Pferde fesseln, wozu soll das gut sein?

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Sie hat sicherlich ein Hobble verwendet.

Das ist keine Tierquälerei, keine Sorge. :) Ein Pferd an Hobbles oder eben an Fesseln zu gewöhnen, ist sehr sinnvoll. Dadurch zeigt man dem Pferd, dass es nicht in Panik geraten soll, wenn es mal das Bein nicht bewegen kann. Das ist sehr sinnvoll, wenn das Pferd sich vielleicht mal auf der Weide verheddert oder ähnliches. In solchen Fällen reagiert ein Pferd, welches darauf trainiert wurde völlig gelassen und wartet bis jemand kommt und es wieder befreit. Pferde, die das nie kennengelernt haben, geraten in Panik und können sich dadurch sehr verletzen, von Schürfungen, Sehenschaden bis hin zu Beinbrüchen.

Natürlich, gibt man dem Pferd nicht einfach Hobbles rauf un lässt es damit gehen. Das Pferd wird erstmal mit dem Strick darauf desensibiliert, dass etwas um die Beine schlingt. Mit dem Strick wird erstmal das Bein des Pferdes massiert und gestreichelt. Dann lässt man den Strick in die Fessel des Pferdes fallen und hebt den Huf auf, sobald er gehoben wird, wird der Druck entfernt. Danach werden die Hobbles nur mal um die Fessel des Pferdes geschlingt, dann auch um das andere. Akzeptiert das Pferd diesen druck, lässt man es einen Schritt gehen, damit es sieht, dass es keinen allzu raumgreifenden Schritt machen kann. Reagiert das Pferd gelassen, wird es gelobt.

Eine einfache Methode dem Pferd beizubringen, dass es nicht in Panik verfallen soll, sollte mal etwas ums Bein gewickelt sein :)


HannahPferd  18.05.2021, 09:19

Ich wusste vorher gar nicht dass es das gibt🙈danke für die Erklärung auch wenn ich nicht als die frage gestellt habe🤪

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vllt. war es ein hobbel? wenn man zb. wanderritte macht und keinen platz zum anbinden hat wird so ein teil an die vorderbeine gemacht...die pferde können zwar noch schritte machen und zb. grasen aber es ist ihnen unmöglich größere schritte zu machen und zu galoppieren... allerdings sollten hobbel nur unter aufsicht benutzt werden... liebe grüße


mimmimentos  13.01.2013, 18:09

*wenn das pferd diese hobbels schon länger kennt und noch andere pferde gehobbelt sind...können sie auch galoppieren wenn sich mehrer dazu entschieden haben...außerdem nie über nacht hobbeln...:)

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Fußfesseln bei einem Fluchttier sind und bleiben für mich Tierquälerei.

Wie paßt das denn dazu, dass Westernpferde doch immer ganz alleine stehenbleiben, sobald man die Zügel auf den Boden wirft???

ICH brauche so einen Mist nicht, benutze lieber einen ganz normalen Strick. :))


dancegril22 
Beitragsersteller
 14.01.2013, 15:13

Naja, war ja nicht so, dass es die ganze Zeit gefesselt war.

Wie paßt das denn dazu, dass Westernpferde doch immer ganz alleine stehenbleiben, sobald man die Zügel auf den Boden wirft???

Ich versteh nicht ganz was du da meinst?

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Punkgirl512  14.01.2013, 15:41

Sowas nennt man Erziehung XD Aber dabei darf das Pferd auch nicht Grasen und die Zügel werden auch nicht auf den Boden geworfen... Ist übrigens von Vorteil, wenn auch nicht-Westernpferde stehen bleiben, wo man das möchte ;)

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Plattschnacker  14.01.2013, 22:14
@Punkgirl512

Meiner bleibt auch stehen, ohne angebunden zu sein - trotzdem traue ich grundsätzlich keinem Pferd, da ich niemals als Wendy vor meiner Versicherung stehen und mich sagen hören möchte "das hat er noch nie gemacht". Kicher.

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Häh, wieso fesselt sie das Pferd und möchte dann, dass es läuft?

Das geht doch gar nicht! Das ist echt nicht schön!

Vielleicht kannst du sie ja mal drauf ansprechen, dass das ein Ende hat!


dancegril22 
Beitragsersteller
 13.01.2013, 18:31

Naja, laufen lassen nicht, nur einen Schritt.

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Das Hobbeln war unter Cowboys eine bewährte Methode, ihre Pferde über Nacht grasen zu lassen, während sie selber schliefen (wenn sie auf Rindertreck waren z.B.). Die Pferde konnten zwar langsam gehen, aber nicht weit weglaufen. Sie blieben in der Nähe des Camps. Dazu machten sie einfach um jedes Vorderbein eine Schlaufe und banden diese im Abstand der Vorderbeine zusammen. Das Pferd konnte nun kleine Schritte machen, aber nicht traben oder galoppieren.

Da die Ritte oft den ganzen Tag über dauerten, hätten die Pferde keine Möglilchkeit gehabt, in Ruhe zu fressen. Und Kraftfutter führten die Cowboys nicht mit sich.

Bei uns hat das Hobbeln keine Bedeutung, denn wir halten unsere Pferde nicht in der Pampa. Bei uns gibt es Paddocks mit Zäunen, und abgegrenzte Ställe und Weiden.

Unter den Westernreitern ist es noch üblich, das Hobbeln zu trainieren. In alter Tradition sozusagen.

Ich glaube nicht, dass es je dazu gedient hat, ein Pferd an den Beinen unempfindlicher zu machen, falls es mal irgendwo hängen bleibt...

Dass die Westerntrainerin das Pferd einen Schritt hat machen lassen, war wichtig, um dem Pferd die Grenze zu zeigen. Sonst macht es einen größeren Schritt, bemerkt die "Fessel" und gerät in Panik. Würde das Pferd aus Angst versuchen, wegzulaufen, würde es unweigerlich stürzen.