Weißer Schweizer Schäferhund- Wohnungshaltung möglich?

5 Antworten

Die Wohnung ist kein Thema, selbst ohne Garten. Unsere Weiße Schäfine hat damit kein Problem. Bewegung findet sowieso draußen statt. Bellen tut sie so gut wie nie, eher mal quietschen, was aber die Nachbarn nach eigener Aussage nicht wirklich mitbekommen.

Allerdings sehe ich es kritisch, dass Du das hier schreibst:

Der Welpe hätte zur Eingewöhnung etc ganze 3 Monate, in denen immer jemand in der Wohnung ist und er somit nicht alleine ist. Danach wär er am Tag so ca 3-5 Stunden allein. Aber dazwischen immer 1 Stunde am Mittag draußen mit uns.

Das wird nicht funktionieren. Mit dem Training fürs Alleinsein fängt man an, wenn der Junghund sechs Monate alt ist. Davor ist er ein Rund-um-die-Uhr-Job. Das Training beginnt sekundenweise, bis der Hund einige Stunden allein sein kann, ohne vor Stress die Nachbarn mit einem Konzert zu beglücken, Dir die Bude vollzupinkeln und Dein Zuhause "umzudekotieren" wird er mindestens ein Jahr alt sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Kartoffel271 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 12:00

Unser Nachbar arbeitet von zu Hause aus und hilft und dann auch mit dem alleine bleiben. Macht es Sinn, sich sonst auch einen älteren Hund zu holen? Bei uns in der Gegend wohnen halt viele Katzen und andere Hunde, deswegen ist uns eine gute Sozialisierung wichtig und Hunde aus dem Tierschutz reagieren dann ja manchmal auf unvorhersehbar auch Reize.

JustASingle  12.01.2025, 13:43
@Kartoffel271

Dein Hund wird Aufmerksamkeit einfordern, auch vom Nachbarn. Wenn der Home-Office macht, ist das zwar toll, aber mit einem Hütehundteenager, der allerhand Quatsch im Kopf hat, wird er nicht viel zum Arbeiten kommen.

Ein erwachsener Hund wäre hier schon eher händelbar, muss aber auch im neuen Zuhause erstmal lernen, allein sein zu können.

Ich hatte schon Hunde in Betreuung, bei denen es hieß, sie könnten problemlos alleine sein. War ich dann mal kurz einkaufen, kam hinterher durchaus bei einigen "Freude" bei mir auf, wenn ich dann Pfützen oder umdekorierte Pflanzen vorfand (zum Glück war es nie etwas wirklich Teures). Also, nur, weil ein Hund an einem Ort allein sein kann, kann er das noch lange nicht grundsätzlich und überall.

Wohnungshaltung ist kein Problem, der Hund bevorzugt eh den einen m² genau neben deinen Füßen oder sucht sich ein Plätzchen.
Bellen war bei uns nie ein Thema, nur wenn die Tür zum Garten offen war und der Postbote zu doof um die Glocke zu benutzen wurde er gemeldet. Ansonsten war sie eher so eine kleine "Wookielarve" die halt Geräusche gemacht hat wie man sie sich bei Chewbaccas Baby vorstellt, nicht sehr laut aber manchmal sehr deutlich :D

Alleinsein in 3 Monaten kannst du vergessen, erst recht wenn es so lange sein muss. Weiße sind kleine Stalker, schon sich allein ins Bad zu lassen ist eine Überwindung, die böse Dusche könnte dich fressen wenn keiner aufpasst! Wenn du Glück hast darfst du nach den 3 Monaten mal schnell einkaufen gehen ohne das es ein Konzert gibt oder es nachher zuhause aussieht als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Man sagt nicht aus Sapß mit einem Jahr eine Stunde und das ist schon, wenn alles gut läuft.
Unser Winterwölfchen hat ganze 4 Jahre gebraucht um wo anders als im Auto entspannt allein bleiben zu können. Du brauchst auf jeden Fall einen Plan B!

Oh ja, fast vergessen: Tu dir den Gefallen und bring dem Hund Ruhe bei, die ballern sonst auch schonmal, ähnlich wie Hütis, einfach durch bis sie völlig KO sind oder drehen sehr hoch und raffen dann vor lauter Aufregung nichts mehr.
Ab und zu ist einfach mal Pause, das kann auch befohlen werden (und mit ruhigen Knuddeleinheiten, einem langlebigen Kauartikel etc. unterstützt)

JEDER Hund ist für eine Wohnungshaltung geeignet, wenn die Besitzer sich vernünftig und rassegemäß mit ihm abgeben. Der Minispitz kann genauso gut in einer Wohnung leben wie der Husky.

Die Wohnung des Menschen ist nichts anderes als sein Fress- und Schlafplatz.

Aber einen Welpen ans Alleinsein gewöhnen - geht nicht.

Kenne die Züchterin aber ziemlich gut

Na ja, ich habe eine Bekannte, die span. Wasserhunde züchtet. Wenn ihr der erzählen würdet, was ihr so plant, würde sie euch sofort hochkant rauswerfen.

die Wohnung ist kein Problem, das Bellen kann man bei gutem Training etwas reduzieren. Aber kein Hund ist mit 4-5 Monaten in der Lage 3-5 Stunden alleine zu sein. Selbst bei bestem Training nicht.

Eingewöhnung etc ganze 3 Monate, in denen immer jemand in der Wohnung ist und er somit nicht alleine ist. Danach wär er am Tag so ca 3-5 Stunden allein. 

Wie alt ist der Hund dann?

Dir ist schon klar, dass das nicht von einem Tag auf den anderen funktioniert, oder...?


Kartoffel271 
Beitragsersteller
 12.01.2025, 11:37

ja klar, also den Hund haben wir ja noch gar nicht. Kenne die Züchterin aber ziemlich gut und er wäre dann wenn er kommt so 10 Wochen alt. Dann beginnen die 3 Monate. Natürlich, ganz langsam eingewöhnen. in 5 min bin ich von der Arbeit zu Hause also kann ich auch immer kommen wenns nicht klappen würde und er länger braucht. Wegen dem alleine sein: klar, zuerst Raum verlassen, dann später für 5 min ausm Haus etc, ist klar.

William1307  12.01.2025, 12:15
@Kartoffel271

Das wird schwierig werden. Du müsstest es ja von Anfang an üben. Und der Welpe bleibt dir nicht alleine - es ist einfach ein natürlicher Instinkt. Welpen wissen, dass sie verloren sind, wenn sie alleine gelassen werden. In der Natur würden sie von dem nächsten Raubtier gefressen. Deshalb wird er ständig den Kontakt zu dir suchen und keine 5 Minuten alleine bleiben.

Daher sollte der Hund mindestens ein halbes Jahr alt sein und einigermaßen stabil und selbstbewusst, damit man anfangen kann diese Zeiten zu trainieren.

Wenn du das beim Welpen schon versuchst, kann es dir passieren, dass dieser Hund dauerhaft gestört ist und dir niemals alleine bleibt, weil er von klein auf schon ein Trauma damit hat.

Was bedeutet diese drei Monate, die bei euch immer jemand zu Hause ist nützen dir gar nichts. Weil du eigentlich erst nach diesen drei Monaten anfangen kannst, 5 Minuten Weise zu üben.

Und dann darfst du nicht vergessen das ist dann ein junger Hund. Wenn er ein halbes Jahr alt ist, hat er Energie ohne Ende. Er will die Welt entdecken, er will etwas erleben, er muss erzogen werden - in dieser Zeit braucht er eigentlich seinen Menschen mehr denn je.