Seid Ihr für eine Obergrenze für Migration?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Ich bin für eine Obergrenze für Migration 57%
Mir ist egal, wie viele Migranten in Deutschland leben 43%
Rubezahl2000  03.06.2024, 22:03

Wenn es einen Grenzwert gäbe und der erreicht wird, willst du ab dann alle weiteren notleidenden Flüchtlinge erschießen? Oder ertränken?

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 22:06

Würdest Du alle Migranten in Deine Wohnung lassen, die an Deine Tür klopfen?

6 Antworten

Mir ist egal, wie viele Migranten in Deutschland leben

Das römische Reich ging unter, weil immer größere Populationen von germanischen Stämmen immigrierten und dadurch die bisherige Ordnung des Reiches nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. Im alten Ägypten waren es die einfallenden Römer.

Die Welt hat sich schon immer durch Migration verändert.

Du kannst das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen und Entscheidungen, die getroffen wurden, wieder ungeschehen machen. Es ist faktisch zu spät, die Migration in Deutschland rückgängig zu machen.

Die alteingesessenen Deutschen bekommen seit dem Pillen-Knick zu wenig Kinder, wodurch ihr Anteil an der Bevölkerung überaltert und schrumpft. Dies ist bei den meisten Einwanderern aus anderen Regionen der Welt aus verschiedensten Gründen (Religion, Traditionen) nicht der Fall. Ihr Anteil an der Bevölkerung wird somit steigen. Das verändert das Wesen des Landes.

Damit sollte man klarkommen, bzw. wird man klarkommen müssen. Alte Weisheit: "Rege DIch nur über Dinge auf, die Du selbst beeinflussen kannst."


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 22:37
Die alteingesessenen Deutschen bekommen seit dem Pillen-Knick zu wenig Kinder, wodurch ihr Anteil an der Bevölkerung überaltert und schrumpft.

Ja, aber nicht gegen Null. Die geburtenstarken Jahrgänge sterben aus, so dass sich die deutsche Bevölkerung ohne Einwanderung auf einem gewissen Niveau einpendeln würde. Was kein Problem wäre, da die Größe einer Bevölkerung nichts über ihren Wohlstand aussagt - siehe z.b. Österreich oder Schweiz.

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lifestyle76  03.06.2024, 23:04
@Schwuttcke

Ich verstehe Deinen Punkt. Allerdings haben die Schweiz und Österreich ebenfalls hohe Migrationsquoten innerhalb der Bevölkerung. Im Jahr 2022 hatten in der Schweiz 40% der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren einen Migrationshintergrund. In Österreich lebten im Durchschnitt des Jahres 2023 rund 2,4 Millionen Personen mit Migrationshintergrund (= 26,7 % der Gesamtbevölkerung).

Nicht ohne Grund hatten die FPÖ in Österreich und die SVP in der Schweiz hohen Zulauf zu verzeichen. Auch dort gibt es Teille der Bevölkerung, die hohe Zuwanderungszahlen nicht gerne sehen. Aber beide Länder haben ebenso wie Deutschland mit der Demograhpie zu kämpfen, da die Alteingesessenen überaltern und zu wenige Kinder geboren wurden.

Deutschland hat ein wesentlich höheres Bruttoinlandsprodukt, als Österreich und die Schweiz. Klar, wir sind ja auch wesentlich größer. Wenn wir oder die beiden anderen Länder unsere Bevölkerungen, sagen wir in 20 Jahren, auf die dann noch viorhandenen Menschen ohne Migrationshintergrund reduzieren würden und dabei gleichzeitig aus der EU austräten, würde das einen erheblichen Wohlstandsverlust bedeuten. Unsere Industrien würden einbrechen oder abwandern, weil zu wenig Personal und Produktions-/Exportstandort zu teuer.

Abgesehen davon, ist eine (zwangsweise) Ausweisung von allen Menschen mit Migrationshintergrund eine Geschichte aus Utopia. Nicht nur völkerrechtlich, sondern auch menschlich und im Blick auf internationale Beziehungen undurchführbar.

Wie gesagt, das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Das Land hat sich bereits verändert und wird sich weiter verändern.

