Rechtfertigungslehre im Urchristentum?

8 Antworten

Oder sagte/lehrte man, dass einzig und allein der Glaube heilsnotwendig sei?

Ein Beispiel aus dem 1.Clemensbrief, ein Brief der Gemeinde Roms an die Gemeinde in Korinth, geschrieben um 100 nChr.:

"Alle haben demnach Ehre und Herrlichkeit erlangt nicht durch sich selbst oder durch ihre Werke oder wegen ihrer Gerechtigkeit, die sie übten, sondern durch [Gottes] Willen. 4. Und auch wir, die wir durch seinen Willen in Christus Jesus berufen sind, werden nicht durch uns selbst gerechtfertigt noch durch unsere Weisheit oder Einsicht oder Frömmigkeit oder durch die Werke, die wir vollbracht haben in der Heiligkeit des Herzens, sondern durch den Glauben, durch den alle von Anbeginn an der allmächtige Gott gerechtfertigt hat. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."

1Clem 32,3f

Hatte man da schon die Vorstellung, dass manche Handlungen (heutige Sakramente) HEILSNOTWENDIG sind?

In den ersten drei Jahrhunderten musste man sich mit anderen Dingen auseinandersetzen, wie dem Märtyrertum.

Es steht schon von Anfang an im Grundtext: "Wir rechnen damit, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke" (Röm 3,2; 4,3; 4,23-25). "In der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8.9). "Gerechtfertigt nun aus Glauben, dürfen wir mit Gott Frieden haben durch unseren Herrn Jesus Christus, den den wir auch im Glauben den Zugang in diese Gnade erhalten haben, in der wir stehen, sodass wir uns in Erwartung der Herrlichkeit Gottes rühmen mögen" (Röm 5,1.2).

Aber schon bald nach dem Tode des Apostels Paulus drangen "schwere Wölfe" in die Gemeinde ein (Apg 20,29), sodass die "Rechtfertigung durch Glauben" schon in den frühen Jahrhunderten kaum noch Beachtung fand. In der römischen Provinz Asia hatten sich alle von Paulus und dem ihm enthüllten Evangelium abgewandt (2 Tim 1,15; Gal 1,12). Zwar ist Paulus heute der Lehrer (1 Tim 2,7; 2 Tim 1,11; Eph 3,6-9), aber wer interessiert sich schon dafür, was Christus Seiner Leibesgemeinde (Eph 1,22.23; nicht: Brautgemeinde Israel) durch Paulus sagt?

Gemäß der Lehre des Paulus, gemäß diesem Grund, den Paulus gelegt hat und auf den wir Gold, Silber und edle Steine zu bauen haben (1 Kor 3,10-15), gibt es keine Sakramente. Es gibt zwar die Dinge, die man als Sakramente verkauft, nicht aber angeblich Gnade vermittelnde Zeichenhandlungen, die heilsam sein sollen.

Wir sind doch in Christus eine neue Schöpfung (2 Kor 5,17) und in Ihm mit jedem geistlichen Segen, den es überhaupt gibt (zum Beispiel Rechtfertigung, Versöhnung, Versiegelung, Sohnesstand), gesegnet -- dieser reichen Gnade ist nichts mehr hinzuzufügen. Und wer etwas hinzufügt, wertet die Gnade als nicht ausreichend ab.

Jesus lehrte das Gesetz von Saat und Ernte, wenn Du Gutes sähst, wirst Du auch Gutes ernten. Modern hat sich heute dafür der Begriff "Karma" durchgesetzt, das ist genau das worum es geht. "Nächstenliebe" ist praktisch das oberste Gebot, so wie Jesus es ausdrückt. Wenn Du sehr viel Nächstenliebe übst (gute Taten, wohlwollende Haltung etc.) und dich ansonsten auch möglichst gut an die 10 Gebote hältst, sorgst du gut für dein nächstes Leben, du hast dadurch besseres Karma oder "Schätze im Himmel", wie es in der alten Bibelsprache genannt wird. Ein anderer sehr wichtiger Aspekt wäre auch das Verzeihen, so wie es Jesus schon lehrte, du sollst 70 Mal 7 Mal verzeihen, d. h. man soll möglichst oft Vergebungsarbeit leisten für das eigene Seelenheil und für möglichst viel Frieden mit den anderen Menschen. Gebete zu sprechen, mit der Bitte um Hilfe, sind bei all diesen Wegen zudem eines der wichtigsten Hilfsmittel, die uns Gott gegeben hat.


