Pferd lässt sich die Hufe nicht auskratzen?
ich habe jetzt seit Kurzem eine neue Reitbeteiligung, ein wunderschöner dunkelbrauner Andalusier aus Spanien. Er lässt sich super reiten und hat sehr schöne Gangarten, nur wenn es etwas gibt was mich verzweifeln lässt - ist es das Hufe auskratzen. Er wurde in Spanien 6 Jahre lang nicht geritten und stand nur im Stall usw..... dadurch ist ein Huf bei ihm sehr eingerissen und seine neue Besitzerin tut im Moment alles damit der Huf auch wieder so wird wie früher (er ist seitdem sehr empfindlich und ich versuche immer wenn wir ausreiten im Gras zu reiten damit er nicht auf Steinen laufen muss). Er kann geritten werden, da besteht kein Problem das ist mit Tierarzt und Schmied so abgesprochen. Aber vermutlich hat er Angst und schmerzen beim Hufe auskratzen und er verlagert sofort das Gewicht auf das Bein das ich anheben soll... egal was ich mache ich habe keine Chance. Hat jemand eine Idee wie es klappt? Ich will es nicht mit aller Gewalt machen und am Ende noch hinten einen Huf ins Gesicht bekommen.
7 Antworten
Im Zweifelsfall von der Besitzerin und in Anwesenheit der Besitzerin üben. Irgendwelche Tipps aus dem Internet würde ich nicht probieren, wenn ich mir nicht sicher wäre, wie das Pferd darauf reagiert. Unter Umständen reagiert es nämlich nicht, wie das Pferd, wo man mit besagtem Tipp gute Erfolge erzielen konnte und begibt sich damit in Gefahr.
Da es bei der Besitzerin ja offensichtlich klappt, würde ich versuchen, mir ihr Verhalten/Einstellung abzuschauen.
Was m. E. falsch ist, ist aus Mitleid das Pferd in seinem Verhalten zu bestärken. Manche Dinge müssen einfach sein, zum Wohle des Pferdes, und dann muss das Pferd da einfach durch. Du nimmst ja nur an, dass das Pferd Schmerzen hat, da es das bei der Besitzerin nicht macht, ist davon auszugehen, dass es keine Schmerzen hat. Hat es tatsächlich Schmerzen, sähe es anders aus, aber dann gehe ich davon aus, dass dir Besitzerin und Hufschmied das auch gesagt hätten.
Wenn ein Kind auf die Straße rennt, as ist dann „krass“? Sich durchzusetzen, indem man es, wenn nötig, so fest am Arm packt, dass es einen blauen Fleck bekommt, oder ist es „besser“, es vors Auto laufen zu lassen?
Die Beispiel übertrage mal auf die Erziehung eines Pferdes: ein ungezogenes Pferd wird viel mehr leiden müssen, als eines, das mal bei der Erziehung einiger Unannehmlichkeiten ausgesetzt wird.
Was aber für ein Pferd das allerschlimmste ist, ist „wischiwaschi“. Bedeutet in diesem Fall: entweder du machst es genauso wie der Schmied, der Tierarzt und die Besitzerin, oder aber, wenn du dir dies nun mit den Hufen nicht zutraust (was ja wegen der Gefahr für dein eigenes Wohl sehr verständlich ist!), sagst du dies offen der Besitzerin. Wenn sonst alles gut klappt, wird sie Dir deshalb nicht böse sein und das mit den Hufen erst mal selbst übernehmen. Irgendwie herumzuprobieren ist für die Erziehung des Pferdes hinderlich und für dich gefährlich. Da ist es das kleinere Übel, wenn die Hufe „an deinen Tagen“ eben nicht gesäubert werden. Nur mußt du bitte den Mut haben, dies mit der Besitzerin offen zu klären.
wenn er 6 jahre "rumstand"...
hat er das hufegeben nie gelernt.
genau so machen, wie man es bei einem fohlen macht.
da bist du als reitbeteiligung aber nicht gefragt. es ist sache der besitzerin. wenn das pferd es gelernt hat und du gefahrlos dran kannst, soll sie dir bitte bescheid sagen. sachen, die so ins auge gehen können,wenn man es falsch macht, überlässt man nicht der reitbeteiligung.
ausnahme: die reitbeteiligung ist so erfahren, dass sie quasi für den besitzer den beritt und die korrektur eines pferdes vornimmt. solche leute müssen aber nicht im internet fragen.
bitte lass die finger davon.
