Schäferhund oder Spitz?

7 Antworten

Wenn der Hund ein ständiger Begleiter werden soll und er beruflich mitkommen soll, würde ich keine dieser beiden Rassen wählen.

Der Spitz mit seiner Bellfreudigkeit ist nervig und der Schäferhund zu furchteinflössend. Zudem muss man mit einem Schäfer so ziemlich immer auf Zack sein, was Erziehung betrifft. Der lässt nicht einfach locker, er will es bis ins hohe alter Wissen wer das Sagen hat.

Wähle besser eine bekannt gutmütige Rasse die erfahrungsgemäss nicht alles verbellt.

Hi,

Das sind beides Rassen die dazu tendieren ihre Umwelt zu bewachen, was im Mehrfamilienhaus manchmal ausarten kann, da Hunde schlicht auf Reize reagieren anstatt auf Gefahren die realistisch für uns sind. Da muss man in der Lage sein den Hund die Spielregeln im Haus genau zu "erklären". Da ein spitz allerdings erstmal eher dazu neigt reservierter gegenüber fremden zu sein wäre das eher ein Hund den man mitnehmen kann, beim Schäferhund kann es schon eher sein das nach vorne geht.

Als Warnung allerdings gleich vorweg auch der Spitz ist gerne draussen und bewegt sich gerne, die runden dürfen auch gerne mal länger als 2-3 Std ausfallen, sonst werden die auch komisch 🙄

Sieh dich in entsprechenden Rasseforen um und richte dein Augenmerk auf Erziehung und Krankheiten. So bekommst Du einen guten Überblick, was Dich erwartet.

Wenn der Hund ein Begleiter sein soll (evtl mit Kundenkontakt), würde ich den Spitz vorziehen. Der Schäfer ist ein großer Hund und viele Menschen haben Angst vor großen Hunden.
Spitze sind u.a. Wachhunde. Da musst Du schon früh daran arbeiten, dass er sich nicht zu einem Kläffer entwickelt. Auch ist bei den plüschigen varianten die Fellpflege nicht zu unterschätzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Ich habe Schäferhunde. Zwar keine Deutschen, aber Belgische.

Ich würde an deiner Stelle einen Spitz nehmen.

  1. wegen der Grösse
  2. wegen der Gesundheit
  3. wegen der Auslastung

Schäfer sind Gross. Viele Menschen mögen grosse Hunde nicht. Mit einem Handlicheren Modell hast du im Alltag weniger Probleme.
Wenn dein Hund überall mit darf, dann ist das definitiv einfacher.
Auch haben viele Menschen Angst vor Schäfern.

Schäferhunde aus Showlinien haben sehr sehr oft Rücken- und Hüftprobleme. So einen Hund würde ich persönlich nicht wollen, da er früher oder später leider.
Bei Schäferhunden ist die Zucht mit einer C Hüfte erlaubt. Eine C Hüfte ist definitiv eine kranke Hüfte.

Darum bleibt dir nichts anderes übrig als dich bei der Arbeitslinie um zu sehen. Aber da hast du dann wirklich das Problem, dass es Arbeitstiere und keine Haustiere sind.
Einen Hund einer Arbeitslinie mit 2 Stunden spaziergang pro Tag und etwas Autofahren und neben dir zu sitzen wenn du Arbeitest, ab zu speisen ist etwas gemein.

Daher, nimm den Spitz.

Ich würde Dir da den Schäferhund empfehlen. Vor allen Dingen wenn Dich der Hund überall hin begleiten soll.

Du könntest Dir ja mal überlegen ob Du vielleicht einen weissen Schäferhund haben möchtest... Die sind im Wesen doch noch etwas anders und ausgeglichener als die normalen DSH. Und ausserdem gesünder. Es gibt sie mit Stockhaar oder Langstockhaar. Google einfach mal "Weisser Schäferhund" oder "Berger de blanc suisse"

Und glaub nicht alles was im Internet steht. Ein Hund braucht Bewegung - das ist richtig - aber keinen täglichen Hochleistungssport. Und er braucht etwas Kopfarbeit - auch das kann man im Alltag einbauen. Ich finde dass im Internet immer mehr total übertrieben wird.

Wenn der Hund sowieso überall mit hin soll hat er genug "Abwechslung". Wenn Du dann noch jeden Tag eine grössere und 2 kleine Runden Gassi in der Natur gehst und da z.B. etwas übst und die Spaziergänge abwechslungsreich gestaltest - dann ist der Hund mehr als zufrieden. Natürlich wollen sie "arbeiten" und etwas tun. Aber das kann man auch so gestalten dass es auch "menschenkompatibel" ist.. :-)

Wenn es Dir Freude macht kannst Du ja in Deiner Freizeit/Wochenende evtl. ein bisschen was sportlich machen.. Meine weiße Schäferhündin war z.B. ein begeisterter Hobby-Mantrailer :-).


