Sind Amerikaner wirklich so sehr ungebildet?
Stimmt es, dass der Großteil der Amerikaner wirklich so wenig Grundwissen haben, dass sie denken, dass Europa ein Land ist?
Also ich sehe solche Videos immer auf TikTok (was ja laut meiner letzten Frage nicht die Gesellschaft wiederspiegelt)
Also ich sehe auch, dass andere Länder verdammt schlecht in geo sind, aber ich schaue mir halt nur die an, wo Amerikaner vorkommen..
Also kann man das wirklich so sagen, als ob der Großteil der Amis dumm sind?
LG
Also in Geo ist allgemein ja heutzutage keiner gut...weder in UK, noch in Europa...Also auf social media sieht man eh nur Idioten...
8 Antworten
Social Media, TikTok und Co. sind zwar kein Indikator für die Menschheit, aber im Ganzen muss ich leider sagen: Da ist schon etwas dran. In den meisten europäischen Ländern ist zumindest der (Aus-)bildungsstandard viel höher als in anderen Ländern - auch höher als in den USA, wo schlecht qualifizierte und schlecht gebildete Jugend eher ein Thema ist als bei uns und auch illegale Einwanderer eine Risikogruppe darstellen, die es in Deutschland und Europa so bzw. in diesem relevanten Ausmaß nicht gibt.
Ansonsten sind Stereotypen wie Homer Simpson oder Al Bundy sicherlich nicht so weit hergeholt. Hatte früher öfters mit US-amerikanischen Soldaten in Deutschland zu tun und es war erschreckend, wie lückenhaft deren Allgemeinbildung war, speziell zu Themengebieten wie Geschichte oder Erdkunde. Es gibt da so eine Anekdote, wo Amerikaner irgendwelche Länder auf dem Globus suchen sollten und entweder nicht gefunden haben oder ganz woanders vermutet hatten, wo sie wirklich waren. Ich weiß nicht, wo ich das aufgeschnappt habe, eventuell war es sogar ein realer Versuch irgendwo, aber es deckt sich mit dem, was ich mit Amis erlebt habe.
So richtige Intellektuelle fallen mir aus den Vereinigten Staaten nur bedingt ein. Ernest Hemingway, Thomas Alva Edison oder aus unserer Zeit Woody Allen vielleicht und John C. Kornblum, der zuletzt von 1997 bis 2001 US-Botschafter in Berlin gewesen ist.
Man muss bedenken, dass solches Wissen für die meisten Amerikaner völlig unwichtig ist. Die meisten Amerikaner verlassen nie ihr Land und sprechen keine andere Sprache, da sie es einfach nicht brauchen.
Statt sie als dumm und ungebildet zu bezeichnen, sollte man sie eher beglückwünschen.
Das kann man nicht so pauschal behaupten, auch wenn man nur den Großteil der Amerikaner meint. So gesehen gibt es in allen Ländern ungebildete Menschen, nur in Amerika kommt es vielleicht öfter vor, dass es im Internet gezeigt wird. Aber man kann und sollte nicht sagen, dass ein Großteil der Amerikaner dumm ist, da man nicht mal den Großteil kennt, sondern nur höchstens 20 TikToker die falsche und teils ,,lächerliche" Antworten geben.
Die USA hat Spitzenuniversitäten, ohne Frage, aber die Masse wird wenig aufgeklärt was in der Welt so passiert, sie schmoren im eigenem Saft und kennen somit die große Politik nicht.
In Texas steht sogar in den Schulbüchern, das Moses der erste Mensch in den USA gewesen ist, noch Fragen?
Indicator 1: Current Population Survey (CPS) Event Dropout Rate
• Between October 2015 and October 2016, approximately 532,000 15- to 24-year-olds left school without obtaining a high school credential. These event dropouts accounted for 4.8 percent of the 11.2 million 15- to 24-year-olds enrolled
in grades 10 through 12 in 2016 (figure 1.1 and table 1.1).
• In 2016, the event dropout rate for 15- to 24-year- olds from families in the lowest income quarter1 (7.2 percent) was higher than the rates for those from families in the middle high income quarter (3.6 percent) and the highest income quarter
(3.9 percent; figure 1.1 and table 1.1).
In Deutschland habe ich diese Zahl gefunden
Knapp 50.000 Schulabbrecher weist der Bundesbildungsbericht von 2016 aus. Das sind sechs Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung, die nicht wenigstens den Hauptschulabschluss erworben haben. Quelle
6% also. Ein ähnlicher Wert. Allerdings gibt es in Deutschland wesentlich mehr Möglichkeiten, trotzdem weiter ausgebildet zu werden so man denn will.
In den USA hat man ohne Highschool Diploma wirklich nichts. Man findet zwar einen oder zwei Jobs, aber eigentlich ist das ein großes Drama.
In Deutschland ist die Durchlässigkeit im Bildungswesen viel zu gering.
Sind die Eltern gut ausgebildet, werden es die Kinder auch sein. Sind sie es nicht und kommen weitere Hemmnisse dazu, dann sind die Quoten wirklich auch in Deutschland verheerend.
Ungebildete gibt es leider auch. Leider geht auch der Spirit verloren, dass Kinder besser ausgebildet sein sollten als die Eltern. In den USA gibt es sogar einen entgegen gesetzten Trend, bloß die Kids nicht auf eine liberale Universität schicken.
Sehe ich genauso...Zudem denken viele dass Amerika ein Land ist und realisieren nicht, dass es wie Europa ein Kontinent mit x Ländern ist lmao