Religionsfeindliche Aussagen?

7 Antworten

Schau dir doch einfach mal ein paar Zitate von Philosophen über Religion an (zum Beispiel Nietzsche), da wirst du sicherlich auch genug drunter finden, die du als "feindlich" einordnen würdest.

War eventuell schon jemand von euch einer Religionsfeindliche Situation?

Nun, als teilweise Antitheist erschaffe ich solche Situationen eher selber...


666Phoenix  28.09.2020, 08:25

Was ist ein "teilweiser" Antitheist?

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guitschee  28.09.2020, 08:31
@666Phoenix

Jemand, der so genervt und zum Teil angeekelt von den Glauben und Gottesvorstellungen anderer Leute ist, dass er dem absolut entgegensteht.

Dennoch erkenne ich, werde ich nicht gerade von Religioten genervt, durchaus auch einen Sinn für die Gläubigen im Glauben (so ähnlich, wie ich auch einen Sinn in Placebos entdecken kann).

Eigentlich war ich Glauben gegenüber bis zu etlichen Diskussionen (auf dieser Seite) relativ akzeptierend - inzwischen fällt sogar die Toleranz mir oftmals schwer und ich lehne jegliche (theistische) Glauben ab und verurteile sie zum Teil scharf.

Antitheist selber bedeutet jemand, der Religionen, insbesondere Glauben an Götter ablehnt.

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666Phoenix  28.09.2020, 08:36
@guitschee
  • durchaus auch einen Sinn

Stimmt! Strychnin muss auch nicht tödlich sein! Es kommt immer auf die Menge an :-)

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guitschee  28.09.2020, 08:41
@666Phoenix

So ungefähr ;-). Nein, wie gesagt, eher im Sinne von Placebos - solange die Leute glücklich und friedlich sind, ist mir egal warum sind sie das sind - und wenn sie dafür zufällig ein unsichtbares rosafarbenes Einhorn, das in ihren Vorgarten kackt, brauchen - so be it. Ich finde das zwar albern, aber wenn sie keine andere Gemeinschaft oder Sinneshaltung finden, die ihnen Geborgenheit verschafft, okay, solange sie andere nicht den Glauben an ihr eigenes Einhorn aufquatschen oder gar aufzwingen wollen UND sich deren Glauben an das Einhorn nicht auf alle anderen Menschen sonst auswirkt.

Da es sich leider immer (negativ) auf andere auswirkt und der Sinn der meisten Religionen der Versuch des Überzeugens und Aufzwingens ist - tja, da kommt dann der Antitheismus ins Spiel.

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666Phoenix  28.09.2020, 08:54
@guitschee

Ich denke trotzdem, dass es ein "teilweise" dabei nicht gibt. Man ist entweder "anti" oder eben nicht. Was anderes wäre, wenn du deine "anti"- Einstellung auch mit Taten untermauern würdest, so etwa wie die Christen in ihrer Geschichte: Scheiterhaufen für "Anti-Antitheisten"!

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guitschee  28.09.2020, 08:56
@666Phoenix

Auch Reden können Taten darstellen.

Und wie gesagt, wie sehr ich "anti" bin kommt immer auf die Situation an und meine Laune. Deswegen: teilweise.

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Eisenschlumpf  28.09.2020, 09:55
@guitschee

Hast du schon mal Einhornmist auf Lavendel gelegt? Allein dafür liebe ich das Einhorn!

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Das Grundrecht auf Asyl ist das einzige Grundrecht, das nur Ausländern zusteht. Es gilt jedoch allein für politisch Verfolgte, d.h. für Personen, die eine an asylerhebliche Merkmale (Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, politische Überzeugung) anknüpfende staatliche Verfolgung erlitten haben bzw. denen eine solche unmittelbar droht.

Das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) schickt immer wieder Christen in den Iran zurück, weil die Richter den Gottesdienst und den Empfang der Sakramente für verzichtbar erklären.

