Futterplan(Pferd)?

10 Antworten

Heu gemäß Erhaltungsbedarf.

Weidegras nach Bedarf.

Mineralfutter (nicht mineralisiertes Kraftfutter!) nach Bedarf.

Hafer, wenn wirklich Bedarf besteht für Kraftfutter. Dann aber auf so viele Portionen verteilt, dass nicht mehr als 100 Gramm auf einmal im Magen sind.

Mash nur, wenn eine entsprechende Erkrankung des Verdauungstrakts vorliegt, die das indiziert.

das macht der profi in deinem pensionsstall, der das gelernt hat zu berechnen.

das leistungspensum, das du beschreibst, ist unteres freizeitniveau, also knapp über grund- und ruheumsatz. leistungsumsatz braucht man für das bisschen nicht hinzuzufügen.

.sprich: aufs normalgewicht des pferdes abgestimmtes heu plus mineralfutter.

ein schulpferd leistet jedenfalls im schnitt mindestens das doppelte von einem pensionärspferd - und ist damit auch noch unterfordert. die meisten schulpferde bekommen nur knapp heu und 2 x 200ml vollmaiswürfel sowie einen mineralleckstein und im sommer täglich eine stunde portionsweide.

ein pferd hat je 100kg körpergewicht nicht mal halb soviel energiebedarf wie ein mensch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Wolpertinger  07.09.2024, 08:56

Mais?

Mineralleckstein?

Eine Stunde Weide?

Die armen Schulpferde

Ich würde dir raten, nicht den 5. Schritt vor dem 1. zu gehen:

Pferde sind individuell unterschiedlich - auch, was den Futter- und Energiebedarf angeht !

Such` doch erstmal das passende Pferd - alles weitere wird sich finden...

Beachte nur, dass man plötzliche Futterumstellungen tunlichst vermeiden sollte - ist wie bei uns Menschen auch !

Viel Erfolg bei der Suche - noch ein Tipp:

Lass` dich finden...;)

Jo kann ich - aber nicht hier in kostenlos ;-)

Mein Tipp: erstmal Pferd kaufen, gleichzeitig einen guten (!) Stall mit ordentlicher Heuqualität (im Idealfall mit Analyse dazu) und ausreichend Bewegungsmöglichkeiten suchen. Dann ist der halbe Drops schon mal gelutscht.

Den restlichen Futterplan lässt du dir von mir oder einem meiner Kollegen (unabhängige (!) Futterberater*in) erstellen und gut ist.

Alles andere ist Glaskugelschauerei :-)

So viel wie nötig

So wenig wie möglich

Je mehr man ins Pferd reinfüttert, je größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es was davon nicht verträgt.

Pferde bekommen viel eher Krankheiten von "zu viel" als sie von "zu wenig" bekommen. Die meisten Probleme am "Freizeitpferd" (und das ist deines auch wenn du meinst einen ambitionierten Trainingsplan zu haben) entstehen durch Überfütterung.

Bevor du jetzt also Kiloweise Müslis einkaufen gehst, für ein Pferd, das du noch gar nicht hast... schalt mal 3 Gänge zurück!

Sollte dann mal doch ein Pferd da sein und sollte das dann regelmäßig tatsächlich arbeiten, kann man immer noch schauen, ob es mit dem was es an Heu und Gras bekommt auskommt oder ob man zufüttern muss. Muskeln ins Pferd reinfüttern geht übrigens auch nicht.

Und ob ein Pferd Mineralien braucht oder nicht, sollte man jährlich bei einer Blutuntersuchung austesten lassen und das was das Pferd dann zu wenig hat, gezielt nachfüttern. Und nicht einfach mal grob mit der Gießkanne quer alles einmal geben.


EMHorsetraining  09.09.2024, 12:47

Nope - der Mythos Mineralfutter nach Blutbild hält sich leider immer noch so hartnäckig. Ich kann KEIN MiFu nach Blutbild aussuchen! Das Blutbild ist einzig und allein für den Selenspiegel ein Richtwert, alle anderen Mengen- und Spurenelemente kann ich übers Blut aber nicht überprüfen.

Der einzig richtige Weg: Heuanalyse + Rationskontrolle + ggf. Blutbild wenn das Pferd gesundheitlich auffällig ist -> Dann wird ein Schuh draus :)

lynnmary1987  09.09.2024, 12:48
@EMHorsetraining
 alle anderen Mengen- und Spurenelemente kann ich übers Blut aber nicht überprüfen.

Wenn man ein vernünftige Blutbild machen lässt und das dementsprechend auch bezahlt, dann bekommt man die gleichen Werte wie in der Humanmedizin auch. Und ja, das sind dann wesentlich mehr Mineralien als nur Selen.

EMHorsetraining  09.09.2024, 12:50
@lynnmary1987

Richtig - klar bekommt man Werte, die sind beim Pferd aber halt leider nicht aussagekräftig. Da gibt es inzwischen zig schöne wissenschaftliche Studien zu. Lernt man übrigens als erstes in der Futterberater-Ausbildung. Der Goldstandard ist und bleibt die Rationskontrolle. Was geht rein vs. Was braucht das Pferd - und schon habe ich den Anpassungsbedarf.