Sind im Puddingpulver schädliche Substanzen enthalten?

9 Antworten

Hinter den E- Nummern verbirgt sich nicht gleich immer ein schädlicher Stoff. Zum Beispiel E 300, das ist Ascorbinsäure, sprich ganz normales Vitamin C. Das wird meist als Antioxidatie eingesetzt um zum beispiel braune stellen oder so zu vermeiden. In der Zutatenliste sind meist auch nicht alle dinge aufgelistet. Nach Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) darf ein Hersteller Zutaten auslassen, die entweder technologisch notwendig sind oder zu gering enthalten sind.

Die E-Nummern sind natürlich immer so eine sache, man muss nur wissen, was es ist. E150d zum Beispiel ist Ammoniumsulfid- Zuckerkulör. Das ist einfach nur ein Farbstoff.

dreh die Packung um und lies auf der Rückseite die Inhaltsstoffe nach.

Bestimmt gibt es irgendwo auf der Welt auch das super-duper-Bio-gesund-Puddingpulver ohne irgendwelche schädlichen Stoffe.

Die meisten enthalten aber immer irgendwas ;)

ich nehme an, du kannst lesen.. also lies doch selbst die liste der inhaltsstoffe des pulvers, das du in händen hälst...

Wenn dein Puddingpulver z.B. Vanillin enthält, ist das ein künstliches Aroma anstelle von echter Vanille, die viel teurer wäre. Ich habe früher von Vanillinzucker immer kreisrunde kleine Eiterpickel bekommen und dann immer darauf geachtet, nichts davon mehr zu essen. Insofern kann ich deine Frage gut nachempfinden.

Aus was die Stärke in üblichem Puddingpulver stammt, weiß man auch nicht so genau. Maisstärke, konventionell erzeugt, könnte z.B. aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen, die vor der Ernte mit Glyphosat besprüht wurden und wo noch Reste im Produkt enthalten sind. Normalerweise wird dieser Mais, ebenso wie Soja, als Futtermittel auch an hiesige Tierzüchter und Milchbauern verkauft, so dass die Glyphosatreste dann unsere Milchprodukte 'verschönern' (nur bei konventionellen Erzeugnissen).

Dann ist sicher noch Eipulver enthalten - dazu sage ich jetzt lieber nichts.

Wenn du das alles nicht willst, kannst du entweder Puddingpulver in Bio-Qualität kaufen oder aber alles von der Pieke auf selber machen.

Das geht das so (Rezept von meiner Oma): stell dir selber Kartoffelstärke her, indem du 2-3 gewaschene und gebürstete Kartoffeln (festkochende - die mit dem höchsten Stärkeanteil) klein schnippelst oder raspelst. Dann Trinkwasser drübergießen und immer wieder umrühren. Am Boden des Gefäßes sammelt sich die Stärke als weißgraue Schicht. Wie lange das geht, musst du probieren - dann die Kartoffelstückchen rausfischen und das Wasser vorsichtig abgießen, bis der Bodensatz übrigbleibt. Durch Trocknen (z.B. auf der Heizung) bleibt die Stärke übrig, die du durch Zerstoßen in Pulver verwandeln kannst.

Ich habe als Kind gestaunt, wie einfach das geht - und immerhin kann man sich mal helfen, wenn man es mal braucht. (Mit einer Verdünnung dieser selbst gewonnenen Stärke wurden früher übrigens Hemdkragen gestärkt, die nach dem Trocknen beim Bügeln wunderbar steif wurden - so, wie es Mode war).

Davon nimmst du die Menge, die du für 1/2 l Pudding brauchst, fügst das Innere einer halbierten Vanillstange hinzu plus 2-3 EL Zucker (nimm lieber braunen Rohrzucker oder Birkenzucker!) und ein Eigelb - alles gut in etwas kaltem Wasser verrühren, das du von dem halben Liter Gemisch aus etwas süßer Sahne und kaltem Wasser abgenommen hast, das du dann zum Kochen bringst. Die angerührte Mischung dann ins kochende Wasser rühren und unter Rühren einmal aufkochen lassen. Hinterher noch ordentlich mit dem Schneebesen schlagen, damit keine Haut entsteht. In eine kalt ausgespülte Schüssel tun und abkühlen lassen. Fertig!

