Pferd lässt sich nicht aufhalftern,was tun?

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo may, deine Frage ist alles andere als "blöd"... Warum denn auch ?? Was ist denn im neuen Stall für sie anders ? Gib ihr Zeit, sie muss die neuen Eindrücke erstmal verdauen und verarbeiten, das ist wie bei uns Menschen... Auch bei uns finden Veränderungen erstmal symbolisch im Kopf statt, wir sind zum Glück alle keine Maschinen... :) Zeig ihr, dass das Anfassen am Kopf mit Freude und Genuss verbunden sein kann - kauf dir eine sog. Kopf- und Schmusebürste, nimm dazu noch ein weiches Tuch oder einen Schwamm und massiere deine Maus damit genüßlich zwischen den Ohren und am ganzen Kopf - da sitzt das Vertrauen und die Brücke zu ihr... Kannst dich auch informieren zu den wunderbaren Bachblüten - es gibt ein tolles Buch "Bachblüten für Pferde", kann leider die Autorin nicht nennen, weil ich es schon lange verliehen hab, außerdem kann der segensreiche Tellington-Touch hilfreich wirken. Gute Tierheilpraktiker/Innen haben darin oft viel Erfahrung - versuch, dich für diese Dinge zu öffnen, dir und deinem Pferd zuliebe. Zeig deinem Pferd draußen auf der Koppel, dass es sich lohnt, zu dir zu kommen, besteche es ruhig ein wenig mit Schmackos, solange dies im Rahmen bleibt, belohne es damit, wenn es zu dir kommt. Später kann gute Bodenarbeit helfen, das Vertrauen zu vertiefen und zu festigen, z. B. mit der Methode von Heinz Welz nach dem Buch: "Pferdeflüstern kann jeder lernen"... Er ist kein Quacksalber oder Guru, sondern im Gegenteil ein sehr kompetenter und einfühlsamer Pferde- und Menschenversteher, ebenso wie der wunderbare Pete Kreinberg... Google mal... Ich wünsche dir viel Erfolg und Erkenntnis und alles Gute für dich und deine Maus.... :) LG, Sigi


majestt 
Beitragsersteller
 10.11.2013, 00:29

Vielen Dank!! Sehr hilfreiche Antwort!:)

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Moucky  10.11.2013, 08:39
@majestt

Das freut mich sehr - dir auch danke für den Stern und das nette Kompliment. :)

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Das Schlüsselwort heißt Horsemanship. Sei ein guter Horseman - bzw. Horsewoman - und Du wirst dieses Problem nicht haben. Aber der Schlüssel dazu ist eine Ausbildung Deiner Person. Pferde denken nicht vorausschauend, bei denen gibt es kein "wenn ich da jetzt ausweiche, vermeide ich ...", sondern ein "oh, in diesem Moment ist es mir unangenehm, dass Du mich aufhalfterst". Du musst lernen zu erkennen, warum das Pferd weg weicht und entsprechend auf es zu gehen, dass es Dich als angenehme, vertrauenswürdige Begegnung empfindet. Such Dir einen Horsemanshiptrainer in Deiner Gegend und arbeite mit dem. Es muss kein Profitrainer sein, sondern nur jemand, der in diesem Punkt ein Stück weiter ist als Du, damit Du das erste Problem jetzt gelöst bekommst und etwas Aufschub bekommst, Dir einen wirklich guten Trainer zu suchen.

Das scheint mir aber sehr wichtig, da dies sicher nicht der einzige Punkt ist, wo Du versehentlich die falschen Signale aussendest. Von alleine kommt gar nichts. Das alles ist die Basis dessen, was wir später mit den Pferden arbeiten wollen und mir wird immer ein wenig "schwummrig", wenn ich mir vorstelle, dass diese Grundlagen so selten vor dem Reiten gelehrt werden. Wer nicht mindestens so viel konnte, durfte bei meinem Lehrer überhaupt nie auf ein Pferd klettern, aber die Reitlehrer, die ich heute so sehe, scheinen daran in keiner Weise Interesse zu haben. Manchen unterstelle ich sogar, dass sie Abhängigkeiten erzeugen wollen: Ein Schüler, dem man all das nicht beigebracht hat, gibt einem dann auch das Pferd zur Ausbildung, wenn er mal ein eigenes hat, denn er wird sich schnell nicht mehr zu helfen wissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

majestt 
Beitragsersteller
 10.11.2013, 00:17

Danke für deine Antwort! Ich habe mir eine Horsewoman empfehlen lassen, mit der ich bald trainieren werde:) ich stimme dir bei der Sache mit den Reitlehrern zu! Den meisten kümmert das nicht,dass eine Schülerin ein Pferd nicht aufhalftern kann. Allerdings stellt sich dieses Problem bei Schulpferden meistens nicht. Ich kann mein Pfer jetzt seit ein paar Tagen ohne Probleme aufhalftern und auch mit der Bodenarbeit und den Grundlagen beginnen:) lg

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Baroque  10.11.2013, 16:43
@majestt

Ja, Schulreiter bitten jemand anderen ;-)

Freut mich für Dich, wenn Du guten Unterricht gefunden hast! Wird sicher noch viel Spaß machen, vor allem auch, wenn die Grundlagen mal sitzen und Du das ausbauen kannst.

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Bodenarbeit, Bodenarbeit, Bodenarbeit! Du bist nicht ihr Herdenführer - aber du musst es werden. In kürzester Zeit wirst du ansonsten ein Pferd haben, das dich beißt, dir droht, sich nicht führen lässt und schon gar nicht auf der Weide zu dir kommt und sich einfangen lässt.

Suche dir am besten auch schleunigst einen Horsemanship-Trainer, der dir das alles zeigt und der dir beibringt, wie du mit dem Pferd zu kommunizieren hast.

die frage ist garnicht blöd! so fangen spätere ernste Probleme nämlich an! und es ist sehr gut die Anzeichen so früh wie möglich zu erkennen

das sie sich nicht einfangen lässt liegt teilweise sicher auch an dem neuen stall. neuer stall, da denkt sie sich vielleicht auch neue "grenzen". somit testet sie ihre grenzen bei dir aus und sieht sich momentan in der überlegenen Position.

ich würde mich mit ihr auf keinen fall auf Diskussionen mit leckerlis usw einlassen. frag eine pferdeerfahrene freundin ob sie dir beim einfangen hilft. im notfall musst du sie in einen kleinen abgesperrten teil treiben. die meisten pferde geben dann auf. und wenn es stunden dauert. ich musst sie einfangen!

und dann würde ich mit bodenarbeit anfangen und ganz schnell die Rangordnung klären. wenn du dazu noch fragen hast, stell sie einfach.

lass sie, auch wenn es die Verletzungsgefahr erhöht, nurnoch mit halfter auf den paddock lassen, bis du daa Gefühl hast als Chef akzeptiert zu werden !!


majestt 
Beitragsersteller
 04.11.2013, 21:11

Ok...ich hab das Halfter gestern nicht draufgelassen,weil ich Problemen nicht aus dem Weg gehen wollte...aber wenn ich sie dann morgen aufhalfter (hoffentlich funktioniert das auch;) dann lass ich das Halfter lieber dran!:) danke für dein Kommentar!

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