Neutron berechnen?

4 Antworten

Ohne viel von den Gebräuchen in der Chemie zu wissen, würde ich sagen, die 32 ist auf eine Stelle genau bestimmt. Wäre sie auf Zehntel oder Hundertstel genau, müsste man 32,0 oder 32,00 schreiben. Ich würde daher auf eine Stelle runden, also 41. Allenfalls 40,6. Bei Schülern akzeptiere ich aber, wenn sie 40,61 schreiben.

Moin,

die Aufforderung (eurer Lehrkraft ?!), in der Frage nach Isotopen zu runden, ist meiner Meinung nach zumindest zweifelhaft...

Um bei deinem Beispiel zu bleiben:

Eine natürlich vorkommende Portion Germanium setzt sich aus fünf Isotopen zusammen, nämlich

70Ge (etwa 20,5%) mit 32 Protonen und 38 Neutronen,
72Ge (etwa 27,5%) mit 32 Protonen und 40 Neutronen,
73Ge (etwa 7,7%) mit 32 Protonen und 41 Neutronen,
74Ge (etwa 36,5%) mit 32 Protonen und 42 Neutronen sowie
76Ge* (etwa 7,8%) mit 32 Protonen und 44 Neutronen.

*) 76Ge ist radioaktiv, aber die Halbwertszeit beläuft sich auf circa 1,6 Trilliarden Jahre, so dass man sagen kann, das Ding ist ebenfalls ziemlich stabil.

Wenn du nun nach deiner Berechnung (72,61 – 32 = 40,61) nach den Regeln der Mathematik runden würdest, kämst du auf 41 u für ein (durchschnittliches) Germaniumatom. Durchschnittlich ja... Aber diese Angabe suggeriert leider völlig zu unrecht, dass dann ja wohl die Germaniumatome mit 41 Neutronen am „typischsten” sind, nicht wahr?

Wie du aber leicht an den Prozentwerten der relativen Häufigkeiten der Germaniumisotope sehen kannst, gibt es in der Germaniumportion vom Typ 73Ge mit 32 Protonen und 41 Neutronen tatsächlich am wenigsten (nur etwa 7,7%)! 70Ge, 72Ge oder 74Ge sind jeweils viel häufiger und repräsentieren von daher viel eher „typische” Germaniumatome.

Sag selbst, ist es unter diesen Umständen gut zu behaupten, dass Germaniumatome 32 Protonen und 41 Neutronen besitzen?!

Statistische Mittelwerte oder Durchschnittswerte ergeben sich nun einmal aus verschiedenen Werten. Das sagt aber nichts darüber aus, welcher Wert das „typische” Germaniumatom abbildet. Deshalb ist es wohl kaum sinnvoll, hier zu runden.

LG von der Waterkant

Gar nicht runden. Es gibt verschiedene "Isotope" von Germanium.

Das heißt: gleiches Element, also gleiche Protonenzahl, aber unterschiedliche Neutronenzahl. Im Durchschnitt kommt man dann auf so eine krumme Zahl. Kannst du auch googlen, wenn du mehr darüber wissen willst :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Im Masterstudium Chemie

anonymmmm278 
Beitragsersteller
 16.01.2020, 23:16

Oh okey uns wurde aber gesagt das wir runden sollen😞

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Die Rundungsregeln berücksichtigen.