Viktor1  27.11.2023, 12:14
und dich ansonsten auch möglichst gut an die 10 Gebote hältst,

Deine sonst gute Aussage hast du mit vorstehender Einlassung versaut. Wer geschriebene Gesetzesvorlagen als Orientierung braucht (einschl. dem Dekalog) hat sich von der Intetion von Jesus entfernt. Paulus hat sich breit darüber ausgelassen und dein Verstand sollte es dir auch sagen.

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ksa01  27.11.2023, 12:53
@Viktor1

??! Das einzige was Du hier klar zeigst, ist Deine Respektlosigkeit gleich sowas wie "versaut" zu schreiben,

echt niedriges Dialoglevel. Du behauptest hier irgendwas, unterstellst mir Fehler und willst das mit irgendwelchen vagen Andeutungen belegen,

das ist gar nichts.

Jesus sagte klar, dass das Gesetz gilt und gültig bleiben wird: "Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe

noch ein Tüpfelchen vom Gesetz" (Mt 5,18)

Wichtig war Jesus aber ganz klar, dass es nicht um eine kleingeistige, buchstabengetreue Befolgung bestimmter Vorschriften geht, sondern um

den Geist der Gesetze und das die Nächstenliebe über allem steht und alles umfasst letztlich - und ich habe auch nichts Gegenteiliges gesagt,

Du hast mir aber dafür gleich sehr viel Negatives unterstellt.

Ich hoffe Du meinst nur das und hast dich einfach schlecht ausgedrückt, aber von wörtlicher Auslegung habe ich auch keinen Moment

etwas gesagt oder nur angedeutet. Bspw. beim Sabbatgebot macht Jesus klar das es nicht um die wörtliche, enge Auslegung (Mk 3, 4) geht,

er kann z. B. das Gesetz brechen, wenn es dem Leben eines Menschen im Weg steht usw.

Aber klar bleibt, dass die 10 Gebote "prinzipiell" gesetzt sind, daran lässt Jesus keinen Zweifel.

Es würde mich sehr wundern, wenn du was anderes behauptest... Aber glaub ggf. was du willst.

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Viktor1  27.11.2023, 15:04
@ksa01
Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe

Da er sich offensichtlich nicht daran gehalten hat (du hast es selbst gebracht) war dies wohl nur eine provokatirisch rhetorische Gegenhaltung von Jesus gegen Vorwürfe gegen ihn.Da kein Christ sich an die mos. Gestze halten muß und auch Paulus diese soo verworfen hat ist deine Gegenhaltung jetzt nicht verständlich.

Das mos. Gesetz bleibt eben soo nicht gültig das ist nun mal sicher. Daß es mit der Botschaft Jesu Schnittmengen hat (wie mit allen rel. Botschaften und zivilen Gesetzgebungen der Welt) ist ja bekannt.

Es geht doch um etwas Anderes - du hast es doch gebracht und mit dem Hinweis auf den Dekalog "versaut" - die Botschaft Jesu baut doch durchgehend auf der Intention des "Neuen Bundes" (s.a.Hebr.8,10-13) auf. Nicht die Orientierung am geschriebenen Gesetz ist geboten , führt zum "Heil", sondern an dem Gesetz, welches Gott allen Menschen in den Sinn (Verstand) und das Herzgegeben hat. Damit hat Jesus den Weg zum Reich Gottes allen Menschen geöffnet, egal was sie Glauben und ob überhaupt.

dass die 10 Gebote "prinzipiell" gesetzt

Nein. Ich habe manche Christen kennen gelernt welche etwa sagen "ich halte mich an die 10 Gebote und bin deshalb Christ." Nicht nur Paulus widerspricht dem sondern auch der Verstand. Der Dekalog unterscheidet sich doch nicht von den meisten zivilen Gesetzgebungen diese Welt und auch der "Moral" anderer Religionen. Um den Dekalog zubekräftigen hätte Jesus mit seiner Botschaft nicht in diese Welt kommen müssen.