Während des Corona-Lock-Down wurde der Gottesdienst als verzichtbar eingestuft. Kirchen und Bordelle wurden in einem Atemzug genannt.


Kronenkorken  28.09.2020, 10:31

Einverstanden! Ein Schritt vorwärts in der Entwicklung der Gesellschaft.

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guitschee  28.09.2020, 10:04

Und was hat das mit dem Thema zu tun? Ich erkenne da keinerlei "feindliche Aussagen/Situationen" - die Religionen bekommen halt weniger Sonderrechte als sonst zugesprochen - was absolut richtig ist....

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Fuchssprung  28.09.2020, 09:56

Vollkommen richtig entschieden.

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Ich bin agnostischer Wotanist, eine Form des germanischen Schamanismus. Die Heiligen Pilze meiner Religion sind mir von staatswegen verboten.

Dagegen setzt sich der Staat in ekelhafter Weise für die abrahamitischen Religionen ein. Z.B. der Spruch >>der Islam gehört zu Deutschland<< und kurze Zeit später aus derselben Politikerclique >>eine Islamisierung ist nicht geplant, es gibt keine Islamisierung<<.

siehe auch

https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_Russland#Sowjetische_Zeit

Dem staatlich verordneten  Atheismus fielen Tausende  Moscheen zum Opfer, von 25.000 (davon 1.700 in Dagestan) vor der Revolution (1917) existierten 1989 nur noch 500 (davon 27 in Dagestan),  muslimische Stiftungen wurden enteignet. Muslimische Geistliche wurden ausschließlich vom kommunistischen Staat ausgebildet und eingesetzt, so. ab 1944 z. B. die  Muftis (Großmuftis) von  Machatschkala bzw.  Buinaksk (verantwortlich für den Nordkaukasus bzw. das europäische Russland) und  Ufa (sibirisches Russland). Starken Einfluss auf das Islamverständnis der KPdSU hatte beispielsweise der Islamwissenschaftler  Lucian Ippolitowitsch Klimowitsch. Ende der 1980er Jahre ging von den Tataren eine islamische Rückbesinnung aus. Sie war während der Perestroika bzw. dem Ende der Sowjetunion zunächst Teil der Demokratiebewegung in Russland.

Da müsste man zuerst mal definieren, was unter "religionsfeindlich" eigentlich zu verstehen ist. Strenggläubige empfinden nicht selten schon die leiseste Kritik an ihrer Religion als religionsfeindlich, während Andersgläubige und Ungläubige diesbezüglich völlig andere Vorstellungen dazu haben, die soweit gehen können, dass sie zum Mord an diesen auffordern.


Fuchssprung  28.09.2020, 10:00

Ich beziehe mich mal auf die gleiche Textpassage wie guitschee.

während Andersgläubige und Ungläubige diesbezüglich völlig andere Vorstellungen dazu haben, die soweit gehen können, dass sie zum Mord an diesen auffordern.

Diese Aussage trifft doch wohl eher auf fanatische Gläubige zu, die sich heraus nehmen, jeden der sich nicht zum "rechten Glauben" bekennt, zu ermorden.

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guitschee  28.09.2020, 08:48
Ungläubige diesbezüglich völlig andere Vorstellungen dazu haben die soweit gehen können, dass sie zum Mord an diesen auffordern.

Das würde wirklich jeder auch als "feindlich" einstufen...

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Nunuhueper  28.09.2020, 16:43
@guitschee

Es geht nicht nach dem, was " wirklich jeder auch als feindlich einstuft", sondern nach den Gesetzen. Selbst der Auftritt von Pussy Riot oder die Aktion bei Charlie Hebdo hatte strafrechtliche Folgen, die unterschiedlich bewertet wurden.

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guitschee  28.09.2020, 17:32
@Nunuhueper

Hier in dieser Diskussion ging es genau darum und nicht darum, was welche Gesetze sagen, das ist ein Aspekt, der jetzt durch dich hier hereingebracht wird.

