Pferd koppt?
Guten Morgen. Bei mir am Stall ist ein Pferd, mit dem ich selbst viel arbeite und das auch eine Reitbeteiligung an zwei Tagen die Woche hat, er wird meistens fünf Mal in der Woche bewegt. Vor einem Jahr oder so war da leider viel weniger und er hatte angefangen zu koppen. Wir sind alle davon ausgegangen, dass er es aus Unterforderung macht und nachdem ich mehrmals in der Woche mit ihm was gemacht habe ist es auch viel besser geworden. Jetzt ist es aber seit ein oder zwei Monaten so, Fass ich ihn zurück auf den Paddock bringe, nachdem ich was mit ihm gemacht hat, und er sofort anfängt zu koppen. Als würde er mir sagen wollen "das reicht noch nicht, ich will mehr machen", dafür habe ich dann aber nicht mehr die Zeit. Ich habe einfach nicht die Kapazitäten, mehr mit ihm u machen, was mir auch wirklich leid tut. In den letzten Wochen bin ich ihn auch kaum geritten, wegen Glätte, aber auch weil er sehr viel buckelt und einfach aufgedreht ist bei der Kälte. Ich habe aber trotzdem was mit ihm gemacht: Bodenarbeit, longieren, spazieren gehen. Auch habe ich die Sorge, dass er es hauptsächlich macht, weil er sich in der Herde kaum mit den anderen Ponys versteht, er selbst verscheucht die anderen oder wird vom Chef weggeschickt. Als es letztens so viel geschneit hat, hat er sogar mit den anderen etwas gespielt. Es war das erste Mal, dass ich in spielend gesehen habe. Er ist noch Recht jung, unter 10 Jahre alt. Koppt er wirklich aus Unterforderung oder warum?
3 Antworten
Ein paar mehr Absätze bei nächsten mal erhöhen die Lesbarkeit!
So was passiert, wenn Pferde falsch gehalten werden. Langweile, Unterforderung oder auch Stress, sowie falsche Fütterung, Hunger,... sind hier ursächlich.
Wenn das Tier bereits in einer Herde steht ist das zwar an sich schon sehr viel besser als in einer Box, jedoch müssen auch hier die Haltungsbedingungen stimmen! Nicht jede Herde eignet sich für jedes Pferd, die falsche Größe und Zusammensetzung, zu wenig Platz, sind Stressfaktoren.
Falsches Fütterungsmanagement wie zu wenig Heu, zu wenig Fressplätze, an denen Pferde IN RUHE(!) fressen können, zu wenig geschützte Rückzugsmöglichkeiten und Schlafgelegenheiten tun ein übriges. Gibt es für die Pferde nichts zu tun, sprich keine Bewegungsanreize, zu wenig Futter,... forciert das Verhaltensstörungen.
Hier ein guter Artikel zum Thema
koppen ist zu über 90% genetisch bedingt.
bei den new forests gibt es einige kopperlinien, bei den holsteinern und oldenburgern sind ebenfalls kopperlinien bekannt gewesen, die konsequent von der zucht ausgeschlossen werden.
das koppen an sich ist übrigens nicht gesundheitsschädlich. es wird keine luft verschluckt und führt auch nicht zu koliken oder magenproblemen.
man muss das koppen dennoch mit einem kopperriemen oder einer operation unterbinden, da diese verhaltensstörung sich bei vielen pferden immer mehr manifestiert. dann ist es gesundheitsschädlich, da das pferd an einer zwangserkrankung leidet. irgendwann frisst es nicht mehr, weil es koppen MUSS. irgendwann schläft oder döst es auch nicht mehr, denn es MUSS koppen.
ein moderner kopperriemen dient lediglich dazu, das koppen so zu unterbinden, dass es sich nicht manifestieren kann und das pferd gesund bleibt. es ist KEINE tierquälerei.
es ist sehr unwahrscheinlich, dass das koppende pferd andere pferde damit "ansteckt". die allermeisten kopper koppen, ohne dies verhalten jemals woanders gesehen zu haben, die restlichen sind genetisch prädestiniert.
das pferd bei euch koppt nicht aus langeweile, sondern weil es herausgefunden hat, wie es geht. es wird zeit für den kopperriemen.
das Du Kommentare lösche lässt die dir nicht passen ist nichts neues und zeigt nur deine mangelnde Kritikfähigkeit.
Ändert aber nichts daran das deine Aussage falsch ist..
Bitte lerne dich richtig zu informieren
Koppen resultiert aus Langeweile, Unterforderung oder auch Stress.
Wenn er in dee Herde ausgegrenzt wird, ist es die falsche für ihn.
Mir scheint, er wird zu viel bewegt, sodass er Stress hat. Auch, wie bereits erwähnt, Stress in der Herde.
Ein Wechsel in einen Offenstall könnte helfen, das Koppen zu minimieren. Jedoch wird er es nie ganz einstellen. Diese Verhaltensstörung bleibt, kann, im schlimmsten Fall, Koliken verursachen, wenn das Tier darauf empfindlich reagieren sollte.
koppen verursacht keine koliken. wie auch? koppen ist genetisch prädestiniertes unerwünschtes verhalten. nicht mehr, nicht weniger.
Er steht bereits in einem Offenstall, seit vielen Jahren. Früher war die Herde deutlich größer, ich glaube da hatte er mehr Kontakt zu den anderen. An Überforderung liegt es glaube ich nicht, er wird fasst nie mehr als fünf Mal die Woche bewegt, das kann nicht zu viel sein, oder? Außerdem ist er davor vielleicht 6x die Woche im Unterricht gelaufen und hat keine Probleme gemacht. Danach wurde es deutlich weniger, weil die Reitschule geschlossen wurde und dann hat es angefangen.
Ich habe wirklich die Sorge, dass er es aus Einsamkeit und daraus entstandenen Stress macht wegen der Herde, aber er gehört nicht mir und seine Besitzerin möchte ihn nur ungern verkaufen, weil er ziemlich große Macken hat