tun.

Nein.

"Wen soll ich denn, dann ignorieren?"

(Die meisten Bettler hier sind Mitglieder von reisenden Bettelgruppen. Nur ein paar gehören tatsächlich zum Stadtbild, weil sie mittlerweile bekannt sind und schon immer da waren.)

Kann es gar nicht, denn jeder darf im öffentlichen Raum jeden ansprechen und um Hilfe bitten. Du kannst Kommunikation niemals per Dekret unterbinden.

Schwierig. Ich weiß, was du meinst, aber ich würde das nicht grundsätzlich verbieten, außer vielleicht bei der Bettler-Mafia, die nur so tut, als wäre sie arm. Aber generell verbieten würde ich es nicht unbedingt. Manche Menschen brauchen wirklich etwas! Wenn man selbst arm ist oder obdachlos und dann das Betteln verboten wird, nur weil man arm ist, wäre das mega mies! Jeder muss doch auch überleben können oder etwas davon profitieren können.

Das ist für viele die einzig mögliche Einkommensquelle. Wo man es verbieten sollte, ist im Gastronomiebereich und im ÖPNV.