Sind böse Charaktere für eine Geschichte wichtig?
In vielen Geschichte gibt es böse Charaktere, aber sind sie in jeder Geschichte notwendig?
In meiner Geschichte, in der es um Selbstfindung und persönliche Entwicklung geht, sehe ich keinen Platz böse Charaktere einzubauen ohne dass es unauthentisch und gezwungen wirkt.
In meiner Geschichte geht es darum wie einzelne Jugendliche mit ihren Problemen kämpfen und daran wachsen und jeder andere Arten von Lasten und Probleme hat die sie überwinden müssen und sich gegenseitig unterstützen.
Der eine Schüler leidet an Perfektionismus und Leistungsdruck, die andere Schülerin an Unsicherheit und Selbstzweifel, der andere wiederum musst mit der Aufgabe klarkommen Verantwortung zu übernehmen für andere ect.
Es geht mehr darum wie die Schüler lernen zu wachsen und sich selbstfinden.
Der eine lernt, dass er gut darin ist andere zu motivieren, die andere erkennt dass sie eine gute Zuhörerin ist, der andere lernt dass er sehr verantwortungsbewusst sind und finden im Laufe der Geschichte ihre Stärke.
12 Antworten
Rein böse Charaktere sollte man eh vermeiden. Meist wollen sie etwas, was sie selber als gut ansehen (selbst der Rassist will "seine" Leute vor dem "bösen" fremden bewahren - und auch das Fremde ist nicht "böse"). Oder sie sind egoistisch, das eigene Wohl steht immer über dem von anderen. Noch ein Schritt weiter ist die Rachsucht - aber teilweise gibt es sogar Bücher/Filme, bei der Protagonist (häufiger noch die Protagonistin) dieses Motiv hat.
In all diesen Fällen hat der vermeintlich "böse" einen Grund für seine Handlungen. Auch der Egoist wird nicht etwas machen um den anderen zu schaden, sondern um selber einen Nutzen daraus zu ziehen. Und selbst Rache kann ein "Grund" sein.
Jemand der einfach nur möglichst vielen Menschen weh tuen will, selbst wenn er diese nicht kennt, könnte man als rein böse beschreiben. Aber hier wäre ein Hintergrund, warum er/sie das macht sinnvoll. Kurz: Auch der Antagonist sollte in sich logisch handeln und konsistent sein.
Wenn man Böse durch Antagonist ersetzt, also die Frage, muss eine Story einen Antagonisten haben:
Protoganoist und Antagonist bilden praktisch automatisch ein Spannungsfeld und damit Spannung. Sollte der Antagonist fehlen muss die Spannung auf eine andere Art aufgebaut werden. Zum Beispiel eine andauernde (Natur)katastrophe und alle versuchen sich zu retten und helfen sich sogar gegenseitig.
In Deiner Story wird keine derartige Extremsituation beschrieben. Auch ist mir nicht klar, ob es einen Antagonisten gibt, also eine Person, in die sich der Leser hineinfühlen kann oder ob es zum Perspektivwechsel kommt.
Es besteht die Gefahr, dass es langweilig wird. Insbesondere wenn es keinen einzelnen Antagonisten gibt (Perspektivwechsel kann funktionieren!), keinen Antagonisten und keine äußere 'Katastrophe'. Hier musst Du sehr genau überlegen, wie Du die Spannung hochhältst.
Ein gefühlter Antagonist muss auch nicht böse sein. Der Perfektionist fühl sich klein und unbedeutend, weil einer in der Klasse besser ist, das ist quasi sein Gegner. Erst später erkennt er, dass das ein netter Kerl ist und sie sich eigentlich sehr ähneln usw.
Nicht in allen Geschichten gibt es Böse Charaktere vorallem in deiner Geschichte würde ein böser Charakter keinen Sinn machen. In vielen fantasy, abenteuer geschichten oder ähnlichem wäre es ohne bösen Charakter eher eine langweilige Geschichte, weil es dort für die Geschichte wichtig ist.
in deinem fall, sind es die eigenheiten /"schwächen" deiner charaktere, die "das böse" als gegengewicht ersetzen
Es braucht nicht immer einen Bösewicht. Schau dir nur mal Encanto an.
Nicht notwendig aber sie geben der Geschichte einen gewissen Reiz.