Alternativ habe ich von Alnatura 'sauberes' Vanille- und auch Schoko-Puddingpulver gefunden - die haben zwar ihren Preis, sind aber richtig lecker und man hat ein gutes Gefühl dabei: kein künstliches Aroma, alle Zutaten clean.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – traditionelle Mittel zur Gesunderhaltung

Salzprinzessin  04.02.2018, 10:30

Wenn für die Herstellung eines Vanillepuddings ein solcher Aufwand betrieben werden muss, vergeht doch wohl jedem die Lust auf einen Vanillepudding - mir jedenfalls auf jeden Fall. Da kann ich meine Zeit sinnvoller einsetzen.

In den Tütchen von Dr. Oetker  "Original Pudding - Vanille Geschmack" sind folgende Zutaten angegeben: Maisstärke, Salz,  Aroma, Carotin. Wenn man sich gelegentlich einen solchen Pudding (eigentlich kein echter Pudding sondern Flammeri) zubereitet, denke ich, dass man damit nicht wirklich etwas falsch macht. Schließlich isst man nicht jeden Tag als Dessert einen Pudding.

Und sollte man sich wirklich an dem "Aroma" stören, dann kann man sich aus Stärke, Zucker, einer ausgekratzten Vanilleschote und Milch völlig problemlos einen Vanillepudding herstellen, ohne dass man die Stärke erst aus den Kartoffeln mühsam gewinnen muss.  Stattdessen gehe ich dann lieber in der gewonnen Zeit auf eine "Spielwiese" ...

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Spielwiesen  04.02.2018, 11:18
@Salzprinzessin

Das ist ja genau der Grund, weshalb Menschen Convenience-Produkte vorziehen: die Zeit! Früher gab es nur die Selbermach-Methode, aus damaliger Sicht war der Zeitaufwand egal, weil Frauensache, garantierte aber, dass man nicht oft diese weniger gesunden Gerichte zubereitete.

Wenn ich einen konventionellen Fertigpudding aktzeptiere, sollte ich halt als kritischer Verbraucher auch wissen, was sich hinter 'Maisstärke, Salz, Aroma und Farbstoffen verbirgt.

Maisstärke: kann aus gentechnisch verändertem Mais stammen (wird unter Einsatz von Glyphosat geerntet, Spuren noch enthalten),

Salz: d.h. Kochsalz, ein Industrieprodukt mit aluminiumhaltigen Trennmittel, aus dem bis auf Natriuimchlorid (NaCl) sämtliche Mineralien aus dem natürlichenRohstoff beseitigt und durch giftige Chemikalien ersetzt wurden, damit es industriell verarbeitet werden kann. (https://www.zentrum-der-gesundheit.de/salz.html ). In Bio-Produkten wird meist naturbelassenes Meersalz verwendet.

Aromen sind Nahrungsattrappen, die einen nicht natürlich vorhandenen Geschmack vorgaukeln. Wieso sollte es gesund für mich sein, wenn meine Geschmacksnerven übertölpelt werden?

Farbstoffe - naja, für den psychologischen Effekt vielleicht, das ist bei Saft von Roten Beten noch das geringste Übel.

Es ist interessant, dass die Zeit, die Menschen einsparen zu können glauben, indem sie sie bei der Nahrungszubereitung sparen, hinterher für Gesundheitsprozeduren wieder aufgewendet werden müssen. Dasselbe gilt für Geld.

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Ja sicher. Das ist Chemie.


shagdalbran  03.02.2018, 12:46

Du bist auch Chemie! Dein Handy ist Chemie, dein Pudel ist Chemie, deine Mama ist Chemie. Hör auf mit dem blöden Geschwätz "Chemie ist böse - grusel" Erstmal schlau machen, dann rumdröhnen. Geht das mit dem schlau machen noch?

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