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ksa01  02.02.2024, 22:59
@Viktor1
Da er sich offensichtlich nicht daran gehalten hat (du hast es selbst gebracht) war dies wohl nur eine provokatirisch rhetorische Gegenhaltung von Jesus gegen Vorwürfe gegen ihn.

Nach gründlicher Reflektion, komme ich zum klaren Schluss, dass dieses Argument so nicht schlüssig ist, aus mehreren Gründen. Es handelt sich hier zunächst meines Erachtens vielmehr um das wichtige Prinzip einer Priorisierung, wie sie Jesus auch anderer Stelle manchmal angewendet hat, um zu zeigen welche moralischen Leitlinien ein höheres Gewicht haben. Nur mal als ein Beispiel dafür hat Jesus etwa auch gezeigt, dass es manchmal in Ausnahmen richtig sein kann mit Ernährungsvorschriften zu brechen, um dem sozialen Wert Vorrang zu geben seinen Gastgeber zu ehren.

Das Gebot heißt überdies in geläufigen Übersetzungen nur "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst" oder manchmal sogar noch allgemeiner etwas wie "Du sollst den Feiertag heiligen", wo es also schon klar den Punkt gibt, dass man nicht zwingend an einem speziellen Tag etwas tun muss, sondern der Fokus liegt darauf den Geist dieses Tages bzw. von Feiertagen zu heiligen. D. h. nach dieser Lesart lag nicht einmal ein Bruch vor (!) von Seiten Jesu, da er weiterhin des heiligen Tages gedachte.

Die Interpretation das Jesus in dem Beispiel (letztlich "plump") eine rhetorische Provokation vorlegt ist eine sehr steile These, dies wäre äußerst untypisch und um von so etwas stark abweichenden auszugehen, müsste eine starke Begründungsbasis vorliegen, welche diese angeblich Anomalität fundiert erläutert. Ansonsten bleibt es lediglich eine sehr unwahrscheinliche Behauptung.

Zu der Bedeutung der 10 Gebote im Christentum generell, habe ich das nochmal gecheckt: "Die Zehn Gebote erhielten vor allem in der Reformation die Bedeutung, die sie heute haben. Luther stellte sie an den Anfang seiner Katechismen, seinen Unterweisungen im christlichen Glauben. Darin fasste er die Lehre des christlichen Glaubens zusammen." [1]

Ähnlich spielen die 10 Gebote auch eine zentrale Rolle im Katechismus der katholischen Kirche (Zitat... "eine Liste religiöser und ethischer Regeln, die im Judentum und im Christentum eine grundlegende Bedeutung haben" [2]).
Es gibt zwar bei verschiedenen christl. Kirchen hier und dort kleine abweichende Nuancen, in Summe kann man aber klar sagen, dass diese Gebote ziemlich zentral sind für fast alle Christen. Ich fände alles andere auch sehr seltsam muss ich sagen...

Da kein Christ sich an die mos. Gestze halten muß und auch Paulus diese soo verworfen hat ist deine Gegenhaltung jetzt nicht verständlich.

Sicherlich gibt es mosaische Gesetze, die noch darüber hinausgehen, über die man streiten kann bzw. wo vielleicht Konsens besteht, dass diese aus der Zeit gefallen sind. Ich habe jedoch klar zeigen können, dass dies >nicht< für die 10 Gebote gilt! Jesus Aussage, dass DIE Gesetze weiterhin gelten spricht auch eigentlich für sich, selbst wenn Du versucht hast dies in rhetorische Unwägbarkeiten zu ziehen, das widerspricht aber schon mal einem sehr großen Konsens im Christentum und meines Erachtens nach auch klar der "Vernunft" bei der Deutung der gesamten Lehre Jesu.

