Sind 2h Zugfahrt zur Uni zu viel?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja, passt wenn die Uni die richtige ist 67%
Nein, such dir ne ande4w 33%

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin nicht gleich zu Studienbeginn an meinen Studienort gezogen sondern eine Weile auch so 1,5 h eine Richtung gependelt. Als ich dann endlich umgezogen bin war das wie eine Offenbarung. Man verpasst einiges und macht sich das Leben stressiger wenn man Pendeln muss.

  • Vorlesungen: Eine Veranstaltung morgens, eine Nachmittags, das war vorher unpraktisch, weil man irgendwo die Zeit verbringen musste. Klar ist UB immer eine gute Option, aber trotzdem war es toll dann zwischendrin heimgehen zu können.
  • Frühe Vorlesungen sind je nach Zuganbindung unangenehm. Für die um 8 Uhr hieß es Aufstehen um 5:45 Uhr. Nicht schlimm, andere machen das täglich, aber trotzdem lästig.
  • Kochen daheim: mitunter dem ewigen Mensaessen vorzuziehen.
  • Weniger Planung: vorher musste man alles Planen um die Zeit vor Ort möglichst sinnvoll zu nutzen. Bücher ausleihen/ zurückbringen, Termine - alles war mit Organisation verbunden. Dann hat man was daheim vergessen und alles verschiebt sich.
  • Abendveranstaltungen: Man kann zu Vorträgen, Weihnachtsfeiern und sonstigen Veranstaltungen ohne sich Gedanken zu machen wie man danach wieder heimkommt. Man muss nicht immer einen Blick bei der Uhr haben. Gerade die Vorträge habe ich genossen.
  • Nerviges Warten in der Hitze/ Kälte an Bahnhöfen fällt weg. Man muss sich nicht mehr über Zugverspätungen und -ausfälle ärgern. Die Zeit zu der man daheim ist wird berechenbarer.
  • Zeitgewinn: unglaublich wieviel Lebenszeit man beim Pendeln verschwendt hat. Anfangs wusste ich kaum was anzufangen mit 3 Stunden zusätzlicher Zeit pro Tag. Wenn man das hochrechnet! In einer Woche ist man ca 15 Stunden nur unterwegs, in einem Monat schon ca 60 Stunden. Das sind 2,5 Tage seines Lebens die man nicht wiederbekommt und das ist wenn alles gut läuft und man nicht irgendwo steckenbeibt...
  • Spontanität: man kann mal schnell irgendwas erledigen, jemanden treffen, kurz was unternehmen.
  • Eigenständigkeit: für mich selbst verantwortlich zu sein und mein Leben allein zu organisieren fand ich lehrreich und gewinnbringend. Man ist nur sich selbst Rechenschaft schuldig, muss aber auch mit Fehlschlägen zurechtkommen.
  • Leute zu mir einladen und nicht nur immer auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen sein fand ich toll.
  • Atmosphäre: viele Studentenstädte haben eine Atmosphäre, die man eigentlich nur wirklich mitbekommt wenn man dort lebt und seinen Alltag bestreitet. Läden, Schleichwege, Geheimtipps, entspannen am Wochenende,...
  • Abends weggehen: eigentlich konnte ich erst dann richtig am Studentenleben teilnehmen, zu den Studentenparties gehen, mal spontan einen Kaffeetrinken gehen, Spieleabende mit Komillitonen, Kino,.... Als Externer erlebt man das einfach nicht so wirklich.

Suma Sumarum: wenn Du es Dir irgendwie leisten kannst, dann zieh an Deinen Studienort. Die Erfahrungen und das stressfreiere Leben sind die Mehrkosten meiner Ansicht nach allemal wert.

Nein, such dir ne ande4w

Wäre für mich definitiv zu lang, 4h am Tag sind schon eine Menge. Pro Woche sind das dann 20h die man anders investieren könnte - zum Beispiel ins Lernen oder sonstiges. die 20h könntest du auch locker arbeiten gehen und dir eine Wohnung in der Nähe finanzieren

Ich würde die Uni nur nehmen wenn diese für dich Perfekt ist.

Absolut unverhältnismäßig für eine einfache Wegstrecke, was glaubst Du wohl wie häufig Du dann einzelnen Vorlesungen und anderen Veranstaltungen fernbleiben würdest. Denn es bleibt ja auch nicht bei der reinen Zugfahrt , sondern es fallen ja noch weitere Strecken zu Fuß an.

Dann zieht man an den Studienort.


Mainjoy 
Beitragsersteller
 23.07.2020, 16:44

Okay danke, dann fallen halt nur weitere Kosten im Bereich Wohnung an und ich weiß nicht wie ich diese Kosten tragen kann

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wilees  23.07.2020, 16:48
@Mainjoy

Sorry - die Logik kann ich nicht nachvollziehen - reicht das Semesterticket so weit?

Desweiteren mindestens !! 4 Stunden Fahrt am Tag .... da könntest Du viele Stunden pro Woche zusätzlich / ersatzweise arbeiten.

Andererseits - Du hast Anspruch auf elterlichen Unterhalt, soweit diese entsprechend leistungsfähig sind - macht gemäß Düsseldorfer Tabelle für eine/n außerhalb des Elternhauses lebende/n Studierende/n 860 Euro incl. des gesetzlichen Kindergeldes oder aber es besteht Anspruch auf Bafög.

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Ja, passt wenn die Uni die richtige ist

je nachdem ob du meinst, insgesamt 2 Stunden (also 1 hin , 1 zurück) oder tatsächlich insgesamt 4 Stunden - das wäre zuviel.

Ersteres normal, etliche Arbeitnehmer fahren das jeden Tag.

Von daher habe ich "passt" geschrieben.


Ein Weg oder zusammen? Würde trotzdem empfehlen vor Ort zu wohnen, gerade für Lerngruppen usw.


Mainjoy 
Beitragsersteller
 23.07.2020, 16:42

Hinweg 2h, Rückweg 2h

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