Reitbeteiligung. Wie viel Geld soll ich nehmen?
Hey, ich werde bald mein eigenes Pferd bekommen! Und wollte einmal fragen wieviel ihr für eine Reitbeteiligung nehmen würdet. Nun zum Pferd und dem Stall! Pferd ist ein Hannoveraner 6Jahre alt und Springen so wie Dressur E-Niveau. Wir stehen auf einem schicken Bauernhof mit tollen Boxen. Der Bauernhof hat 2 reitplätze, einen Dressur und einen Spring Platz. Wir haben super ausreit Gelände aber keine Halle. Wir dürfen die Halle eines Reit Vereines benutzen die 5min weit weg ist. Wieviel würdet ihr verlangen? LG eure bubirubi23
17 Antworten
Du wirst schnell merken, dass eine gute Reitbeteiligung unbezahlbar ist! Du wirst keine RB finden, die dich finanziell entlastet. Das wird dir nur Nerven rauben!
Kostenlos muss es deswegen trotzdem nicht sein.Mit einem finanziellen Beitrag bindest du die RB auch psyschologisch an seine Aufgabe. Die RB kommt dann vielleicht regelmäßiger und lässt dich nicht jedes zweite Mal im Stich. Aber nur weil du Geld nimmst, heißt das noch lange nicht, dass die RB 100% verlässlich sein wird (siehe erster Satz).
Ich denke, der Beitrag sollte sich immer an den laufenden Kosten für dein Pferd richten. Tierarzt,Schmied, Ausrüstung usw solltest du aber nicht berücksichtigen. Das ist Besitzersache!
Wenn du also für jeden Tag pro Woche ca. 5-10% der Stallmiete+Futter rechnest, kommt das ungefär hin.
Beispiel:
Stallmiete (inkl.Futter)= 250€ monatlich
Einmal Reiten pro Woche: 25€ (10%)monatlich
Zweimal Reiten: 50€ (20%) monatlich
LG
Nichts würde ich nehmen. Jedenfalls kein Geld. Ich würde Loyalität und Zuverlässigkeit erwarten. Ich würde wollen, dass sie das Geld lieber in Unterricht investiert, damit das Pferd mit ihr gefördert wird. Und ich möchte sicher sein, dass das Pferd auch in meiner Abwesenheit in meinem Sinne von ihr versorgt und bewegt wird, auch, wenn es mal krank ist oder ich im Urlaub bin.
Nach deiner Frage vorhin bezüglich dem Galopp wäre es mir an Deiner Stelle noch wichtiger, dass Dein eigens Pferd einen guten statt einen zahlenden Reiter bekommt.
Allem voran wäre mir aber der Charakter der RB wichtig - und der ist unbezahlbar.
Die muss man aber erst mal finden. So was dauert unter Umständen sehr lange. Wohl fast alle RB Kandidaten gucken treuherzig und versprechen äußerste Zuverlässigkeit und Pferdeliebe. Hinter die Stirn gucken kann man niemandem. Von daher würde ich keine RB kostenlos nehmen, bevor sie nicht rund ums Jahr bewiesen hat, dass sie es ernst meint. Dann, aber erst dann kann man sich überlegen, ob man die RB kostenlos reiten lässt. Aber niemals zu Anfang.
Ach Dahika - diesbezüglich scheinst du etwas verbittert zu sein. Du willst doch sowieso niemand fur dein Pferd, ob mit oder ohne Geld...
Ich jedenfalls zahle bisher nicht, wenn ich private Pferde reite. Ich zahle allenfalls Unterricht auf Schulpferden, aber da habe ich ja auch keinerlei weitere Verpflichtungen. Bräuchte ja nicht mal regelmäßig zu kommen...
Udnichnkenne auch eineife andere Sehr sympatische Leute, die es ähnlich halten.
Schwarze Schafe gibt es immer.
Für mich wurden schon alle Punkte genannt, die relevant als Antwort sein könnten, aber deswegen schreibe ich auch gerade gar nicht hier - ich kann dir nur (noch?) keine PN schicken, deshalb hier: Steht dein Pferd zufällig dann in Hamburg oder Umgebung?