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Nunuhueper  28.09.2020, 17:52
@guitschee

Wenn jeder die Religionsfeindlichkeit nur aus seiner Sicht bewertet, dann ist diese Diskussion wertlos, weil der Maßstab (Gesetze), an dem sich Religionsfreiheit zu messen hat, ignoriert wird..

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Nunuhueper  28.09.2020, 18:21
@guitschee

Es geht um Feindseligkeit gegen Religionsfreihet. Sie ist strafbewehrt.

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Ich bin selbst in einer sehr religiösen Familie aufgewachsen, die eine Menge Druck auf mich ausgeübt hat. Besonders meine Mutter wollte mich dazu bringen selbst an diesen Mist zu glauben. Dieser Druck hat aber dazu geführt, dass ich mich ganz von der Religion abgewendet habe. Mit der Zeit wurde aus passiver Ablehnung aktive Feindschaft. Ich habe immer mehr über Religion gelernt und konnte immer mehr Parallelen zu den extremistischen politischen Ideologien von ganz links bis ganz rechts sehen. Religion ist nichts weiter als ein Werkzeug. Damit wird die Herde in die Richtung gelenkt, welche die Führung vor gibt. Am Ende wartet immer ein Versprechen, ein "Paradies" auf die dummen Schafe, sei es der "Endsieg", der Kommunismus, 72 Jungfrauen oder Friede, Freude und Eierkuchen. Wer erst einmal begriffen hat, dass Religion nichts weiter als ein Werkzeug, eine geistige Fessel ist, mit deren Hilfe man die Gläubigen am Nasenring durch die Manege führt, der kann nur noch mit Abscheu auf Religion reagieren.

Deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn jemand öffentlich Stellung bezieht gegen Religion und die religiösen Führer. In der DDR war der Kampf gegen Religion Gang und Gäbe, nur hatte das einen bitteren Beigeschmack. Denn dort sollte nur die eine Ideologie durch eine andere Ideologie ersetzt werden. Nach dem Motto: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben." Dort ging es also nur um die Zementierung der eigenen Macht.

Hier gibt es ein paar richtig schöne Zitate zu deiner Frage.

http://zitate.net/religion-zitate


Nunuhueper  28.09.2020, 16:17

Wenn Du die 10 christlichen Gebote als ein "Werkzeug" des Christentums mit den Vorschriften ("Werkzeug" ) des Korans und der Sunna vergleichst, findest Du wohl nur Gemeinsamkeiten, die Du ablehnt und anfeindest.

Na ja.

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Fuchssprung  28.09.2020, 16:31
@Nunuhueper

Du hast meinen Text nicht verstanden. Nicht die 10 Gebote des Christentums sind Werkzeuge, sondern das Christentum als Ganzes ist ein Werkzeug, genau wie der Islam.

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Nunuhueper  28.09.2020, 16:48
@Fuchssprung

Dann hast Du aber als ein Ergebnis des Werkzeugs Christentum bei uns doch ganz schön davon profitiert. Im Islam aufgewachsen, hättest Du in der Koranschule den Koran auf Arabisch gelernt, das hätte völlig ausgereicht.

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Fuchssprung  28.09.2020, 17:43
@Nunuhueper

Es macht keinen Sinn mit dir zu diskutieren weil du einfach keine Ahnung hast wovon ich rede.

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Nunuhueper  28.09.2020, 17:58
@Fuchssprung

Einverstanden, es ist sinnlos.

Mich dünkt, Deine Rede soll Ahnungslose überzeugen, das gelingt bei mir nicht.

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Kleidchen2  28.09.2020, 09:16

Religionsfeindliche Sprüche werden zur Zeit zur Diffamierung der Flüchtlinge genutzt, früher waren das die Juden.

Deine Antwort würde ich dahingehend abgrenzen.

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Fuchssprung  28.09.2020, 09:34
@Kleidchen2

Quark! Den Leuten die Augen zu öffnen hat nichts mit Flüchtlingen zu tun.

