Produktfotografie Kamera Empfehlungen?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn du anständige Beleuchtung hast wird auch eine richtige Kamera kein großartiger Unterschied sein zu einem aktuellen Mittelklasse-Handy. Schon garnicht wenn du RAW fotografierst, was ja einige Handys ebenfalls können.

Frage ist halt für was man das benötigt, es klingt mal nicht so als würdest du für eine Firma arbeiten oder das irgendwie professionell betreiben. Also, warum dann Geld für eine Kamera raushauen? Für Ebay-Bilder reicht das Handy mit Sicherheit aus, ich benutze selbst oft für sowas nur Handyaufnahmen, weil sie gut genug sind.

Wenn man Bilder für den Druck macht und noch bis zum 400% rangezoomten Pixel Schärfe sehn will, dann tut es eigentlich so ziemlich jede APS-C. Ich habe jahrelang für ne geizige Firma Produktfotografie nur mit einer Canon 60D gemacht. Und das war einer der größten Läden im Adventure/Camping Bereich. Könnte mir gut vorstellen, dass die immer noch die selbe Kamera nutzen.

Wenn du 1000€ für was neues raushaun willst: EOS R10 oder Sony A6400 + Kitobjektiv. Deutlich günstiger findest du gebrauchte DSLRs wie die EOS 70D oder 77D, die auch zum filmen taugen. Dann kann man sich dann etwas bessere Objektive dazu leisten:

Gebraucht Canon EOS 77D | MPB

Gebraucht Sigma 17-70mm f/2.8-4 DC Makro OS HSM Contemporary - Canon EF-S Kompatibel | MPB (für moderate Makroaufnahmen geeignet!)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Wiechman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 16:22

Hehe, für eine geizige Firma tu ich auch arbeiten, aber das hat nix mit den Bildern zu tun.

Die Sammlung an Figuren ist echt groß und soll auch teilweise verkauft werden, aber davor wollten wir die Sammlung halt quasi verewigen und gute Bilder sind da besser als mittelmäßige/schlechte.

Und wir schwelgen halt aktuell in Ideen von Stockfotos bis hin zum Katalog, auch einfach als Projekt/was Neues probieren/sich weiterentwickeln... aber das ist erstmal alles nahe Zukunftsmusik.

Hallo

Die erste Frage ist was will/fordert der Kunde ?

Die zweite Frage ist was bezahlt der Kunde ?

Porzelane vor allem dünnes/altes (Buisquit/Chinaware) ist erst mal eine Ausleuchtungshölle, ausser man muss nur "einfache" Abbildung nach Repro Norm für Bestandskatalog oder Versicherungen erzeugen. Aber schon für Verkaufskalatoge muss man die die Trickkiste greifen

Kameratechnisch kommt man bei Gebrauchtkauf mit 200€ (Nikon D5100 + AFS DX 40/2.8 G Micro) aus dazu noch ein Kurbelstativ mit Umlegesäule. Ein PC/Tablet mit UHD Soft Proof Monitor ab 15" zum Tethern erleichtert/beschleunigt die Arbeit. Bei Massenfotografie baut man sich ein Förderband oder eine Drehscheibe wo einer auflegt und wieder abnimmt. Das ganze am besten in einem Staubarmen Raum mit Staubfilterumluft und Überdruck im Raum. Zudem ein Venitlator über dem Tisch der den Staub nach aussen wegbläst.

Viele Museen wollen einen Rotationsscan (siehe zb Türkenbeute) um 2 oder 3 Achsen plus Strichplatte oder Masswinkel bei Repros

Man braucht halt einen Glastisch als Tapletopgrundlage, einen Glasdrehteller, Lichwannen, Spotlichter, Lichtformer, LED Dauerlicht für Fotografie/Video kalbieriert, Medienfarbkeil. Wenn man beim Kunden arbeiten muss dann muss das transportabel gebaut werden und zur Not auch mit Akkustrom laufen (Powerpacks)

Wenn man 1000€ für Kameratechnik raushauen kann dann zb eine EOS R10 mit EF>R Adapter und EFS 35/2.8 IS STM. Damit geht recht elegant Focusstacking und das DLO rechnet dabei Beugungsfehler raus.

Die R10 kann auch Focusfalle und funktioniert mit Unix Software wie GPhoto/Libgphoto und damit auch an Android

Bei 5cm gehst du halt in den Makrobereich. Also ein Makroobjektiv. Brennweite egal. Wenig Brennweite - mehr Hintergrund wird eingeblendet, mehr Brennweite - weniger HG bzw. der HG wird sehr komprimiert. Sollte man halt wissen.

Wenn du sauber fotografierte Objekte (durchgängiger Schärfebereich) willst kommst du an einigen Dingen halt nicht vorbei, besonders bei kleinen Gegenständen.

  • Stativ
  • Kamera (fast egal welche), die bestenfalls internes Focus Bracketing hat (da hat gerade Sony jahrelang gepennt, gibts nur in neueren Kameras)
  • Stackingsoftware. Und da nimmt man als Makrofotograf Zerene oder Helicon in der Proversion, keine anderen Programme. Proversion ist wichtig für die Nachbearbeitung der Bildfehler, die durchs Stacken entstehen (vor allem Säume)
  • Alternativ eine Kamera, die Focus Bracketing hat UND internes Focus Stacking. Da verrechnet die Kamera die Bilder automatisch, nur lassen sich Fehler nicht korrigieren.

1000 Euro sind nicht viel, wenn man alles zusammenrechnet. Würde vielleicht nach einer gebrauchten MFT schauen wie Panasonic oder Olympus (OM System), die können so gut wie alle Bracketing oder gar Stacking und dazu das 60mm Makro. Müsste dann alles funktionieren mit den 1000.


Wiechman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 14:37

Ok das ist erstmal alles Fachchinesisch für mich, aber schonmal ein guter Anfangspunkt um google zu bemühen.

Und du meinst das das ehr was aus dem Gebrauchtmarkt werden würde mit dem vorgesehenen Budget? Wenn ich jetzt zum Beispiel meinen Grafikkartensparschwein plündern würde, wie viel würde ich für vernünftiges neues Gear benötigen?

Photon123  23.09.2024, 14:43
@Wiechman

Als Beispiel eine Panasonic GX80 (so 350 gebraucht), 60er Makro von Olympus gebraucht auch etwa 300. Software meine ich aktuell etwa 200. Bleibt noch genug Geld für ein gutes Stativ bzw. bleibt sogar noch was übrig was man in eine Tasche und Reinigungszeug investieren kann.

Meine Empfehlung, eine Kamera der Sony Alpha 7 Reihe


Photon123  23.09.2024, 14:14

Blödsinn

Wiechman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 14:25
@Photon123

Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher...

SirPeterGriffin  23.09.2024, 14:27
@Wiechman

Du kannst natürlich auch eine andere Kamera kaufen (Canon, Nikon, etc.). Ich habe dir die Alpha von Sony empfohlen, weil ich selbst damit fotografiere.

Aber jede Kamera ist nur so gut, wie der Fotograf der sie bedient.

Wiechman 
Beitragsersteller
 23.09.2024, 13:53

Und welche davon fallen in die Kategorie unter 1000 Euro mit zweckmäßigem Objektiv?