Scholz zu Sexkaufverbot :"Nicht akzeptabel, wenn Männer Frauen kaufen"?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/olaf-scholz-sexkaufverbot-prostitution-100.html
Das ist ziemlich komisch formuliert, denn ein Mann darf gar keine Frau kaufen, man kann Menschen nicht kaufen in Deutschland, höchstens Dienstleistungen bezahlen, und dann muss dieses "mieten" nach Gesetzen stattfinden, und wenn es das nicht tut begeben sich die Frauen in Abhängikeitsverhältnisse oder befinden sich in welchen die moralisch und rechtliche Grauzonen sind, also man kauft nicht die Frau, Mann kauft Handlungen.
und dann zum wesentlichen:
Wie lösen wir also folgende Probleme und wann:
- Frauen denen keine andere Möglichkeit mehr bleibt an genügend Geld zu kommen
- Frauen die dadurch sehr reich werden wollen
- Männer die keine abbekommen und in der Prostitution die einzigen Intimitäten mit Frauen erhalten
- Männer in ihrem Leben nicht ne Beziehung wegmscheißen wollen nur weil die Frau x beliebige Sexpraktik nicht macht
Von heute auf morgen, oder in 5 Jahren, da werden nicht urplötzlich alle Frauen wohlhabend genug sein und die Männer nicht alles das bekommen was sie wollen
In dem Sinne kann man behaupten, dass Prostitution mehr positive Effekte in der Gesellschaft hat, als es negative Effekte hat? Berechtigte Frage.
8 Antworten
Ein Politiker, der über Moral redet und ein Scholz, der über Sex redet, und das in einer Person - wir leben in verrückten Zeiten.
ich kann mich noch an die Diskussionen erinnern -es ist aber schon lange her: SPD und Grüne wollten damals daraus einen Beruf machen -ganz regulär- mit Aufnahme in die Sozialversicherung und jetzt das Ganze zurück marsch, marsch ..... ?
ich vermute, es ist ein verzweifelter Versuch, nach Wählerstimmen zu fischen - ein derartiges Verbot würde ja nun erstmal keinerlei finanzielle Verpflichtung für diese Regierung bedeuten und man könnte sich als Strahlemann präsentieren
ob am Ende die Vor- oder Nachteile überwiegen, ich denke, danach fragt momentan keiner - ich vermute, es würde sich eine riesige Schattenwelt entwickeln mit noch schlechteren Bedingungen für die Frauen, denn sie würden dann ja eine Straftat begehen
wo ich entschieden dagegen bin, das ist die Zwangsprostitution - es wäre angemessen, hier mehr zu unternehmen
Das ist ziemlich komisch formuliert
Heißt doch Sexkaufverbot und nicht Fraukaufverbot.
Von heute auf morgen, oder in 5 Jahren, da werden nicht urplötzlich alle Frauen wohlhabend genug sein und die Männer nicht alles das bekommen was sie wollen
Ja, aber man kann ja mal Änderungen einleiten. Deutschland ist natürlich die Hochburg weit und breit für Prostitution und verdient sehr viel damit. Dennoch würde ich mich sehr über mehr Menschlichkeit und eine Veränderung freuen.
Das Nordische Modell sieht ein generelles "Sexkaufverbot" vor und bestraft Freier, während Prostituierte entkriminalisiert werden. Es wurde 1999 in Schweden eingeführt und gilt inzwischen in mehreren EU-Ländern wie etwa in Frankreich.
Ob es dann, nach einem Zurückdrängen von Prostituion noch um Frauenrechte oder Ausbeutung geht, kann ja wie schon so lange dann weiter diskutiert werden.
Frauen denen keine andere Möglichkeit mehr bleibt an genügend Geld zu kommen
Ich gehe davon aus, dass es in D immer andere Möglichkeiten gibt.
Wenn natürlich Männer Gewalt anwenden und Frauen zwingen, wird es heftig für Frauen, dann aber müsste man das Problem umbenennen.
