Riskiert man seinen Job, wenn man nicht Woke ist und beispielsweise auf einer AfD Demo mitläuft?

3 Antworten

Wenn du darunter, nicht "woke" zu sein, verstehst, dass du dich diskriminierend gegenüber anderen Menschen äußerst und verhältst, dann durchaus, ja. Weil das geschäftsschädigend sein kann, wenn du es in Zusammenhängen tust, die Rückschlüsse auf deinen Arbeitgeber zulassen. Und ja, dazu kann bereits gehören, wenn du in einem Profil auf Social Media deinen Arbeitgeber angibst und dann irgendwo entsprechende Kommentare oder Beiträge postest. Solche Fälle gab es schon und meines Wissens wurden die auch von Gerichten im Rahmen von Kündigungsschutzklagen als ausreichende Kündigungsgründe bestätigt.

Bei der bloßen Teilnahme an einer Demo könnte das ein wenig anders aussehen. Da gab es schon ein Urteil, dass die Teilnahme an einer rechtsextremen Demo keinen ausreichenden Kündigungsgrund darstellt und das (Grund-)Recht auf politische Betätigung schwerer wiegt. Auch, weil in dem Fall nicht abschließend bewiesen / festgestellt werden konnte, dass diese Teilnahme sich negativ auf die arbeitsvertraglichen Pflichten des Arbeitnehmers auswirkten.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das je nach Arbeitgeber und eventuell auch dem Ort der Demo anders ausfallen könnte. Also, zum Beispiel bei meinem Arbeitgeber, einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe, mit einem Leitbild, was ganz klar jede Form von Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung ausschließt und der sächsischen AfD, die vom sächsischen Verfassungsschutz als klar rechtsextrem eingestuft wurde...


Von Experte OlliBjoern bestätigt

Es wäre schön, wenn es so wäre, allerdings ist der Faschismus schon seit längerem wieder gesellschaftsfähig. Neonaziparolen zu singen ist scheinabr kein Tabu mehr, massenhafte Deportationen von Millionen Menschen zu fordern auch nicht.

Woke ist übrigens ein vollkommen inhaltsleerer Begriff, der nicht definiert ist und je nach Anlass mit verschiedenen rechtsradikalen Verschwörungsideologien ausgefüllt werden kann. Alles kann woke sein, wie es aussieht.


WhatzUpGaming  05.07.2024, 18:54

Genauso wie alles und jeder rechts sein kann laut dem ÖRR, sowie jeder ein Nazi sei der irgendwas gegen die Regierung sagt.

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Dass das nicht möglich ist, regelt ganz klar der §3 Abs. 3 Grundgesetz:

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Solange eine Partei nicht verboten ist, kann man ihr beitreten oder sie wählen. Alles andere ist eine Lüge.

Woher ich das weiß:Recherche