Ich sehe definitiv mehr K-Dramen, ich finde die haben die besseren Plots, interessantere Charaktere und bessere Storyentwicklung. Schauspieler sind auch in der Tendenz besser, obwohl es natürlich auch viele gute chinesische Darsteller gibt. Kann auch am Stil liegen, der mir weniger liegt. Und natürlich gibt es da auf jeder Seite auch solche und solche Dramen.
Für mich haben C-Dramen einige wesentliche Nachteile:
- die Länge: die Dramen haben oft 50+ Folgen, das ist mir zu lang. In den meisten Fällen hätte es das auch nicht gebraucht und die Serie wäre mit 24 Folgen besser gewesen. Da gibt es oft störende Sub-Plots die am Ende doch zu nichts führen, unendlich viele Charaktere, die meisten davon tragen nicht zur Handlung bei. Gerade in der Mitte haben die Dramen oft unglaubliche Längen und man glaubt die selbe Szene in Varianten immer wieder zu sehen.
- Zensierung: viel können sich die Produzenten nicht leisten, die Plots bleiben meistens auf der sicheren Seite und zeigen nichts was missfallen könnte. Ich habe mal gelesen, dass die Adaption von Boys over Flowers zu Meteor Garden ernsthafte Schwierigkeiten hatte weil F4 eben reiche Nichtsnutze sind. Das ging gar nicht und es mussten verschiedene Veränderungen gemacht werden um das abzumildern (ZB dieser alberne Kochwettbewerb, Teezeremonie usw).
- Product Placement: klar, das gibts in den Dramen anderer Länder auch, irgendwo muss Geld ja herkommen. Mich stört es nicht, wenn die mit einem glänzend polierten Auto der Marke X vorfahren, oder sobald sie was trinken das Label ins Bild halten. Aber bei C-Dramen nimmt das manchmal über Hand. Wenn Dialoge geändert werden um ein Produkt zu bewerben dann geht mir das massiv auf die Nerven. Allerdings hat da das K-Drama Eternal Monarch für mich einen neuen Tiefpunkt gebildet, aufdringlicher kann Werbung kaum sein.
- Mir sind C-Dramen oft zu albern und überdreht. Mir gefällt dieses Getue nicht das da häufig kommt, es erscheint mir zu überspielt und zu fern von der Realität. Soundeffekte in Dramen, so *pling* *tschak* oder so geht mir auch auf den Geist, aber das haben die J-Dramen noch mehr. Aber natürlich gibt es da auch solche und solche...
Mutigere und seltsamere Plots haben mitunter die J-Dramen. Die sind oft (aber natürlich nicht immer) weniger Mainstream.
Als K-Dramen sind meine Favouriten (je nach Genre): Goblin, Kill me Heal me, Move to heaven (trotz seltsamen nennen wir es "Ende"), It's okay not to be okay, The beauty Inside, Masters Sun, I am not a Robot, Signal, Thirty but Seventeen. Bei den historischen Dramen wäre beinahe Mr. Queen meine Nummer 1 geworden - und dann haben sie das Ende versaut, so ein Jammer. So bleibt Faith mein Favourite in der Sparte, auch wenn das Drama seine Längen hat.
Bei den C-Dramen fand ich Boss and me nett, das zieht sich allerdings zwischendrin ziemlich. The Untamed war gut anzuschauen (auch hier hätte es kürzer sein können). Perfect and Casual, About is Love und When a snail falls in Love waren als Romanzen okay, aber auch nicht herausragend. Customized Companion war als Film gut. Meteor Garden fand ich trotz oben genannter Einschränkungen eine weitgehend gelungene Adaption.