Achwasweissich  20.01.2021, 01:28

Ich hab auch ne Weiße, die ist zurückhaltend genug Fremden gegenüber um nicht als bedrohlich wahrgenommen zu werden aber "erträgt" es auch geduldig fremdgekrault zu werden (beim Spitz ist das eher nicht der Fall).
Sie lebt als ganz normaler, nicht irgendwie sportlich aktiver Hund bei uns. Bewegung ist gut, was für den Kopf darf aber auch nicht fehlen. Meine hat zig Worte gelernt, sie hört sowiso immer genau zu so war das einfach. Sie reagiert auch sinnvoll auf einfache entweder - oder Fragen, blöd ist die alte Dame nicht :D

Tatsächlich sind Weiße keine Rambo-Hunde die erstmal irgendwo reinstürmen und dann merken das sie bis zu den Ohren in Ärger stecken, wenn man ihnen aber von Anfang an die Welt zeigt merken sie schenll das nicht alles sie fressen will. Mit "ihrem" Menschen trauen sie sich auch so gruselige Sachen wie über eine Hängebrücke zu gehen wenns denn sein muss.

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Ansotica  19.01.2021, 19:47

Die Weißen haben oftmals massive Wesensmängel. Wenn man da einen als reinen Begleithund haben will, also weder änstlich-nervös, noch Arbeitstier, muss man sehr, sehr, sehr vorsichtig die Linien auswählen.

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Achwasweissich  20.01.2021, 01:29
@Ansotica

Ängstlich und / oder nervös sind erhebliche Mängel, solche Hunde werden von der (ordentlichen) Zucht ausgeschlossen, seit Jahren schon.
Natürlich sollte man aber bei jedem Hund mindestens die Mutter kennen, besser natürich so viel Verwandtschaft wie möglich.

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William1307  20.01.2021, 06:50
@Ansotica

Das kann ich nicht bestätigen. Man muss immer aufpassen wo der Hund herkommt. Das ist beim DSH nicht anders. Meine war eine wunderbare Hündin die keinerlei Wesensmängel hatte. Und ich habe in dieser Zrit auch einige andere Weiße kennengelernt. Allesamt freundliche und ruhige Tiere. Aber eins stimmt. Sie vertragen keine Härte in der Erziehing und sie sind sehr sensibel. Das ist aber für mich kein Mangel.

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Ansotica  20.01.2021, 08:53
@William1307

Ich will absolut nicht mit dir diskutieren ob dein Hund toll ist oder nicht, ich kenne ihn nicht und habe keinen Grund dir nicht zu glauben.

Ich kenne mittlerweile 6 Stück. Einer ist toll als Familienhund (wobei auch die Familie gut mit dem Hund umgeht usw), einer ist der Hammer, aber nur solange er ernsthaft gearbeitet wird. In dem Fall kein Problem, aber in Händen die einen DSH light suchen absolut galsch.

Und die anderen 4 sind eine Katastrophe. Oder waren es zumindest jahrelang bis die Besitzerin es endlich mit vielen Trainern hinbekommen hat. Die Hunde mögen vielleicht nicht beim perfekten HH gelandet sein, aber alles keine schlechten Halter und v.a. allesamt sehr engagiert.

Vor allem aber kenne ich diese Warnung von diesen Leuten selbst die da in der Szene drin sind.

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Ansotica  20.01.2021, 08:59
@Achwasweissich

Wenn die Hündin das im Körring zeigt, ja. Wir wissen hier alle, dass nicht jeder Züchter so engagiert und ehrlich mit sich ist, dass er freiwillig einen ungeeigneten Hund nicht in die Zucht nimmt.

Außerdem sieht man bei einem guten Halter im richtigen Umfeld manche Wesensmängel einfach schlecht, wenn das genau die richtigen Bedingungen für den Hund sind. Und dann setzt man den Welpen einfach zu einem Ersthalter in schlechtere Bedingungen und... viel Spaß.

Und zuletzt: Man hat eine leicht aufgekratzte Hündin, setzt einen extra ruhigen Rüden drauf und Schwupps kommt ein katastrophaler Wurf raus. Ist eigentlich keine neue Erkenntnis, aber keine Ahnung wie sehr da jeder Züchter dahinter ist. Gemacht wird es jedenfalls immernoch.

Es gibt so viele Möglichkeiten auch Hunde mit Schwächen durch den Showring zu bekommen, dazu muss man nur jegliche anderen Showlinien von Arbeitsrassen anschauen um massig Beispiele zu bekommen.

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William1307  20.01.2021, 09:08
@Ansotica

Ich finde man kann nicht immer alle Rassen pauschal verurteilen. Alle Rottweiler sind böse, alle Schäferhunde haben HD und sind durchgeknallt, alle Berner sterben an Herzkrankheiten und alle Doggen kriegen eine Magendrehung usw..

Ich finde das schrecklich dass ganze Rassen immer so pauschal abgewertet werden.

Aber egal - ich wollte dem FS nur meine Meinung dazu sagen und ein Weißer Schäfi ist nach meiner Ansicht allemal besser für ihn geeignet als ein "normaler" DSH.

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