Nur wegen einem ausländischen Namen fragen Behörden, ob man einen Dolmetscher braucht?

14 Antworten

Das hängt von der Behörde und dem Standort ab. Die meisten Jugenämter in Ballungsgebieten z.B. sind mit der Vermittlung und dem Verfahren von UMAs sehr eingebunden und haben kaum Kapazitäten, erscheint dann der Klient und die Kommunikation funktioniert nicht muss ein neuer Termin gefunden werden das ist aufwendig und Verdoppelt die Zeitkosten. Zudem ist es möglich, dass bei Gesprächen noch anderes Fachpersonal anwesend ist oder sein muss (wie ein Vormund, ein Anwalt, ein Notar o.ä.), diese Person müssen bezahlt egal ob ein neuer Termin wegen Kommunikationsproblemen angesetzt werden muss oder nicht. Gerde im Bereich von Flüchtlingshilfe, Jugendhilfe usw. zahlen das immer Kommunen und Bund, d.h. solche Mißverständnisse können sehr teuer werden.

Ich stehe auf der anderen Seite – nicht in der Behörde, aber im Krankenhaus. Und da ist es einfach für die Abwicklung und für die Organisation und Ähnliches unheimlich nervig und kompliziert und hält einen unheimlich auf, wenn man schon ständig Patient hat, mit denen man nicht kommunizieren kann.
Das ist für beide Seiten doof. Man selbst hält sich einen Behandlungstermin frei, den man dann aber mangels Aufklärungsfähigkeit nicht nutzen kann. Für den Patienten ist es doof, der ist durchs Haus gelaufen oder wurde durchs Haus geschoben, er erwartet eine Untersuchung und die er dann nicht bekommen kann, und rutscht wieder weiter nach hinten in die Warteliste oder muss vor Ort eine gefühlte Ewigkeit stehen, bis jemand für die Übersetzung bereit steht.
Also fragt man vorsorglich.
Versteh das doch lieber als Servicegedanken, als dass du genervt bist. Das könnte den Mitarbeitern ja auch egal sein. Die Mitarbeiter können ja auch sagen, wir sind hier in Deutschland, da wird Deutsch gesprochen, wenn jemand kein Deutsch kann, dann muss er sich selbst um eine Übersetzung kümmern, tut er das nicht, hat er eben Pech gehabt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

viele Menschen mit ausländischem Namen sprechen anscheinend doch kein Deutsch, sonst würden die Ämter nicht so einen Aufwand machen. Denke doch einfach mal an die ganzen Flüchtlinge, beispielsweise aus der Ukraine, oder an die älteren Generationen von Gastarbeitern, die bis heute noch kein Deutsch können.

Ich kann dich gut verstehen. Mich würde das auch nerven.

Leider ist es oft der Fall, dass Migranten kein Deutsch sprechen. Aber das sollte er doch selbst merken, dass du deutsch sprichst, wenn du redest.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe alles am eigenen Leib erfahren

Die Beamten können einem leid tun.

Fragen sie, ob der Kunde Übersetzunghilfen will, werden sie kritisiert.

Bieten sie keine Übersetzung an, kommt der nächste und wirft ihnen mangelndes Verständnis für die Probleme von Ausländern und womöglich Ausländerfeindlichkeit vor.

Auf alle Fälle hat der Ausländer immer recht ...


Bibi877 
Beitragsersteller
 01.02.2023, 09:48

Ich bin kein Ausländer, sondern Deutsche. Und Deutsche kritisieren auch viel an Ausländer.

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Rirarachengold  01.02.2023, 09:54
@Bibi877

Dann eckt der Sachbearbeiter lieber einmal mehr an.

Vielleicht könnte er erst mal zwei Sätze abwarten. Dann wäre schon klar, ob es einen Dolmetscher braucht.

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