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Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 23:46
@lifestyle76
Allerdings haben die Schweiz und Österreich ebenfalls hohe Migrationsquoten innerhalb der Bevölkerung.

Das stimmt, und wie Deutschland haben auch Österreich und die Schweiz zunehmend Probleme mit der Einwanderung bestimmter Personengruppen. Einwanderung ist eben nicht gleich Einwanderung, und es macht einen entscheidenen Unterschied, ob der Einwanderer z.b. ein Computerspezialist ist oder eine Hausfrau ohne Sprachkenntnisse.

Wenn wir oder die beiden anderen Länder unsere Bevölkerungen, sagen wir in 20 Jahren, auf die dann noch viorhandenen Menschen ohne Migrationshintergrund reduzieren würden und dabei gleichzeitig aus der EU austräten, würde das einen erheblichen Wohlstandsverlust bedeuten. Unsere Industrien würden einbrechen oder abwandern, weil zu wenig Personal und Produktions-/Exportstandort zu teuer.

Nur dann, wenn die Einwanderung der letzten Jahrzehnten unter'm Strich ein Plusgeschäft wäre. Hans-Werner Sinn hat mal vorgerechnet, dass die Einwanderung der letzten Jahrzehnte unter'm Strich jedoch ein Minusgeschäft war. D.h. im Durchschnitt bezieht ein Einwanderer in Deutschland mehr Leistungen als er Steuern zahlt.

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lifestyle76  04.06.2024, 00:16
@Schwuttcke

Bei Asylsuchenden könnte ich mir das durchaus vorstellen, da sie vor allem zu Beginn ein Verbot zur Aufnahme einer Beschäftigung haben und deshalb monate- oder jahrelang staatliche Leistungen zum Lebensunterhalt bereitgestellt bekommen. Auch ist es schwer einen Job zu finden, bis die Sprachkenntnisse ausreichend sind.

Hans-Werner Sinn bezieht sich dabei vermutlich speziell auf Asylsuchende, nicht allgemein auf Menschen mit Migrationshintergrund (z.B. der 2. oder 3. Generation von Einwanderern). Anders als Sinn, würde ich allerdings nicht nur das Steueraufkommen des einzelnen Asylbewerbers im Laufe seines Aufenthaltes in Deutschland bewerten, sondern seine Produktivität. Jemand, der zum Mindestlohn hier arbeitet, wird aufgrund der Steuerfreibeträge wenig Steuern zahlen. Trotzdem trägt er natürlich zur Produktivität seines Arbeitgebers bei, der ebenfalls Steuern zahlt und der ihn als Personal benötigt.

Bleibt der Migrant dann hier und hat Kinder und später Enkel, die die Sprache bereits von Kindesbeinen an sprechen und hier eine entsprechende Bildung erfahren (und vermutlich eingebürgert werden), können seine Nachkommen wesentlich umfangreicher zum Wohlstand des Landes beitragen. Ob sie das dann auch tun, hängt von vielen (sozialen) Faktoren und ihrem Umfeld ab. Das gilt übrigens auch für Deutsche aus alteingesessenen Familien.

Tatsächlich gibt es aber natürlich auch eine steigende Zahl von neuen Migranten, die dem Staat langfristig Kosten beschweren und Ressourcen benötigen. Zum Beispiel weil sie straffällig werden, sich nicht integrieren möchten oder die Kultur verachten. Auch das trägt zur Veränderung des Landes bei. Hier helfen Gesetze und deren Anwendung. Je mehr Menschen einwandern, desto mehr Straftäter wird es geben. Einfach weil die Grundgesamtheit steigt. 10% von 1000 sind eben mehr, als 10% von 100.

Insgesamt sind allerdings mehr Einwanderer gesetzestreu als diejenigen, die zu Straftätern werden. Durch sie könnte langfristig der wirtschaftliche Nutzen ihrer Migration steigen.

Wie gesagt, das sind alles theoretische Diskussionen die wir hier führen. Ich wiederhole mich gerne: Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Der Name "Mohammed" ist wie in fünf der vergangenen sechs Jahre der beliebteste Vorname für neugeborene Jungen in Berlin gewesen. Das ist die neue Realität.

