Nebenkostenabrechnung zu hoch?
Hallo zusammen,
Ich habe das Problem das ich in meiner Nebenkostenabrechnung für 2023 das doppelte an Heizkosten zahlen muss wie im Vorjahr. Ich lebe in einem 5 Parteien Haus. Die kosten haben sich so berechnet das das Haus 57000kwh gas verbraucht hat aber die Heizverteilerkosten nur auf 7000 Einheiten belaufen. Ich habe 1900 Einheiten. Das komische ist das 2022 der Gasverbrauch bei 44000kwh war und die Heizverteilerkosten auf 11000 Einheiten war und ich 2300 Einheiten hatte. Warmwasser ist gleich geblieben. Ich zahlte für 2022 900€ und jetzt soll ich für 2023 1700€ bezahlen. Das Verhältnis kann ja garnicht stimmen oder ? Wie kann 1/4 mehr gas verbraucht werden aber die Heizverteilerkosten um 1/4 sinken ?
4 Antworten
Dein Problem haben in diesem Jahr sehr viele Menschen im Land. Während für 2022 vielleicht noch günstigere Tarife galten und am Jahresende noch vom Staat eine Vergütung kam, musste für Gas in 2023 womöglich sehr viel mehr ausgegeben werden. Eine Verdoppelung oder gar Verdreifachung der Gaskosten ist also einigermaßen normal.
Die gesamten Einheiten spielen in Bezug auf die verbrauchten Kilowattstunden keine Rolle. Es handelt sich auch nicht um Heizverteilerkosten. Sie dienen nur als Grundlage für die Kostenverteilung. Weshalb Deine Einheiten und das Verhältnis Deiner Einheiten zu den gesamten Einheiten sich so geändert hat, kann man von hier nicht beantworten.
Auch nicht, warum plötzlich 57000 kwh statt 44000 kwh verheizt wurden. Dafür kann es viele Gründe geben, wie z. B. Mieterwechsel im Haus, Änderungen an der Heizungsanlage und natürlich auch Fehler in den Zahlen, die an die Abrechnungsfirma weiter gegeben wurden.
Vergleiche die jetzige Heizkostenabrechnung mit der Abrechnung für 2022 ganz detailliert und schau Dir vor allem die Abrechnungszeiträume an. Ggf. kannst Du auch um Belegeinsicht bitten, also z. B. die Gasrechnungen und Du kannst Dir das natürlich auch vom Vermieter oder von der Hausverwaltung genau erklären lassen.
Beide Anteile an den Einheiten (27% in 2023, 20% in 2022) stimmen etwa von der Größenordnung (1 von 5 Parteien, obwohl Du nur 17,4% der Wohnfläche hast).
Der Gesamtverbrauch ist um 30% gestiegen. Setzt man Deinen Anteil (9200 kWh in 2022 und 15471 kWh in 2023) dagegen, würden eigentlich nur 11918 kWh herauskommen.
Diese Schätzung ist natürlich maximal ungenau, da auch noch Anteile über die Wohnfläche berechnet werden und die Warmwasserbereitung nicht berücksichtigt ist.
Du schreibst in einem anderen Kommentar, dass der Einkaufspreis pro Kilowattstunde gleich geblieben ist. Also bleibt als einziger Ansatz, die Veränderung im Gesamtverbrauch erklären zu wollen.
Also ab zum Vermieter und die Belege einsehen.
Übrigens: Durch die (teilweise) Umlegung auf die Fläche subventioniert natürlich jemand, der im Vergleich wenig heizt natürlich eine andere Partei, die gerne Tropenwärme bei geöffnetem Fenster hat. Insofern ist die Frage nach Bestandsveränderungen bei den Mietern bzw. einem Leerstand auch interessant.
Hallo Daniel,
wie ist die Aufbereitung mit Warmwasser, auch mit Gas über die Heizungsanlage?
Das 5Parteien Haus hat in 2023 13.000Kw mehr Gasverbrauch gegenüber 2022.
Hier ist die Frage warum der Gasverbrauch so gestiegen ist.
Vermieter/Hausverwaltung müssen dir da Auskunft geben und begründen wie der Mehrverbrauch zustande kam.
Was die Gaskosten betrifft sind diese gestiegen und es kommt dadurch zu höheren Zahlungen.
Warum die Gesamteinheiten 2022 11.000 waren und 2023 7.000 aber der Verbrauch gestiegen ist, schließt auf einen Abrechnungsfehler zurück.
Mieterbund oder RA für Mietrecht fragen und das Schriftstück vorlegen.
Gab es 2022 Leerstände im Haus?
LG
Verlange beim Vermieter Einsicht in die Originalbelege.
Vorrangig der Jahresrechnung des Gasanbieters und die Ablesewerte aller Mieter.
Prüfe bei der Gelegenheit auch ob der Entlastungsbeitrag und die CO2-Kosten berücksichtigt wurden.
Das sollte eigentlich aus der Abrechnung ersichtlich sein, aber manche Vermieter tun sich da schwer.
Die Ablesewerte der anderen Mieter werden des FS wohl kaum etwas angehen.
Normalerweise wird aber die Heizkostenabrechnung durch die großen Dienstleister so erstellt, dass sie für jede einzelne Wohnpartei gut nachvollziehbar sind.
Doch die gehen ihn was an. Namen kann der Vermieter ja unkenntlich machen.
Es könnte ja zu einem Fehler bei der Berechnung des Gesamtverbrauchs gekommen sein.
Vom Nachbar hab ich die Nebenkostenabrechnung und er hat 1100 HVK Einheiten. Er und ich sind nie daheim oder Heizen viel. Bedeuten wir beide haben zusammen 3000 HVK Einheiten was fast die hälfte ist. die anderen 3 Mietparteien sind Rentner und immer Daheim, bedeuten die Heizen viel. Bedeuten die 3 Parteien haben eine HVK Wert von 4000 was ja überhaupt nicht stimmen kann. Mein Nachbar hat eine 60 qm Wohnung und ich 76. Die anderen 3 Parteien jeweils 100 qm. Die ganze Abrechnung kann ja nicht stimmen
BELEGE BEIM VERMIETER EINSEHEN!
"kann ja nicht stimmen" kannst Du so oft sagen/schreiben wie Du willst.
Ohne Prüfung nutzt dir das nichts.
Der Tarif ist gleich geblieben und es gab keine Mieterwechsel oder egendwelche änderungen an der Heizung