--

1: https://www.ekd.de/Zehn-Gebote-Basiswissen-Glauben-19307.htm
2: https://www.katholisch.de/lexikon/1479-zehn-gebote

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Viktor1  03.02.2024, 11:23
@ksa01
komme ich zum klaren Schluss, dass dieses Argument so nicht schlüssig ist,

und ich daß deine ganze Einlassung unlogisch und unzutreffend ist Luther interssiert hier sowieso nicht. Jesus hat ständig die allegorische Sprache benutzt und zu hauf provoziert. Außerdem hast du keine Ahnung von der Intention der Botschaft Jesu.

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ksa01  03.02.2024, 12:50
@Viktor1

Ok, danke, damit hast du nur bestätigt, dass du keine Argumente hast... ;) Alles Gute noch!

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Hallo, die Rechtfertigungslehre ist eine Erfindung von Luther. Vor ihm gab es dieses Thema so nicht. Von Anbeginn an wurden Sünden vergeben durch das Bekenntnis vor dem Priester, also in der Beichte. Also jede Sunde einzeln. Errettet war und ist man nach dem Gericht Gottes, welches nach dem Tod erfolgt, wenn wir dementsprechend gelebt haben. Wenn nicht, gab und gibt es keine Errettung sondern Verdammnis.

Die Überzeugung, dass die Sakramente heilsnotwendig sind, ist auch von Anfang an vorhanden.

Daß angeblich einzig und allein der Glaube heilsnotwendig sein soll, ist eine Erfindung von Luther, und war vorher unbekannt.

Ich beschäftige mich übrigens sehr intensiv mit den Schriften der heiligen Kirchenväter, also den ältesten Texten aus der Anfangszeit. Daher weiß ich, wovon ich rede.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

BillyShears  27.11.2023, 14:33

Schon die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre gelesen?

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Athanasius71  27.11.2023, 14:48
@BillyShears

Und selber? Diese Erklärung besagt nicht (!), daß allein der Glaube genügt. Die katholische Lehre hierzu ist nicht (!) verändert worden durch dieses Dokument.

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BillyShears  27.11.2023, 19:00
@Athanasius71

"Gemeinsam bekennen wir: Allein aus Gnade im Glauben an die Heilstat Christi, nicht auf Grund unseres Verdienstes, werden wir von Gott angenommen und empfangen den Heiligen Geist, der unsere Herzen erneuert und uns befähigt und aufruft zu guten Werken."

Was genau ist daran deiner Meinung nach missverständlich?

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Athanasius71  27.11.2023, 19:46
@BillyShears

Nichts. Aber "angenommen" bedeutet nicht Rechtfertigung im engeren Sinne, insbesondere nicht Vergebung sämtlicher Sünden nur wegen des eigenen Glaubens, was ja der Protestantismus sagt. Mißverständlich wird es nur dann, wenn man das durch die protestantische Brille hindurch liest. Dieser Satz besagt keinesfalls, daß uns alle Sünden summarisch vergeben sind durch den Glauben alleine. Darum geht es aber weiter oben doch.

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BillyShears  27.11.2023, 19:59
@Athanasius71
Aber "angenommen" bedeutet nicht Rechtfertigung im engeren Sinne, insbesondere nicht Vergebung sämtlicher Sünden nur wegen des eigenen Glaubens, was ja der Protestantismus sagt.

Siehe Art. 16: Allein durch Christus werden wir gerechtfertigt, indem wir im Glauben dieses Heil empfangen. Der Glaube selbst ist wiederum Geschenk Gottes durch den Heiligen Geist, der im Wort und in den Sakramenten in der Gemeinschaft der Gläubigen wirkt und zugleich die Gläubigen zu jener Erneuerung ihres Lebens führt, die Gott im ewigen Leben vollendet.

Mißverständlich wird es nur dann, wenn man das durch die protestantische Brille hindurch liest

Dort steht "Gemeinsam bekennen wir".