Frauen die dadurch sehr reich werden wollen
Also die können doch gerne freiwillig weitermachen. Es steht ja nicht zur Diskussion, es gänzlich zu verbieten.
Wer wirklich will, kann das gerne machen, keine Frage.
Das sind natürlich nur wenige Frauen. Hier sollte keiner nichts schönreden wollen.
Männer die keine abbekommen und in der Prostitution die einzigen Intimitäten mit Frauen erhalten
Eigenverantwortung.
Sexpuppen, Sexspielzeug.
VR Brille auf und gut is.
Männer in ihrem Leben nicht ne Beziehung wegmscheißen wollen nur weil die Frau x beliebige Sexpraktik nicht macht
Mir kommen die Tränen.
Eigenverantwortung.
Welche Beziehung bitte?
In dem Sinne kann man behaupten, dass Prostitution mehr positive Effekte
Nur von selbstgerechten Männern, die eiskalt benutzen und daraus sogar Befriedigung erfahren können.
Das ist krank und sollte, wie Scholz schon sagt, dringen zurück gedrängt werden.
Selbst bin ich für:
Weniger Ware Liebe und viele mehr wahre Liebe!
"Eigenverantwortung.
Sexpuppen, Sexspielzeug.
VR Brille auf und gut is." So etwas würde ich nie machen.
Echter Sex ist durch nichts zu ersetzen. Ich verzichte oft sogar schon auf SB weil ich mich selber dafür bestrafen möchte dass ich keine Frau finde.
Das skandinavische Modell ist völlig unlogisch. Als Analogie müsste man dann den kleinen Kokainkonsumenten bestrafen während der Dealer (hier im Beispiel analog zur Sexarbeiterin) straffrei bleibt.
Ich verstehe überhaupt nicht, weshalb es nur in der Prostitution so schwierig sein soll, Missbräuche zu verhindern. Es gibt doch in sehr vielen Berufen einen Hang dazu, die Arbeiter zu unterdrücken: Bei Reinigungskräften, im Gastrobereich, auf Baustellen, ...
Niemand kommt auf die Idee zu sagen: "Maurer werden häufig ausgebeutet. Niemand würde diesen Job machen, wenn er nicht auf Geld angewiesen wäre. Wer also einen Maurer anstellt, macht sich mitschuldig und sollte dafür bestraft werden."
Weshalb behandeln wir Prostitution nicht genau gleich wie andere Berufe auch?
Prostituierte sollten ein Zertifikat machen. Dabei wird sicher gestellt, dass sie über die psychologische Reife und das medizinische und juristische Fachwissen verfügen, um diesen Beruf bei geringer Gefahr auszuüben. Zum juristischen Fachwissen gehört, dass jede Prostituierte weiss, wie sie sich gegen Missbrauch wehren kann, egal, ob der vom Freier oder vom Zuhälter oder von sonst wem kommt.
Dann kann man sagen: "Wer eine Frau ohne Zertifikat für Sex bezahlt, der macht sich strafbar. Frauen mit Zertifikat zu zahlen, ist in Ordnung."
Weiter könnte man verlangen, dass die Prostituierten in regelmässigen Abständen ihr Zertifikat erneuern.
Die Argumente, die ich gegen dieses Modell gehört habe, scheinen mir absolut wirr:
- Dann gäbe es keine Prostituierte mehr. - Na und? Ist bei Maurern auch so! Das ist freie Marktwirtschaft.
- Dann würden die Menschenhändler die Prostituierten nur in andere Länder bringen. - Das wäre doch genau die Wirkung, die man sich von einem Verbot für Freier erhofft. Wo ist also das Problem?
- Die Polizei kommt sowieso nicht gegen die Macht der Mafia an. - Das muss sie aber und dafür muss man ihr die Mittel geben. Jeder Arbeitnehmende hat das Recht auf Schutz. Wenn das bei allen allen anderen Berufen geht, weshalb soll das bei der Prostitution nicht genau gleich gehen?
Scholz kommt manchmal durcheinander...von der Sprache, was er sagt...und was er meint...und Moral manchmal auch.