Sind Erwerbstätige nur neidisch auf Arbeitslose?
Mich kotzen Leute an, die über Arbeitslose schimpfen. Ich bin mir sicher, dass die Erwerbstätigen nur neidisch auf Arbeitslose sind, weil diese unbegrenzte Freizeit haben. Wer froh ist einen Job zu haben, dem müssten doch arbeitslose Menschen Leid tun anstatt zu schimpfen wie zum Beispiel "oh , die sind alle faul, asoziales Pack" etc.
Es gibt sehr wohl arbeitslose Leute, die aufgrund von Krankheit nicht arbeiten gehen können, so viel zum Thema "wer arbeiten gehen will, findet auch Arbeit" .. so ein Bullshit.
18 Antworten
solche sachen sind immer gefährlich, so wie auch all die verschwörungstheorien, die zu hass und polarisierung führen, und die ja in den usa immer wieder zu toten führen und in DE auch schon
ich frag mich dann, ob man wirklich aus der nazizeit gelernt hat und es das in zukunft wirklich "nie wieder" geben wird
übrigens sind in der glücksforschung in allen umfragen die arbeitslosen die unglücklichste "berufsgruppe", das ist empirisch sehr gesichert
Unbegrenzte Freiheit?😄 was?
nein, so ist es sicher nicht. Wenn man bewusst arbeitslos ist und bewusst auf die Kosten der anderen lebt, stellt man sich auf die asoziale Seite der Gesellschaft. Aus diesem Grund kann es durchaus sein, dass man „geächtet“ wird und die Menschen nicht so gut wir einen zu sprechen sind
" "wer arbeiten gehen will, findet auch Arbeit" .. so ein Bullshit."
Das halte ich sogar für gigantischen Bullshit. Natürlich gibt es auch Schmarotzer, muss es auch geben. Das ist bei einem großen System völlig unvermeidlich.
Nicht nur Krankheit ist ein Problem, schau mal dorthin, wo die Autobauer aktuell in die Krise schlittern. Wenn da ein paar tausend Menschen (auch Spezialisten) auf Schlag ohne Arbeit dastehen, haben die kaum Alternativen und ein Umzug? Ja, wohin denn?
Keine Frage, ein Umzug muss eine denkbare Alternative sein, allerdings auch eine bezahlbare. Das ist zumindest noch aktuell eine größere Herausforderung.
Da spielen auch viele persönliche Faktoren noch eine wichtige zusätzliche Rolle. Wobei ich fairerweise sagen muss, es gibt Länder, in denen es sich durchaus gut leben lässt, die aber bei Arbeitslosigkeit wenig Aufhebens machen. Wenn es einen Job gibt, der getan werden muss, dann muss er es. Das mit der Zumutbarkeit sehen die dann anders.
Fazit aus meiner Sicht: es gibt nicht DEN Arbeitslosen mit GENAU DER Einstellung. Leider picken sich bestimmte Revolverblätter dann genau den raus, der die Vorurteile der Leserschaft optimal bedient.
Ja, es gibt Menschen, die aufgrund von Krankheiten nicht arbeiten gehen können. Das nennt sich Erwerbsungähigkeit.
Ich habe selbst erlebt, dass im Bekanntenkreis Neid aufkam, ich ja ausschlafen könne und Freizeit habe, während sie mein Leben" finanzieren.
Da kann ich nur sagen, dass ich 33 Jahre gearbeitet habe und sie gerne meinen Rucksack Tag und Nacht haben dürften. Ich würde mit Kusshand tauschen
Danke Dir, ja, ich habe in diesem Zuge meinen Bekannten und Freundeskreis aufgeräumt, das war eine harte Zeit, aber lieber keine Freunde, als solche.
Es tut mir sehr leid für dich, dass es in deinem Bekanntenkreis so unempathische Reaktionen gab. Manchen Menschen fehlt wirklich jegliches Einfühlungsvermögen!😔
Ich verstehe deine Grundfrage nicht:
Erstens; unbegrenzte Freizeit ist im Endeffekt meist ziemlich belastend. Das ist mal cool für eine Woche oder auch zwei, aber im Endeffekt ist das eigentlich unheimlich belastend und ermüdend die ganze Zeit nur rumzusitzen. Man hat ja auch nicht unbedingt das Geld, um besonders viel zu Unternehmen und dementsprechend 'versumpft' man ziemlich schnell.
Freizeit ist nur dann interessant, wenn man wirklich 'frei' von etwas ist. Ansonsten weniger.
Und neidisch auf Leute mit schweren Krankheiten bin ich im Endeffekt auch nicht.
Tun mir also die Leid, die arbeiten könnten aber nicht wollen. Nein, im Endeffekt nicht. Denn sie könnten etwas an ihrer Situation ändern... sie wollen es nur nicht. Warum sollte ich mein Mitleid an Leute verschwenden, die für sich entscheiden können was sie machen wollen und dafür eben Einschränkungen in Kauf nehmen müssen?
Wenn man vor Ort für längere Zeit keine Arbeitsstelle findet, sollte man sich ernsthaft mit einem Umzug auseinander setzen.
Meine Wenigjkeit ist genau aus diesem Grund mehrmalig umgezogen. In verwandten-- und Bekanntenkreis ist es auch schon einige Male vorgekommen (selbst mit Fanilie und Kindern) ... wir sind mittlerweise im wahrsten Sinne des Wortes weltweit verstreut.