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Athanasius71  27.11.2023, 21:15
@BillyShears

Ich wollte den Punkt nur richtig stellen, falls der Fragesteller hier mitliest. An solchen Debatten habe ich selber kein Interesse, und kann hier auch keinerlei Sinn darin erkennen, das jetzt weiter auszuführen. Ich möchte diese Diskussion daher jetzt bitte beenden. Das führt doch zu nichts.

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BillyShears  27.11.2023, 21:31
@Athanasius71
An solchen Debatten habe ich selber kein Interesse, und kann hier auch keinerlei Sinn darin erkennen, das jetzt weiter auszuführen.

Deine römisch-katholische Kirche ist dir da offensichtlich voraus. Und das ist auch gut so.

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Die Rechtfertigungslehre mit den Sola-Prinzipien ist eine Erfindung Luthers im 16. Jahrhundert. Die ersten Christen haben sich zu dem bekannt, was katholische Lehre war, denn es gab bis zur Reformation nur eine Kirche (obwohl es kleinere Abspaltungen immer gegeben hat).

Dass der Glaube allein rettet hat die Kirche weder damals noch heute gelehrt. Ohne die entsprechenden Werke rettet der Glaube nicht. Gott hat uns erschaffen ohne unser Dazutun, aber Er will uns nicht ohne uns erlösen (sagt der Kirchenvater Augustinus). Gott will unsere Mitwirkung und kein passives Errettetwerden durch den Glauben. Das zeigt auch deutlich das Gleichnis vom Endgericht, wo Glaubende keine Werke vorweisen können und verworfen werden und Menschen, die Christus nicht kannten, auf Grund ihrer guten Werke der Liebe ihm unbewusst gedient haben.

Sakramente sind Heilszeichen, die von Jesus selbst gestiftet wurden.Sie dienen unserem ewigen Heil und dazu sind sie gegeben worden. Christus selbst ist nicht an die Sakramente gebunden, Er kann auch außerhalb der Kirche das Heil wirken. Aber wir, die wir in Seiner Nachfolge stehen und seiner Kirche angehören, sind daran gebunden, wenn wir katholisch leben wollen und daran glauben, dass Jesus nur einer Kirche den Beistand des Hl. Geistes in Lehraussagen zugesagt hat und nur einer Kirche die Vollmachten und Binde- und Lösegewalt gegeben hat. Ansonsten könnte jeder eine eigene Kirche gründen und eigene Lehren und Bibelauslegungen verkünden, wie es in den zig Freikirchen ja auch geschieht. Mit welcher Berechtigung? Christus wollte das nicht, er wollte Einheit im Glauben und einen Hirt und eine Herde.


BillyShears  27.11.2023, 14:48
Die Rechtfertigungslehre mit den Sola-Prinzipien ist eine Erfindung Luthers im 16. Jahrhundert. Die ersten Christen haben sich zu dem bekannt, was katholische Lehre war

Das widerspricht sich irgendwie, denn die Reformatoren haben sich mit der Rechtfertigung durchaus an katholische Lehre gehalten, insbesondere Augustin.

Deswegen ja Re-Formation.

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Viktor1  27.11.2023, 15:30
@BillyShears
insbesondere Augustin.

Nein - Augustinus ist zwar ein großer Kirchenleher aber nicht alles was er rausgelassen hat wurde/wird akzeptiert. Die Sola- Dogmen der Reformation sind natürlich nicht allein von Luther, wurden aber von der kath Theologie verworfen - zu recht. Hervorgegangen sind daraus hunderte Religionsgemeinschaften und der "christliche" religiöse Fundamentalismus.

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BillyShears  27.11.2023, 15:46
@Viktor1
Augustinus ist zwar ein großer Kirchenleher aber nicht alles was er rausgelassen hat wurde/wird akzeptiert.

Seine Gnadenlehre nicht?

Die Sola- Dogmen der Reformation sind natürlich nicht allein von Luther, wurden aber von der kath Theologie verworfen - zu recht.

Schon die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre gelesen?

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