Neigt der öffentliche Rundfunk nach links?

Ja. 66%
Nein. 23%
Teils, teils. 11%

120 Stimmen

18 Antworten

Teils, teils.

Volontäre sind meistens ziemlich jung. Bei den U18 Wahlen bekommen SPD, Grüne und Linke eigentlich immer deutlich über 50%. Bei der letzten Bundestagswahl waren es 56% und zwar unabhängig davon wo sie arbeiten.

Bei diesen Zahlen kommt noch dazu, dass es eine Umfrage war, die von zwei Volontären gestartet wurde. Dabei haben sie von 183 Volontären, die zu diesem Zeitpunkt bei der ARD waren nur 150 Volontäre befragt und davon haben nur 77 mitgemacht. Die restlichen 73, die überhaupt befragt wurden, haben eine Antwort verweigert. Also von 183 Volontären haben nur 77 geantwortet.


earnest  05.07.2022, 16:25

Verwirre den "Frage"steller bitte nicht mit den (seit Langem bekannten) Fakten.

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Teils schon

Allerdings neigt er sich eher in Richtung der Themen von ,, Zeitgeist-Links "

Multi Kulti

Islam und allgemeine Offenheit und Vielfalt

Politische Korrektheit

Verschiedene Gruppen von Aktivisten und Ideen die alle in die bunte und anti nationale Kerbe schlagen

Letztlich schlägt das Herz beim ÖRR und vielen seiner Mitarbeiter und Leitlinien eben dort

Auch wenn das teilweise wenig mit dem klassischen links zu tun hat

Ja.

Ist aber auch gut so.


Teils, teils.

Teilweise ist das mit Sicherheit so, aber das betrifft eher weniger bedeutsame und teils umstrittene Formate sowie Spartenprogramme, vor allem Funk. In der Neuen Züricher Zeitung wurde Funk zum Beispiel vor geraumer Zeit als...

Mischung aus Radio Antifa und verfilmter Sexualkunde

...bezeichnet. Allerdings halte ich Funk für ungefährlich, da die Zielgruppe bei Licht besehen gering ist. Es mag irgendwelche alternativen Studenten geben, die das konsumieren, aber selbst die Zielgruppe (Jugendliche & junge Erwachsene) lehnen Funk zu weiten Teilen ab und bevorzugen entweder private Medien oder andere Kanäle als das Fernsehen.

Noch was am Rande: Funk wird vom SWR betreut, der durchaus linksgrüne Tendenzen aufweist - auch Intendant Kai Gniffke ist SPD-Mitglied. Mit viel Phantasie könnte "Radio Antifa" schon passen. Andererseits: Irgendwelche verkopften jungen Möchtegern-Intellektuellen, die seit jeher Toleranz für sich beanspruchen und dann das genaue Gegenteil davon ausleben, muss man auch nicht als Maß aller Dinge ansehen und sollte sich seinen Teil denken. Die reden viel, wenn der Tag lang ist oder die Sendezeit zu füllen ist - und dabei nicht selten der Zielgruppe nach dem Mund, die man gern erreichen würde. Und gerade "junge" Journalisten drücken nicht selten JEDEM ihre Meinung auf und halten sich für super-super-wichtig, ohne es zu sein.

Ansonsten ist es speziell der Rundfunkrat der ARD, der auf die Programmgestaltung großen Einfluss ausübt. Dazu habe ich eine eigene Ansicht; dieses Gremium ist letztlich der verlängerte Arm der CDU: Dort sitzen überwiegend Parteimitglieder oder auch Personen, die der CDU gedanklich nahe stehen (etwa Vertreter diverser Kirchen und Verbände). Mit Intendantin Christine Strobl (geb. Schäuble und Frau Thomas Strobls) dürfte sich das nicht geändert haben, es wird eher noch CDU-lastiger als unter ihrem Vorgänger Volker Herres, der keiner Partei angehörte - zumindest war nichts dergleichen bekannt.

