Scheuerstelle am Kopf (Pferd), was kann ich tun?
Hallo!
Meine Isistute hat seit Anfang Mai eine Scheuerstelle in der Kinngrube. Direkt darüber sitzt die Schnalle des Sperrriemens ihrer Trense. Ich lasse jetzt seit dieser Zeit den Sperrriemen weg, mein Problem ist folgendes: Sie lässt keine Zügelhilfen mehr durch und sperrt sobald ich ihr welche gebe. Mit einer Englischen Trense habe ich es schon probiert, da ist es das gleiche Dilemma. Dann habe ich den Sperriemen gepolstert, trotzdem hat der Riemen die Wunde wieder aufgescheuert. Ich bin echt ratlos, hat jemand eine Idee was ich probieren kann? Oder hatte jemand auch schon damit zu tun und hat eine Lösung gefunden? Ich freue mich sehr über Antworten!
GlG
5 Antworten
Huhu,
Pferde sperren entweder aus Schmerzen oder aus Angst vor Schmerzen das Maul auf. Pferde, die hart geritten werden, hart angeritten wurden oder lange Zeit hart geritten wurden, zeigen diese Symptomatik.
Zuerst solltest du deine Hilfengebung überprüfen. Viel zu oft sieht man, meist in der Turnierszene, harte Hände, “deutliche“ Hilfen, runter riegeln und “rechts links spielen“. Das ein Pferd dann sperrt ist kein Wunder.
Für das Pferd kommen die Zügelhilfen mit und ohne Sperrriemens gleich an. Nur nimmt ihn der Sperrriemen das Recht zu zeigen, wenn die Hand zu hart ist, schränkt seine Atmung ein, verhindert das Abschlucken von Speichel, gibt Druck auf Kinngrube und Nasenrücken und blockiert das Kiefergelenk. Ein Pferd, welches mit eng verschnalltem Sperrriemen geritten wird, wird nicht losgelassen laufen können. Zur Losgelassenheit gehört ein lockeres Kiefergelenk, was ein lockeres Abkauen, Speicheln und Speichel abschlucken bewirkt. Damit ein Pferd aber kauen und schlucken kann, muss es das Maul etwas öffnen können, ein Reithalfter sollte genug Platz dafür lassen, ein Sperrriemen verhindert das. Würde er das Aufmachen das Maules nicht verhindern, könnte man ihn genauso gut weg lassen, dann würde er nicht mehr machen, als das Reithalfter eh schon tut. Fazit: Der Sperrriemen verhindert völlige Losgelassenheit, den ersten Punkt der Ausbildungsskala, und freie Atmung, wird er locker genug verschnallt, ist er gänzlich unnötig.
Wenn dein Pferd trotz wirklich weicher Hand unter dem Sattel immer gegen den Zügel arbeitet, geht es einen Schritt zurück und man arbeitet erneut vom Boden auf Trense, bis das Pferd die dort gut annimmt. Dafür eignet sich Handarbeit und ergänzend Langzügelarbeit sehr gut. Das Pferd muss erst seine Angst vor den Zügelhilfen verlieren und wieder lernen losgelassen.
Liebe Grüße
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte nicht behaupten, dass ich alles richtig mache - sicherlich nicht. Dennoch ist mir aufgefallen, dass ziemlich viele meine Hilfengebung kritisieren. Tatsächlich riegeln viele oder tun dem Pferd anders Unrecht. Ich persönlich finde das auch grausam und möchte euch kurz etwas dazu mitteilen.
Generell achte ich immer genaustens darauf, dass ich eine weiche Verbindung habe und mein Pferd sich wohlfühlen kann, sonst macht die Arbeit mit dem Pferd meiner Meinung nach auch keinen großen Sinn. Der Sperriemen muss auch immer so locker sein, dass das Pferd das Maul öffnen kann - keine Frage.
Ich habe noch weitere Pferde, eines davon sperrte ständig, verwarf sich usw um den Hilfen des Reiters zu entkommen. Ich habe mir viel Zeit für dieses Pferd genommen und mittlerweile läuft es ohne derartiges zu zeigen vollkommen zufrieden, kaut ab, schnaubt und tritt durchs Genick. Dass meine Stute ein paar Zicken gemacht hat lag daran, dass die Scheuerstelle ihr sicherlich wehgetan hat. Mittlerweile läuft sie wieder wie vorher, schaubt ab, kaut ab, das ganze Programm. Mein Problem war nur, dass sie ein Jungpferd ist und ich deswegen den Sperriemen verwenden wollte.
Vielen Dank für eure Antworten
geht zum Tierarzt ... ist der Bessere Wegim Nachgang würde ich mir ein neues Reithalfter zulegen was zusätzlich gepolstert wurde. Ich habe mir damals beiwww.reitshop-schinkoethe.dee ein schwedisches RH gekauft und die Trense umgeschnallt. Damit hatte ich auch keine Probleme mehr.
LG
über sperriemen und hände haben hier andere schon gut bis sehr gut geschrieben. das muss ich jetzt nicht auch noch tun.
allerdings: es kann auch ein zeichen für ein falsches gebiss sein.
von daher ist die idee mit dem tierarzt nicht schlecht. besser noch wär der pferdezahnarzt.also - hilfengebung verfeinern und ein gebiss nach empfehlung des zahnklempners verwenden. isländer haben oft viel "fleisch" im maul, da zahlt sich sorgfalt bei der trensenwahl aus.
Wenn das Pferd das Maul aufsperrt dann ist deine Hand zu hart. Achte auf eine weichere und feinere Zügelführung, dann brauchst du auch keinen Sperrriemen. Sperrriemen brauchen eh nur kaputt gerittene Pferde oder manche junge Pferde. Ob ein Pferd das Maul aufsperrt oder nicht liegt an der Reiterhand. also arbeite an dir und deiner Zügelführung statt deinem Pferd das Recht zu verbieten bescheid zu sagen wenn ihm etwas weh tut. Jedes Lebewesen der Welt hat das Recht Schmerz zu äußern und nichts und niemand hat das Recht einem Tier Schmerzen zuzufügen ohne Grund.
Dein Pferd sagt dir, dass du etwas falsch machst. Also arbeite an dir statt dem Pferd das Maul zu verbieten. Sperrriemen sind eh nur Symptomvertuscher und keine Problembeheber
Lyci, dann muss man sich überlegen warum das Pferd nicht mitmachen will und warum es sich entziehen will. Eig. sind Pferde ja sehr produktiv in der Zusammenarbeit, wenn es sich dauernd entziehen will würde ich mir mal überlegen warum es das tut :)
Stimmt - es gibt aber auch Pferde, die gelernt haben, sich so zu entziehen.
Da würde ich es mal mit gebisslos versuchen.
hi
gehe einfach aml zum tirartzt mein pferd hatte das auch weil ihre trense geriben hat veleicht hat sie mal was falsches gegessen und jetzt tut es ihr weh.
Sehr Gute Antwort! Hatte den gleichen Gedanken. :)
Leider sind nicht alle dieser Meinung :-/