Pferd will nicht mehr arbeiten
Hallo, meine Cousinen(11 und 9) haben vor 1,5 Jahren einfach mal so ein Pferd bekommen, das jetzt natürlich wieder langweilig ist und auf der Weide sein Dasein fristet. Als er auf den Hof kam, war er richtig sportlich, gesund und Arbeitswillig, außerdem ist er ziemlich talentiert (Springen&Dresur) und unglaublich sensibel, bei der kleinste Hilfe hat er sofort reagiert. Meine Cousinen ritten damals seit 2 Jahren und sind mit abgestumpften Schulpferden unterrichtet worden, die etwas deutlichere Hilfen brauchten. Als sie die dann bei ihrem Pferd angewendet haben, hat er sich tierisch erschreckt und sie abgeworfen. Jetzt ist er die Attraktion für die Besucher.
So, jetzt zu meiner Frage: Immer wenn ich bei ihnen bin (mind für 2 Wochen) reite ich ihn jeden Tag, aber nach ca. 60-75 Minuten parriert er zum Schritt durch und buckelt wenn man versucht, ihn wieder anzutreiben. Das macht er vorzugsweise direkt nach dem Galopp, wenn ich ihn eigl im Trab und später im schritt trockenreiten will. Er geht zwar noch Schritt, aber das wars dann auch. Könntet ihr mir sagen, woran das liegt? Ist er dann einfach erschöpft oder ist ihm das alles zu langweilig? Danke :)
5 Antworten
Ein sehr sensibles Pferd und zwei Kinder .. eine denkbar schlechte Kombination.
ich würde dem Pferd mal richtig positive Abwechslung schaffen. Also nicht typisches Reitverhalten was uns ja immer gelernt wird (Putzen, Satteln, warm reiten, reiten, galopparbeit und dann noch 10 Minuten abreiten)
Ich würde das Pferd überraschen mit schönen Aufgaben. Vor allem ein sehr sensibles Pferd lernt in der Regel schnell (oder springt erst bevor es schaut ;-) ) Also mal Bodenarbeit und dann ein Spaziergang, etwas Platzarbeit und dann zwischendurch eine Pause einlegen.. eine kleine Runde ausreiten ,.. mit Pferdegesellschaft immer beliebt! Auch im Gelände kann man ein Pferd prima gymnastizieren.
Nie feste Zeiten beim Reiten machen wie hier von wegen 60-70 Minuten .. ein Pferd kann da die reinste Eieruhr werden und zB wie ein Schulpferd nach 45 Minuten in der Mitte parken und Feierabend denken :-) Lieber mal einfach nach einer halben Stunde wenn es gut läuft Feierabend machen und so lernt das Pferd dass es sich lohnt mitzuarbeiten. Vermutlich hat das Pferd halt auch keine Kondition mehr. Da ist es schon anstrengend wenn es über eine Stunde konzentriert arbeiten soll.
Natürlich darf man nicht vergessen dass dieses Pferd vermutlich auch gelernt hat, mit einem Buckler zum Ende hin seine Ruhe zu bekommen. Da muss man einfach mit Gefühl und Intuition sich reinpfrimeln .. manchmal wird man nicht drum rum kommen und sowas "ausdiskutieren " müssen.
Hallo,
habe jetzt zwar nicht so viel Zeit, auf alles einzugehen:
Aber wie rechnest du denn die Reitzeit 60-75 min?
Für ein Pferd, das davor kaum richtig geritten wurde, ist das extrem viel. Ich bekomm auch manchmal solche Pferde zum "korrigieren", oder andere Fälle - und ich reite eigentlich immer nur 45 minuten, was auch vollkommen reicht. Selbst gut konditionierte Pferde reite ich eigentlich nur so lange, dann aber intensiv (10 Min aufwärmen, 25 Min Arbeiten mit kleinen Pausen, 10 Min abreiten).
Versuchs doch sonst mal so, wenn er nicht so trainiert ist reichen da selbst 30 Minuten - das kann ich aus Erfahrung sagen. Und man muss den Zeitpunkt erkennen, wann man aufhören soll - lieber eher wenn was gut geht als zu spät, wenn gar nichts mehr klappt - dann verschwindet die Motivation nämlich sehr sehr schnell... (Bei fragen schreib mir am besten persönlich, hier schaue ich nicht so oft nach)
Lg :)
Wenn sie ihn gar nicht reiten/bewegen und du dann kommst und jeden Tag so lange reitest.. da hätte ich als Pferd auch keine Lust drauf. Der braucht stänsig und stetig Bewegung, regelmäßig. Nich ab und zu mal sporadisch.
es ist ihm zu anstrengend UND zu langweilig.
warum teilst du deine reitstunde immer gleich auf? warum den galopp immer am schluss?
arbeite dieses pferd vorwärts-abwärts, damit es sich trägt und den rücken schön aufwölbt. und vorwärts-abwärts heisst nicht unbedingt vom pferderücken aus.
gymnastiziere den kerl vom boden aus, fordere und fördere ihn nicht nur körperlich, sondern lass ihn auch sein köpfchen brauchen... ein bisschen zirzensik - zb. podestarbeit oder einfache tricks zu erlernen, hat noch keinem pferd geschadet.
als versammelnde lektionen dienen das rückwärtsgehen und die podestarbeit, für das vorwärts-abwärts, das stellen und das biegen kannst du am besten mit einem target arbeiten.
in peter pfisters buch "ranchreiten" und bei vivian theby "so lernen pferde" findest du massenhaft anregungen...
lies zuerst die vivian theby (etwa 10 euro), dann dürfte dir ein ganzer weihnachtsbaum voller lichter aufgehen...
Hallo Also ich habe selbst ein Pferd. Díeses hat immoment das Problem das es gar nicht mehr läuft ... Aber das ist Nebensache zu dir Ich würde an deiner Stelle mal auf jeden Fall mit deinen cousinen sprechen ob er des bei denen auch macht , ob er des schon immer macht und ob er vllt eine schlechte erfahrung gemacht hat wenn er das nochmal macht kannst du auch mal probieren nachdem er durchpariert ist ihn an die Longe zu hängen und grad noch kurz traben lassen oder ihr setzt mal eine bereiterin drauf ... Ich glaub ich würde auch mal auf jeden fall ein Tierartzt draufschauen lassen... GLG nulesbocero PS ich hoffe, dass dir meine antwort was gebracht hat und würde mich über ein Feedback freuen!!!
Hey,
Danke erstmal :)
Soweit ich weiß, reiten die ihn gar nicht mehr... der tut mir so leid!Die Familie fährt ständig mit dem Tierarzt in den Urlaub, und ich glaub, der guckt auch regelmäßig drauf. Ausgebildet wurde er ganz langsam und vorsichtig. Früher musste man ihn immer erst ablongieren, sonst ist der gleich im Galopp los über die Bande :)
Wahrscheinlich ist er einfach ein bisschen faul oder schlecht gelaunt. As ich im Sommer da war, wollte er ständig beißen, aber das hab ich ihm zum Glück abgewöhnt.
Vielleicht ist er auch einfach unterfordert, wenn ständig nur Kinder auf ihm reiten...ich hab keine Ahnung
Lg
PS: was ist denn mit deinem Pferd los? Ist es krank?
Ja, das hatte ich auch schon vermutet, aber er war selbst nach 3 Wochen Training so, da war er eigentlich schon wieder ziemlich fit.