Reichen 220€ für Lebensmittel monatlich?

10 Antworten

Für eine Person locker. Und selbst bei zwei Personen wäre das mit etwas Planung definitiv machbar (und das ohne Verzicht).

Gebe selbst pro Person im Schnitt max 200€ aus im Monat. Und das nicht nur für Lebensmittel sondern auch inklusive Getränke, Hygienezeug und Putzmittel. Klappt wunderbar, allerdings gibt es hier wenig bis gar keine tierischen Produkte, kein fertigzeug alla fertiggerichte/fixtüte/o.ä., es wird täglich frisch gekocht, sehr viel selbst hergestellt und strickt nach Angeboten und Einkaufszettel eingekauft.


Workman  10.09.2024, 21:37

Wie bekommst du das denn hin? Natürlich kann man nach Angeboten gucken, das mache ich auch. Oder mal was günstiges fertiges nehmen. Gerade auch wenn man Sport macht und ein bisschen mehr essen muss, wird das zumindest hier bei den aktuellen Preisen knapp, gerade auch noch mit Hygiene Artikeln und wenn du noch Haustiere hast, dann sitzt du abends bei Kartoffeln mit quark.

HikoKuraiko  11.09.2024, 08:10
@Workman

Achtung wird lang:

Haustiere haben wir die gehen aber extra und sind in den Fixkosten schon mit drin (wobei die mich über die warmen Monate wenn ich gerade alles draußen gemäht ist so gut wie nichts kosten da ich das Futter für die dann draußen sammel und dafür im Winter dann halt etwas mehr kosten).

Mein Partner und ich brauchen aber pro Monat im Schnitt nur 200€ für alle Dinge des täglichen Bedarfs für uns. Kann mal mehr seinen Monat oder auch mal weniger je nachdem was wir kochen. Denn Putzmittel und hygieneartikel brauchen wir ja nicht jede Woche oder jeden Monat neu. Da wird einmal für 5€ eingekauft und dann haben wir mehrere Monate Ruhe. Egal ob es sich um Duschgel oder Shampoo, Kosmetik allgemein, Putzmittel oder Waschmittel handelt).

Bei uns gibt es auch sehr wenig tierische Produkte bzw oft auch wochenlang gar keine. Einfach aus dem Grund, dass ich vegan lebe und mein Partner nicht will dass ich etwas koche was ich selbst nicht esse. Heißt er braucht pro Woche höchstens eine Packung Aufschnitt (ca 2-3€ je nachdem) weil er sich ansonsten an meinen veganen Sachen mit bedient. Ansonsten stelle ich wirklich sehr viel selbst her und kaufe es eben nicht fertig. Brot wird z.b nur selbstgebacken und da liege ich pro Woche bei gerade mal 2€ für 2kg Brot. Meine Aufstriche fürs Frühstück stelle ich auch selbst her oder es gibt mal fertig gekauften Käse für 1,50€ (da reicht die Packung dann aber auch eine ganze Woche).

Abgesehen vom Brot und Brötchen backe ich aber auch sämtliche Kuchen, Torten, Waffeln, Muffins o.ä. selbst, Stelle eben meine Aufstriche selbst her, Dips, Soßen, suppenbasis, Bratlinge, Nuggets, Cordon bleu, Falafeln, usw auch selbst her genauso wie Teig für Pizza, Flammkuchen usw. Das wird alles nicht fertig gekauft sondern eben selbst hergestellt. Fertige Ersatzprodukte kaufe ich selten und dann auch nur die Eigenmarken und wenn es im Angebot ist. Wirklich markenprodukte kaufe ich praktisch gar nicht (außer ein einziges Produkt und das gibt es vielleicht zweimal im Jahr weil mir das schon in Deutschland zu teuer war und hier in Österreich noch mal teurer ist).

Kaufe auch wie gesagt durch die Bahn weg bis auf die eine Ausnahme nur No Name Produkte und keine Marken. Sehe nämlich nicht ein für den Namen noch mal extra zu zahlen. Dann wird auch alles was in der Küche anfällt weiterverarbeitet und nichts entsorgt. Genauso kaufe ich strikt nach Angeboten ein und achte dazu dann noch auf MHD Ware. Hier wird auch nur mit Einkaufszettel einkaufen gegangen und das Essen einmal die Woche für die komplette Woche vorgeplant (meist sind es aber eher zehn Gerichte die ich aus den vorhandenen und den angebots zutaten kochen kann). Obst und Gemüse wird auch hauptsächlich nach Saison eingekauft und zusätzlich eben auf Angebote geachtet.

So klappt das bei uns eben sehr gut und ohne dass wir auf etwas verzichten müssen. Gekocht wird halt auch täglich frisch und immer was anderes. Kommt halt drauf an wonach uns ist und was wir gerade günstig bekommen. Hole auch nicht alles in einem Laden sondern eben in mehreren da ich dann die Angebote besser nutzen kann und wenn ich die Möglichkeit habe nutze ich auch gerne die rettertüten (wenn was Gutes drin ist) oder to good too go (das aber sehr sehr selten und meist auch er für Gebäck wenn ich mal nicht zum Backen komme was aber eben sehr selten ist).

Wir mussten halt gut 8 Jahre lang mit sehr wenig Geld auskommen und haben so gelernt was wir kaufen können um trotzdem nicht permanent ins Minus zu gehen. Und dadurch dass ich noch nie mein Budget den steigenden Kosten angepasst habe sondern er mein einkaufsverhalten überdacht habe, klappt das eben noch immer abgesehen davon dass ich auch von meinen Eltern früh gelernt habe was es heißt richtig Haus zu halten und mit seinem Geld auszukommen.

Ja, ich denke, dass ich damit gut auskommen würde und ich achte auf Qualität.
Das wären immerhin 55€ pro Woche.
Im Praxissemester vom Studium haben wir pro Person nur etwa 30€ für Lebensmittel erstattet bekommen.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es bei den derzeitigen Preisen nicht mehr reichen würde.
Man sollte halt darauf achten möglichst nichts zu verschwenden, indem man von verderblichen Lebensmitteln nur so viel kauft, wie man auch verbrauchen kann.
Und nicht so oft etwas bei einem Imbiss oder Restaurant holen, denn sonst kommt man sicher nicht damit hin.

Leicht!

Rewe Haferflocken 500g kosten 80 cent = 1850 Kalorien. Das reicht also bereits aus, um den Tagesbedarf zu decken.

80 Cent mal 30 sind 24€. Damit hast du also noch ein Budget von fast 200€.

Eiweiße bekommst du dann durch Nüsse. Erdnüsse Rewe 200g 1,29€.

Das sind nochmal 1100 Kalorien und 50 Gramm Eiweiß. Den Rest kann man für Vitamine ausgeben, um eine umfangreiche gesunde Ernährung zu gewährleisten. Und getrunken wird natürlich Leitungswasser. 100€ reichen dafür also locker aus.

Insofern Zeit für eine Bürgergeldkürzung.

Damit müssen wir derzeit zurechtkommen. Bzw. eher weniger, weil wir viel anderes Zeugs noch kaufen müssen, aber na ja.

Wir hatten mal Zeiten - über fünf Jahre - in denen wir nur mit maximal 50€ pro Person pro Monat auskommen mussten (Selbst die Tafel hatte kaum etwas Brauchbares). Dagegen ist die jetzige Summe ein "Zuckerschlecken". Nicht leicht, aber trotzdem. Machbar ist es.

Für eine Person reicht das sogar für 2 Monate