Pferd Allergiker?

5 Antworten

Von Experte pony bestätigt

Allergiker ist halt keine Diagnose.

Vor nichtmal 3 Wochen wurde eine sehr ähnliche Frage gestellt: Welcher Inhalator Pferd? (Pferd, Reiten, Pony) - gutefrage

Und dann vor einiger Zeit: Inhalator fürs Pferd? (Gesundheit und Medizin, Pferd, Reiten) - gutefrage

Da ich keine Ambitionen habe, alles doppelt zu schreiben... Aus 03/2021!

Mein Pony ist Allergiker und ich hab seit Mitte Dezember letzten Jahres nun einen Nebutec SaHoMa 2. Vorher konnte ich einen Flexineb ausprobieren, den fand meiner gar nicht so toll. Mit dem Nebutec chillt er absolut.
Wichtig ist die Klärung, warum er hustet. Meiner ist mir mehrfach fast hops gegangen im Allergie Schub, jetzt haben wir es im Griff. Wenig Chemie, mehr bestimmte Kräuter. Weißdorn für Herz Kreislauf wirkt ernsthaft wahre Wunder!
Geh also unbedingt der Sache auf den Grund!
Je besser das Pferd trainiert ist, desto wenig werden die Symptome, grob gesagt.
Wir haben die letzten 6 Jahre ohne Inhalator verbracht und jetzt bringt er uns so verdammt viel, dass ich mich etwas ärgere, das nicht vorher investiert zu haben.
Also, wenn es allergisch bedingt ist, dann kaufe ruhig einen. Verleihen oder verkaufen kann man den immer noch.
Mir war wichtig, dass er ohne Schlauch ist und mit Akku. Flexineb wird mega gehyped, mich hat aber der SaHoMa mit dem festen Gehäuse überzeugt und die Reaktion meines Ponys. Ich mag es auch, zu sehen, wie stark der Vernebler arbeitet.
Der Air One Flex, der mega sein soll, war mir zu schwer vorne mit 2kg am Kopf. Ne, echt nicht.
Bewusst mit Akku, damit man damit auch mal Schritt gehen kann und ähnliches. Das finde ich sehr praktisch.
Oh, und noch was: der Inhalator ersetzt keine Bewegung. 20-30 Minuten Trab und Galopp sollten durchaus drin sein, um ein "Lungenpferd" gesund zu erhalten.

Die billigen Inhalatoren haben eigentlich selten eine vernünftige Partikelgröße, dass sie etwas bringen. Auf dem Markt sind daher an flexiblen Modellen Sahoma oder Flexineb und ggf. Fulguri die führenden Inhalatoren. Natürlich klingen 1000€ erstmal echt teuer - aber dafür spart man sich einiges an TA-Kosten, gerade bei der neuen GOT nicht zu verachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

pony  04.01.2023, 13:51

AMEN!

Allergie auf was genau? Ursache abstellen ist das allerwichtigste und einzige was nachhaltig hilft.

Staub reduzieren, auch im Stall, heißt: Lüften, auf staubfreies Einstreu umstellen, putzen nur noch "von der Nase weg" an der frischen Luft, Halle und Platz vorher wässern, nicht auf staubigen Wegen reiten, etc.

Inhalatoren gibt es mit geschlossener Masken und mobil, die kosten so um die 800-1000€, oder du nimmst was nicht mobiles und mit offener Maske (atmet sich leichter, raschelt aber mehr...) da kannst du für 300€ was solides bekommen.

Ich habe einen Asthmatiker da stehen, der hat einen festen Inhalator und weil er die "Tüte" nicht mag (Inhalationssack), halte ich ihm den Schlauch einfach so immer wieder vor die Nase.

Wichtig ist, dem Pferd die Möglichkeit zu lassen, den Kopf auch mal weg zu drehen!

Bitte komm nicht auf die Idee, so einen Eimer zu nehmen und ein Pad rein zu legen, wo du vorher irgendwelche ätherischen Öle drauf geträufelt hast. Die reizen die Atemwege nur und die Partikelgröße zum Einatmen ist zu groß, die Nasenhaare filtern das raus und es erreicht niemals die Lunge, wo es hin müsste!!

Wichtig ist auch, das Pferd nach dem Inhalieren zu bewegen (20-30 Minuten up Tempo) und danach vom Boden fressen zu lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe drei eigene Pferde, mehrere Zertifikate und Kurse

Naja die meisten Inhalatoren sind zwar teuer, jedoch von guter Qualität. Manche Influencer sind Partner und haben Rabattcodes (Annica Hansen zb)

Die Alternative ist eine Solekammer oder Hänger. Denke aber, das kostet deutlich mehr. Eine Bekannte von mir hat sich aber selbst eine gebaut (Insta: Bavarian Horsemanship)

Habe den Air One Flex von Kerbl/Hippomed.

Finde den für den Preis tatsächlich unverschämt billig/schlecht verarbeitet.

Aber er funktioniert sehr gut.

Ich halte nichts von diesen Inhaliersäcken oder selbstgebauten Geräten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bekannte von mir haben einen Ponywallach, der im Sommer letzten Jahres anfing zu husten und nicht mehr aufgehört hat. Sommer wie Winter. Inhalator hat nichts genutzt und eine richtige Diagnose konnte nicht festgestellt werden. Sie haben ihn dann regelmässig in eine Sohlekammer gefahren, dann wurde das ab und zu besser. Seit einigen Monaten haben sie aber einen Heubedampfer und es hustet gar keiner mehr.