Das ist alles eine lange Geschichte. Wenn ich nicht mit dem Pferd klar kommen würde, hätte sie ihn mir nicht zugetraut denn ich bin 3 mal Probegeritten. Ich verstehe das Pferd, er hatte lange Schmerzen und hat Angst ich könnte ihm weh tun wenn ich an seinem Huf rum Werke. Ich hab das auch mit der Besi abgesprochen, wenn ich es nicht schaffe dann reite ich an dem Tag ohne Hufe auskratzen, das ist kein Weltuntergang.
Vermutlich weniger Schmerzen, sondern mehr unausbalanciert und Frackigkeit, je nachdem, wie alt der ist, weiß er schonmal, wie er sich zum Teil entziehen kann.
Gibt es bei der Besitzerin die Hufe auch nicht?
Ohne Gewalt - ist ja auch super toll und schön, aber gerade bei Spaniern (die zumindest auch dort gehalten und ausgebildet wurden) muss man eben auch mal zupacken. Die gehen nicht kaputt davon. Ich rede hier jetzt nicht von Pferd verprügeln, aber eine Ansage ans Pferd sollte drin sein. Ich gehe auch sanft mit meinen Pferden um, aber es gibt Dinge, die haben zu sitzen. Sitzen die nicht, scheppert es einmal. Danach gehts dann wieder. Will einer von meinen keine Hufe geben, wird eben kurz mit dem Hufkratzer am Bauch an die Erziehung erinnert. Nicht feste, aber eine Erinnerung.
Wir wissen ja auch gar nicht, wie du letztendlich am Pferd stehst, was du genau probierst...
Ein Pferd spürt eine Fliege auf dem Fell. Auch an den Beinen. Mit einer Gerte würde ich das Pferd jetzt solange an jedem Bein nerven, bis es das Bein anhebt, dann überschwänglich loben. Danach nicht mehr mit der Gerte dort kitzeln, sondern mit einem Finger das Bein antippen.
Vielleicht solltest du aber genau daran arbeiten, DASS du dich so durchsetzen kannst. Du willst dem Pferd ein guter Partner sein? Dann sei berechenbar und greife auch mal durch. Muss ich bei meinen Jungs auch - nennt sich Erziehung und ist elementar. Und ein Pferd, was sonst Hufe gibt, nur bei dir nicht - tja, das akzeptiert dich schlichtweg nicht.
Warum hast du die RB denn angenommen, wenn du scheinbar nicht nach den Methoden der Besitzerin arbeiten möchtest?
Das ist eine lange Geschichte, meine alte RB (auch die gleiche Besitzerin) wurde verkauft und sie hat sich ein neues Pferd zugelegt. Ich komme ja ansonsten mit ihm klar, nur eben das Hufe auskratzen nicht. Die anderen beim Stall schaffen das auch nicht, die Besi schreit dann nämlich auch richtig rum wenn ihr das Pferd nicht gehorcht und das finde ich auch gut, aber ich selbst kann sowas einfach nicht. Ich bin auch erst 16, und so viel Erfahrung hab ich auch noch nicht ich hatte immer richtig ausgebildete Pferde.
Das liegt nicht am Alter. In Deinem Alter habe ich beim Schmied schon Pferde zu Fall gebracht, wenn sie nicht stehen wollten. Da war „Geschrei“ das kleinste...
Aber wenn das mit den Hufen wirklich dein einziges Problem mit dem Pferd ist, überlass diese Aufgabe jemand anderem, bis das Pferd es gut gelernt hat. Es muß ja nicht jeder annehmbare Reiter auch als Ausbilder geeignet sein.
Versuche dich gegen das Bein zu lehnen damit er sein Gewicht verlagern muss, und dir das Bein gibt. Wenn er es weg zieht sofort gegen ziehen, du bestimmst wann er das Bein dir geben muss. Was auch hilft ist vl ein Seil um die Fessel zu machen und dann den Huf hoch ziehen. Du musst dich auf jedenfall durchsetzen
Das mit dem Seil behersche ich bis heute nicht, und der Versuch sich durchzusetzen, kann schwer daneben gehen. Es ist nicht Aufgabe einer Reitbeteiligung, ein schwieriges Pferd zu erziehen.
Danke, das ist schon eine gute Idee. Die Besitzern geht mit ihm ganz anders um. Die hat früher Pferde für die Polizei trainiert, sie weiß wie das geht. Aber so krass kann ich mich nicht durchsetzen. Ich werde auf jeden Fall weiter mit ihm üben, sonst wird das nie was