Soll man belehrend in fremde Kulturkreise eingreifen, deren Praktiken man ablehnt?

Ja, aber nur in bestimmten Fällen (welche?) 41%
Niemals 24%
Andere Antwort 24%
Ja, auf jeden Fall 12%
Bin mir unsicher 0%
Ich habe dazu keine Meinung 0%

17 Stimmen

spanferkel14  09.04.2022, 13:10

Ich als Privatmensch?

BTSV1895ev 
Beitragsersteller
 09.04.2022, 13:20

Die Gesellschaft im Generellen.

14 Antworten

Niemals

... und es gibt dazu KEINE AUSNAHMEN! Niemand hat das Recht, sich in die Entwicklung anderer einzumischen.

Die Europäer haben ZWEI Kontinente durch diese Einmischung zu Fall gebracht und ins Chaos gestürtzt (Afrika und Amerika).

Auf beiden Kontinenten gab es funktionierende und langelebige menschliche Kulturen. Die Europäer haben diese jedoch durch die Christianisierung zerstört. In Afrika leben wenigstens noch eine Menge Nachfahren der Ureinwohner, auch wenn diese Jahrhunderte lang unterdrückt wurden.

Auf dem amerikanischen Kontinent haben die Europäer es dann fertig gebracht, gleiche noch die Einheimischen und Ureinwohner nahzu auszuradieren durch ihre Einmischung.

Es kommt darauf an. Wenn durch eine kulturelle Handlung Menschenrechte verletzt werden, dann hat man meiner Meinung mach nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, das zu kritisieren.

Was andere machen ist mir dann egal, wenn allle damit einverstanden sind und keine Menschenrechte verletzt werden.


horribiledictu  09.04.2022, 13:13

das heißt, du nimmst dir das Recht heraus, unsre europäische Auffassung von Menschenrechten andren Kulturen aufzuzwingen.

Panazee  09.04.2022, 14:39
@horribiledictu

Ich nehme mir das Recht heraus die Einhaltung der Menschenrechtsabkommen der UN einzufordern. Ja, so dreist bin ich.

Mit Europa hat das nicht zu tun. Das sind internationale Abkommen.

horribiledictu  09.04.2022, 15:03
@Panazee

die UNO Menschenrechte sind ein Ideal, völkerrechtlich nicht bindend! folglich kannst du dir die Einhaltung wünschen von allen Ländern, aber nicht einfordern.

udn die EMRK gilt überhaupt nur in 47 (glaub ich) Ländern, für alle andren ist es fremdes Recht, so maßgeblich wie für uns die Kurzparkzonenregelung in Timbuktu.

Das Problem bei Manchem ist, dass im eigenen Kulturkreis die selben Probleme oft einfach auf eine andere aber nicht zwangsläufig wesentlich bessere Art gelöst werden.

Aber ja, ich als Individuum würde belehrend eingreifen, wenn ich Praktiken eines anderen Kulturkreises ablehne.

Andere Antwort

Ich bin da gespalten:

Als Gesellschaft im Sinne, wenn es sich um die deutsche Gesellschaft handelt, bzw. es sich im dt. Gesellschaftsbereich abspielt.Dann ja, aber auch nur, wenn diese absolut unvereinbar mit unseren Gesetzen und dem allg. Verständnis in unserer Gesellschaft ist. Zb. Zwangsehe, Genitalverstümmelung (wie hier schon v. anderem Poster erwähnt)

Ansonsten habe ich schon des öfteren gedacht: Warum müssen wir ( auch westl. Welt im allg. und ganz besonders der Ami) uns überall einmischen und inzwischen ehrlich gesagt, kotzt mich das richtig an.

Ich habe mich schon mal gefragt , nachdem ja Deutschland z.B. die Gelder in alle Welt so freizügig verteilt, man sich dafür dann auch noch als Gesamtdeutschland Vorwürfe , Beleidigungen gefallen lassen muss: "Wieviel wurde aus dem Ausland oder gerade von den Bürgern der og Länder uns geholfen? Z.B. bei der Elbeflut, die Flut 2013 , aktuell die letzte Katastrophe 2020 in NRW.. Wieviel, Ukrainer, Syrer ect..... waren dort, um direkt Vor Ort zu helfen oder erst recht wenn möglich extra dafür angereist oder zumindest für die Menschen dort gespendet??????

Niemals

Belehrung wäre Zeitverschwendung.

Allerdings bedeutet dies nicht, dass man die Haltung des anderen einfach so kommentarlos hinnehmen sollte, wenn man sie ablehnt. Inwieweit man da eingreift, hängt wohl von den konkreten Umständen ab.

Zu diesem Zweck gibt es das Völkerrecht und andere internationale Rechte und Vereinbarungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen