Renovierung: Maximale Verdünnung weißer Farbe, um weiße Wände weiß zu überstreichen?


17.09.2024, 11:17

Um Missverständnisse zu vermeiden hier noch ergänzend:

Alle weißen Wände wurden vor 4 Jahren gestrichen und bei Nachstreichen ist nicht zwingend nötig und kam nur in in betrachte da in allen Räumen je eine Wand im Kontast zum weiß farblich übergestrichen wurde.

Durch diese eine frisch gestrichene Wand wirkt das weiß gleich viel stumpfer und grauer und ich habe noch von der weißen Wandfarbe 4 Liter die damals in Glasflaschen abgefüllt und ohne Lufteinschluss dicht verschlossen ordentlich gelagert waren.

Ich habe zu wenig Farbe um alle weißen Wände neu zu streichen da dafür damals von 10 Litern 6 gebraucht wurden und 4 übrig sind. Ich sehe folgende Möglichkeiten:

Die 4 Liter auf 6 zu Strecken um sicher zu stellen alles in irgendeinem Resultat aber zumindest gleichmäßig frisch nachgestrichen werden kann.

Eine beliebige neue weiße Farbe im max. 3 Liter Pott zu kaufen, beide weißen Farben mit Maschine und Gedult gut mischen und damit neu zu streichen.

Nix zu tun und die ergrauten weißen Wände zu akzeptieren.

Natürlich geht es hier nur um wenige Euro aber ich favorisiere Optionen eins vor Option zwei obwohl Option zwei natürlich die Möglichkeit in der Komfortzone kein Risiko einzugehen darstellt erhoffe mit Option 1 noch ein ordentliches Ergebnis zu erreichen.

Sollte Dispersionsfarbe ab einem gewissen Wasseranteil jede Funktion und Wirkung verlieren weil....was weiß ich...der Anteil der einzelnen Farbpigmente nicht mehr genügt um eine gleichmäßige Deckschicht zu erreichen dann bitte das als Rückmeldung.. ich brauche wenigstens einen Grund und nicht nur eine Aussage dazu.

Nochmal besten Dank


17.09.2024, 11:33

VorherVorher war die ganze Wohnung durchgehend weiß gestrichen und ich habe jetzt halt hier und da mal Farbe an die Wand gebracht als Kontrast und dadurch wirkt die weiße Wand nicht mehr so wirklich frisch weiß sondern mehr so dreckig weiß ich hätte jetzt am liebsten mit die damals übrig gebliebenen vier Liedern Farbe einfach einmal aufgefrischt aber müsste dafür wie viel Liter vorhandene Farbe auf 6 Liter aufstrecken..

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das hängt stark von der tatsächlichen Qualität der Farbe ab, also wieviel Farbpartikel pro Volumen tatsächlich enthalten sind. Der Preis und die Marke sind da nicht unbedingt aussagefähig. "Deckvermögen Klasse 2" deutet zwar auf eine gute Qualität hin, andererseits spielt auch die die Art des Auftrages (also wie "satt" Du streichst) eine Rolle. Und gerade wenn die Farbe verdünnt wird, neigt man dazu, sie zu sehr auszurollen, weil sie dann auch dünnflüssiger ist.

Ich würde Wandfarbe niemals verdünnen, außer bei einer frisch verputzten Wand für den ersten Anstrich. Der Arbeitsaufwand und auch den Mehrverbrauch an Material, wenn Du nochmal drüber mußt, sind das ggf. ersparte Geld einfach nicht wert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Huberssohn1987 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 11:29

Ja schon mal eine an also liege ich mit meiner Vermutung wie Dispersionsfarbe funktionieren könnte ja gar nicht so weit neben der tatsächlichen Realität ..

Also kann es tatsächlich passieren dass bei Verdünnung von Farbe mit den vorhandenen Pigmenten der Farbe keine geschlossene Deckschicht mehr erreicht werden kann oder man die halt tatsächlich selbst mit der Rolle wieder runterrollert und dadurch einen ungleichmäßigen Deckanstrich regelrecht erzwingt...(?)

Ich weiß ich könnte es einfach ausprobieren aber ich habe kein geldscheißer und spare wo ich kann daher spare ich auch erstmal die Farbe dich durch das Ausprobieren halt weniger habe.

Klingt ziemlich geizig? Ist Absicht.

^^

Also ist drei Liter Farbe dazu kaufen und mit den vier Litern Farbe zu 7 Litern Farbe ordentlich zu vermengen und dann damit einmal frisch weiß zu streichen auch eine Option?

Likatier  17.09.2024, 11:56
@Huberssohn1987

Die Schlußfolgerungen in Deinem 2. Absatz sind völlig korrekt.

Es heißt, man solle Dispersionsfarbe maximal um 10-15% verdünnen. Hier geht es auch weniger darum, Farbe zu sparen, sondern bei stark saugenden Untergründen ein zu schnelles Antrocknen zu vermeiden.

Wenn Du 4 Liter auf 6 Streckst, hast Du die Farbe um 50% verdünnt! Daß damit kaum mehr eine geschlossene Pigmentschicht erreichbar ist, selbst wenn Du patschnass streichst, sollte einleuchtend sein. Und um so mehr werden, wie Du richtig schreibst, Unterschiede in der Auftragstärke, die sich bei noch so sorgfältigem Rollern kaum vermeiden lassen, sichtbar werden.

Sparen hin oder her, wenn der Werkstoff definitiv nix taugt, ist der Versuch auch rausgeschmissenes Geld.

Wenn hingegen die Restfarbe noch nicht schimmlig oder klumpig ist (sie hält sich bei kühler und luftarmer Aufbewahrung ziemlich lange), ist das Dazukaufen und Vermischen überhaupt kein Problem und sicherlich die bessere Option.

Erfahrungsgemäß wird Farbe, je kleiner das Gebinde ist, progressiv teurer. Wahrscheinlich kommst Du mit einem 5L-Eimer wesentlich günstiger weg, als mit 3 1L-Kübelchen.

Huberssohn1987 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 12:29
@Likatier

Natürlich wäre hier eine auf Fakten basierende begründete Antwort die das aufstrecken von 4 auf 6 Litern durchwinkt mein Favorit gewesen weil ich dann exakt auf brauche was ich habe und nichts kaufen muss aber das war nicht zu erwarten denn bisher und wohl fortan hatte so ein bisschen das Gefühl selbst gar nicht zur Zielgruppe für Glück zu gehören weil mal ungewöhnlich oft den Eindruck bekommen hat eher einer Art Testgruppe für die Erprobung der Belastbarkeitsgrenzen bei allerneuesten und innovativ gestalteten Lebenskrisen... naja. .

Ich schweife ab.. soll häufiger vorkommen habe ich mal gehört.

Ich bin hier fertig aus meiner Sicht ist die Frage beantwortet...

Besten Dank für die Hilfe.

Likatier  19.09.2024, 10:07
@Huberssohn1987

Um Deinen Frust ein wenig zu mildern: Du kannst selbstverständlich 4 Liter Dispersionsfarbe auf 6 Liter strecken. Du hast dann halt keine (deckende) Farbe mehr, sondern eine Lasur. Vielleicht findest Du die damit erzielbaren Effekte auf einer ergrauten Fläche ja auch total klasse und begründest damit einen neuen Trend?

Was Deinen Eindruck, zu einer "Testgruppe" zu gehören (deine Formulierung hierzu finde ich großartig), betrifft: Ja, da bist Du nicht alleine.

Bei der Bundeswehr gibts dazu eine ganze Reihe von Redewendungen:

  • Nichts ist so beständig wie die Veränderung.
  • Was schief gehen kann, geht schief ("Murphys Gesetz", auch "Gesetz der konstanten Gemeinheit" genannt).
  • Wer hat euch gesagt, daß es einfach sein / Spaß machen soll?
  • Ihr wolltet doch Herausforderungen.
  • Klagt nicht, kämpft.
  • Und schließlich die kürzest denkbare Begründung hierzu: Is so.