Ich frage nur, weil ich zur Zeit nach einem Pflegepferd suche :D Ist in Hamburg nur sehr schwer, ein Pflegepferd zu finden, weil ich aus gesundheitlichen Gründen noch nicht wieder aufs Pferd will - hatte vor zweieinhalb Jahren einen Kreuzbandriss ^^
Für meinen Geschmack nehmen die meisten für eine RB an einem ordentlichen Pferd in einem Stall mit guten Möglichkeiten, meist zu wenig Geld. Mitunter ist es teurer, zwei mal die Woche Reitunterricht in der Gruppe auf deutlich schlechteren Schulpferden zu nehmen, als 3 mal die Woche eine solide RB zu reiten.
Bei uns kostet eine Reitstunde für einen Erwachsenen 18 Euro - 2 Mal die Woche reiten, also jeweils 45 Minuten, kämen dann im Monat auf 144 Euro.
Für eine RB mit ca. 2-3 mal die Woche reiten, nehmen viele Pferdebesitzer meist nur zwischen 50 - 80 Euro. Ich finde, dass das in keinem wirklich Verhältnis steht.
Eine RB sollte zwar nie die Finanzierung eines Pferdes sein, denn wenn die RB plötzlich wegfällt, weil man sich zerstreitet, sie wegzieht oder schlichtweg keine Zeit oder Lust mehr hat, steht man ziemlich dumm da, wenn dieses Geld die Grundlage dafür ist, dass sich das Pferd überhaupt trägt. Aber ich finde schon, dass sie dem Wert entsprechend sein darf und nicht günstiger sein sollte, als würde man Schulpferde stundenweise reiten. Jedenfalls dann, wenn Man Geld dafür nehmen will.
Auf meiner alten Stute hatte ich ein kleines Mädchen, die mir gar nichts zahlen musste. Für mich war das absolut OK, denn es ging nicht um irgendwelche Einnahmen, die ich erzielen wollte, sondern darum, dass ich ihr eine Freude machen wollte und somit auch jemanden hatte, der mich mal vertreten konnte.
Dass RBs ausgenutzt werden, weiß ich aber auch - da müssen dann plötzlich Schmiedkosten, Medikamente oder ähnliches bezahlt werden. Auch irgendwelche Anschaffungen für`s Pferd werden dann versucht, auf die dann meist zahllosen RBs umzulegen. Doch das halte ich für unseriös. Mein Pferd. Meine Kosten.
Lass Dein Pferd erst mal ankommen. Erfreue Dich an ihm, genieße es und lerne es erst mal richtig kennen. Und wenn Du feststellst, dass es für dich gut ist, an einem oder an zwei Tagen Entlastung zu haben, kannst Du Dich ganz in Ruhe nach jemand Vertrauenswürdigem Umsehen. Und je nachdem wie wichtig er oder sie für Dich ist und auch was bei Dir am Stall üblich ist, gestaltet sich dann der Preis für die RB.
Bei uns gibt es in etwas die Faustregel: €50 pro Mal Reiten in der Woche.
Das heißt, wenn jemand 2 Mal in der Woche reitet, dann zahlt er 100€ im Monat.
3 mal reiten in der Woche wären demnach € 150,- im Monat.
Fänd ich mehr als fair, wenn ich das Beispiel mit den Schulpferden dagegen lege. Doch so viel nehmen die meisten nicht und das ist dann das, was ich persönlich als zu wenig empfinde.
Also ich handhabe es schon immer so - wenn das Pferd krank ist müssen meine Mädels gar nichts bezahlen, ohne Ausnahme. Hufschmied, etc. alles meine Kosten, warum sollten sich meine RBs daran beteiligen, ich finde Besitzer die dafür etwas nehmen einfach nur 'geizig' und das hat in meinen Augen etwas von ausnutzen.
Ich nehme in der Regel immer die Hälfte der Stallmiete, aber dafür dürfen meine Mädels auch alles machen. Se dürfen von mir aus jeden Tag reiten oder tüddeln kommen. Sie dürfen auf Turniere, in andere Ställe für Lehrgänge, etc. Letztes Jahr sind sie mit den Pferden für eine Woche nach Dänemark und wenn sie mir dann schreiben und schöne Fotos schicken, dann freut mich das unheimlich.
Unterricht müssen sie selbst zahlen, wenn etwas kaputt geht, was immer mal passieren kann, dann kaufen sie es neu oder es wird aufgeteilt. Das besprechen wir dann so und damit gibt es keinen Stress. Das ist für uns eine super Lösung und ich die beiden sind damit absolut zufrieden.
Genau so sehe ich das auch. Ich finde dass man als Besitzer froh sein sollte wenn man mal eine gute und zuverlässige rb gefunden hat!