Ich bin der Meinung, dass sich die ARD zumindest in Teilen Dr. Konrad Adenauers seinerzeitiger Vision des "Deutschlandfernsehens", aus dem letztlich das ZDF hervorging, nähert - diesbezüglich ist auch das ZDF sicher kein unbeschriebenes Blatt, mir fiel es nur bei der ARD und ihren Landessendern eher auf. Die Tagesschau berichtete aus meiner Sicht sehr "merkeltreu", "heute" wirkte meist etwas neutraler. 

Das Thema an sich haben Peter Scholl-Latour und Wolf von Lojewski vor Jahren schon treffend erörtert, allerdings übten sie keine Kritik an der "linksgerichteten Haltung", sondern eher in Richtung politischer Korrektheit und schlechter bzw. regierungstreuer Pressearbeit, die Tatsachen verdreht oder verfälscht.

https://www.youtube.com/watch?v=aA6hZvQJFtk

https://www.youtube.com/watch?v=1LNmkl5FBAc

Den Deutschlandfunk hingegen habe ich bisher als angenehm sachlich und neutral ausgerichtete Informationsquelle ohne erkennbare politische Propaganda erlebt. Auch die öffentlich-rechtlichen Radiosender zumindest in Baden-Württemberg und Bayern sowie Hessen habe ich bisher als unpolitisch interpretiert. Selbst Bayern 1, früher in der Programmgestaltung sehr oberbayrisch und konservativ orientiert (wie's heute ist, weiß ich nicht, weil ich kein Bayern 1 mehr höre) selbst in der Würzburger Ecke, war in Sachen "CSU" nicht halb so schlimm, wie Kritiker es wohl gern gehabt hätten. Ich kann mich sogar an Comedyformate erinnern, in denen Stoiber und Söder, damals Generalsekretär der Christsozialen, nicht gut weggekommen sind. Aber das nur am Rande.


Rakey269  15.04.2022, 23:07

Grundlegend stimme ich der These zu, aber es hat eigentlich wenig mit links zu tun. Deshalb die Korrektur: Es sind Neo-Liberale.

Tatsächliche Linke werden selbst von diesem identitätspolitischen/pseudo-intellektuellem System attackiert.

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Schlaumayrl  16.04.2022, 12:42
@Rakey269

Warum Neo-Liberale und was bitte hat das Wort "Liberal" mit dieser Art Identitätspolitik zu tun? Das ist doch gerade das Gegenteil davon.

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Rakey269  16.04.2022, 15:15
@Schlaumayrl

Der derzeitige dynamische Endstadium Kapitalismus profitiert, wenn der Markt divers ist. Sind Frauen gleichgestellt oder Schwarze, so sind sie plötzlich im Wettbewerb mit Weißen. Je mehr teilnehmen am Markt, desto besser.

Verschiedene Unternehmen springen da auf, um eben als „hip“ rüberzukönnen. Sie bemühen sich um ihr Image und gleichzeitig wissen Neoliberale, dass sie mit identitäspolitischen Debatten von ihren eigenen Taten ablenken können und Zeit gewinnen.

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Ja.

Ja der Deuschlandfunk ist auch ziemlich weit links, fast grün rot


earnest  05.07.2022, 16:32

Das stimmt nicht.

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marija324  06.07.2022, 12:02
@earnest

naklar, schau doch mal wie die Moderatoren reden und welche Themen immer behandelt werden. Immer irgendwas mit Gender, Feminismus, Rassismus, etc.

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earnest  06.07.2022, 12:52
@marija324

Auch das stimmt so nicht.

Habe gerade was übers Wetter gehört.

;-)

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Garnet72  09.10.2022, 23:56
@earnest

Und selbst die Themen "Gender, Feminismus, Rassismus" kann man auch aus der "rechten" Perspektive betrachten bzw. kritisieren, wobei Kritik allerdings nicht mit Hetze gleichzusetzen ist ;-).

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