Gern geschehen, und danke für den Stern 🙂!

zetra  19.09.2024, 13:35
@Likatier

Es heißt, man solle Dispersionsfarbe maximal um 10-15% verdünnen. Hier geht es auch weniger darum, Farbe zu sparen, sondern bei stark saugenden Untergründen ein zu schnelles Antrocknen zu vermeiden?

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Welcher Hersteller gibt solche hohen Verdünnungsprozente aus, das wäre mir völlig neu, zumal schon 10n % immer zu viel sind. Saugende Wände sollten grundiert werden, das ist auch schon einmal klar. Eine Wasser- Plürre zum renovieren, das ging noch nie gut.

zetra  19.09.2024, 13:40
@zetra

Das Streichen geht hierdurch etwas leichter von der Hand und die Deckkraft wird nur geringfügig beeinflusst. Verdünnen Sie die Wandfarbe allerdings mit zu viel Wasser, tropft die Farbe beim Anstrich von den Wänden und es kann keine gute Deckkraft mehr gewährleistet werden.

Huberssohn1987 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 14:23
@zetra

Sie missverstehen hier eine gute gemeinte Rückmeldung auf einen etwas ironisch gemeinten Kommentar des Fragestellers dass ich einerseits bedankt weil er verstanden hat warum es nicht zu empfehlen ist Dispersionsfarbe überhaupt zu verdünnen und gleichzeitig sagt das ist natürlich wünschenswert wäre wenn eine Antwort ihm bestätigt hätte dass man das problemlos machen kann damit er keine weiteren Kosten hat. Wegen die Aussage des Farbe auch eins zu eins verlieren werden kann aber das man dann halt mit dem Ergebnis auch leben lernen muss ist nichts gegen zu sagen denn machbar ist das aber man darf dann halt nicht erwarten dass das Konzept von Farbe und Wand und zufriedenstellendes Ergebnis noch funktioniert.

Dennoch bedanke ich mich für Ihren Beitrag und hoffe das hier aufgeklärt zu haben

zetra  19.09.2024, 14:32
@Huberssohn1987

Tut mir Leid, ich verstehe nur Bahnhof und kann keine sachliche Auskunft erkennen. In der Praxis sind das alles Mängel, mindestens Qualitätseinbußen.

Likatier  19.09.2024, 14:33
@zetra

Produktdatenblatt Primaster (Globus Baumarkt) Wandfarbe:

"Für den Grundanstrich Abgetönte Wandfarbe bis zu 10 % mit Wasser verdünnen. Deckanstrich unverdünnt auftragen".

https://www.globus-baumarkt.de/media/c1/50/b7/1721728058/4001044117910_E93BA192C4930B3817B2A7D580BE7837__146953495.pdf

Im Übrigen gebe ich Dir Recht und verweise auf meine ursprüngliche Antwort:

Ich würde Wandfarbe niemals verdünnen, außer bei einer frisch verputzten Wand für den ersten Anstrich. (Wenn man sich die Grundierung sparen will.)

Dispersionsfarben können grundsätzlich zurückhaltend mit Wasser verdünnt werden. Alle Wandfarben von Alpina sind bereits verarbeitungsfertig. Das heißt, dass eine Verdünnung der Farbe nicht notwendig ist und Sie sofort anfangen können zu streichen.

Beim Verdünnen von Farben nur maximal 10 % Wasser hinzugeben.

Wandfarbe verdünnen - Artikel - Alpina Farben

Dispersionsfarben sind von der Industrie, verarbeitungsfertig eingestellt. Wenn überhaupt verdünnt werden sollte, dann sind es maximal 5 %, wobei dann schon Abstriche an der Viskosität und Deckkraft mit in Kauf genommen werden müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

5,7 liter.

man verdünnt nicht mehr als 5%