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Ich bin für eine Obergrenze für Migration

Eine Obergrenze von -100.000 pro Jahr wäre angesichts der aktuellen Situation angebracht.

Ich bin für eine Obergrenze für Migration

Ich lehne eine Obergrenze kategorisch ab. Dies wäre höchst unmenschlich und gegen das Grundgesetz. Aber die Auswahlmöglichkeiten passen nicht.

Allerdings würde ich die Asyl Bedingungen auf ein maximum verschärfen. Desweiteren ein EU Weiten Grenzschutz einrichten. Plus Transit Zonen für Asyl

Bedingungsloses Abschieben von Schwer kriminellen. Auch bei nicht Einwilligung des Gegenlandes bzw. Harte Sanktionen gegen diese Länder die nicht Einwilligen.

Desweiteren kein Bargeld für Flüchtlinge sondern in den Transitzonen Verpflegung und Unterkunft

Ich bemerke gerade das ich vilt Migration und Asyl in der Frage verwechsel ...... weiß nicht wie die Frage diesbezüglich gemeint ist. Bei Migration und Einbürgerung als solches GANZ KLAR FÜR EINE OBERGRENZE

Wichtig dabei Migration und Einbürgerung ganz klar von Asyl zu trennen.

Und ganz wichtig ..... es ist meine eigene Meinung die aus bedingten Wissen basiert. Solche Fragen muss letztendlich ein ganzer Kern aus Experten entscheiden. Sozial und Wirtschaftsokönomen etc. Es ist denkbar das ich bei guten gegen Argumente meine Meinung diesbezüglich ändern würde.

Migration ist zumindest finanziell auch nicht unser Kernproblem in DE sondern die extrem unfaire Verteilung von Vermögen


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 22:21
Ich bemerke gerade das ich vilt Migration und Asyl in der Frage verwechsel

Migration und Asyl sind ja nicht zwei paar Stiefel, da jeder Asylant ein Migrant ist. Während nicht jeder Migrant ein Asylant ist.

Dies wäre höchst unmenschlich und gegen das Grundgesetz.

Im Grundgesetz steht nirgendwo, dass Deutschland unbegrenzt Migranten / Asylanten aufnehmen muss.

Wichtig dabei Migration und Einbürgerung ganz klar von Asyl zu trennen.

Lässt sich nicht voneinander trennen, da jeder Asylant bereits nach sechs (regulär acht) Jahren gesetzlichen Anspruch auf Einbürgerung hat.

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Ich bin für eine Obergrenze für Migration

Man sollte überhaupt keine Migration zulassen, es sei denn aus humanitären Gründen. "Fachkräftemangel" kann es nur als Folge einer schlechten Politik geben. Da muss als erstes veranlasst werden, dass die schlechte Politik gestoppt wird.

Ich bin für eine Obergrenze für Migration

Eher für einen Deal mit Ländern an der EU-Außengrenze wohin man erst mal jeder der illegal her migriert abschiebt und erst nach einer positiven Asylprüfung wiederholt.

Der rest bleibt draußen und jeder der wiederkommt wird wieder abgeschoben.

Das gleiche mit jedem Ausreisepflichtigem Migrant oder Straffälligem Asylant/Geduldetem nur das die nicht wieder zu kommen brauchen.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 08:44

Ich fürchte, dass selbst die Zahl der anerkannten Asylanträge einfach zu groß ist, um jeden dieser Leute in der EU aufzunehmen. So liegt z.b. die Zahl der anerkannten Asylanträge von Syrern bei ca. 46 %, dann kommt noch die sog. Schutzquote oben drauf, womit man bei ca. 84 % ist - also praktisch jeden.

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xGENTLEMANx  04.06.2024, 08:48
@Schwuttcke

Solange nicht kriminell stören mich die Asylberechtighten nicht.

Den Status Geduldet find ich kritisch und der rest gehöhrt raus.

Wenn man die wirklich Schutzbedürftigen in Europa gut verteilt klappt es schohn

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