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Fuchssprung  28.09.2020, 09:54
@Kleidchen2

Ja, habe ich weil ich mir so etwas nicht antue. Aber egal, was schlägst du vor? Sollen wir Zitate von Heinrich Heine oder von Darwin verbieten?

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profanity  28.09.2020, 10:51
@Kleidchen2

Was hat die Ablehnung/Anfeindung von Religion mit Flüchtlingen zu tun?

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Kleidchen2  28.09.2020, 11:24
@Fuchssprung

Nein, du hast offenbar meinen Einwand nicht verstanden. Religionskritik wird häufig genug von Populisten zwecks Diffamierung missbraucht. Dieser Gefahr muss man sich als Religionskritiker bewusst sein.

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Kleidchen2  28.09.2020, 11:25
@profanity

Lies mal die Äusserungen der afd oder höre der pegida zu, dann weißt du es

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Fuchssprung  28.09.2020, 11:44
@Kleidchen2

Ich werde meine Religionskritik auf gar keinen Fall einstellen und weil ich der AfD keinen Vorschub leiste hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Ich kann nichts dafür, dass die Leute bei der AfD auch lesen können und ebenfalls Zitate benutzen.

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profanity  28.09.2020, 12:19
@Kleidchen2

Bei diesen Äußerungen geht es um Muslime und den Islam. Dass dieser eben nicht die friedliche Religion darstellt, die er vorgibt zu sein - was u. a. auch viele prominente Ex-Muslime wie z. B. Imad Karim, Hamed Abdel-Samad, Mina Ahadi, Sabatina James u. v. m. immer wieder propagieren - muss er sich nunmal gefallen lassen.

Dass die AfD und Pegida diesen Umstand benutzen, um vermeintlich Hetze zu betreiben, steht auf einem völlig anderen Blatt.

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Kleidchen2  28.09.2020, 13:57
@Fuchssprung

Selbstverständlich leistest du mit dener, eigentlich gegen die Kirche gerichteten Kritik, der afd Schützenhilfe.

Es wäre ein Leichtes, diese Kritik so zu formulieren, dass sie nicht zur Diffamierung genutzt werden kann.

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Kleidchen2  28.09.2020, 13:57
@profanity

Die Äußerungen von Fuchssprung richten sich gegen das Christentum.

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Fuchssprung  28.09.2020, 14:10
@Kleidchen2

Da werden wir uns nicht einig. Aber ich denke man muss sich nicht bei jedem Thema einig sein.

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profanity  28.09.2020, 15:07
@Kleidchen2

Das ist falsch. Die Äußerungen richten sich gegen Religion im Allgemeinen und enthalten weder Hetze, noch enthalten sie antiethnische oder rassistische Aussagen. Sie sind schlicht und ergreifend atheistisch und antitheistisch, genau wie meine Aussagen dazu auch.

Uns Atheisten ist die ethnische Zugehörigkeit eines Gläubigen völlig irrelevant, unsere Aussagen richten sich gegen den (Aber-)Glauben an sich und haben absolut nichts mit AfD, NPD, DVU, Pegida, aber auch nichts mit CDU, SPD, FDP, Linke, Grünen, Die Partei, Grauen Panther oder sonst irgendeiner insbesondere in Deutschland vorkommenden politischen Partei oder Richtung zu tun. Ich betrachte mich selbst als absolut politisch unparteiisch. Ich wettere nur gegen Religionen und deren Anhänger, weil mir menschliche Dummheit und Ignoranz in diesem Zusammenhang einfach zum Hals heraushängt.

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Kleidchen2  28.09.2020, 15:16
@profanity

Du kannst zur Kenntnis nehmen, dass ich seit vielen Jahren hier und woanders gegen den Unsinn von Religioben und deren Macht argumentiere.

Darum geht es nicht.

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profanity  28.09.2020, 15:18
@Kleidchen2

Ach stimmt, du warst das 😄

Nichtsdestotrotz schrieb Fuchssprung nicht explizit gegen Christen. Deine Interpretation, dass er mit seinen Aussagen der AfD in die Hände spielt, ist schlichtweg falsch.

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