Rottweiler-Welpe Verhalten?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke auch daß der kleine Kerl völlig überfordert ist. Ich versteh nicht warum man ein 9 Wochen altes Baby das gerade von der Mutter weggekommen ist, die Umstellung verkraften muß und das Leben erstmal kennenlernen muß auch noch "trainieren" muß. Dazu ist später immer noch Zeit.

Gib dem Hund einen geregelten Tagesablauf mit Ruhephasen und laß ihn doch erstmal ankommen.

Ich persönlich glaube ja daß viele "Probleme" die Leute mit Welpen haben darin liegen daß sie die Hunde hemmungslos überfordern. Die sind kaum da dann müssen sie schon die Welpenschule, müssen "Sitz Platz Fuß" lernen und was weiß ich alles. Das ist ungefähr so als würde man ein 2jähriges Kind in die Schule schicken.

Ein Welpe muß doch erstmal Vertrauen aufbauen, die Welt kennenlernen. Was man von Anfang an tun kann ist dem Hund beizubringen, daß er eben nicht in die Bude pinkelt, er muß lernen was sein Spielzeug ist und was nicht, er muß positive Erfahrungen mit Menschen und Hunden machen können, er muß Dinge wie Fahrräder, Autos und alles mögliche was draußen ist, kennenlernen - aber alles langsam und nach und nach. Er muß ja die ganzen neuen Eindrücke auch verarbeiten können. Dazu sind Ruhephasen wichtig.

Das Rammeln hat nichts mit "Dominanz" zu tun. Der Hund hat Streß und den muß er abbauen. Bitte mach ein bisschen langsamer mit dem Kleinen.


Frage3391 
Beitragsersteller
 10.06.2018, 23:01

Nehme deinen Rat ernst und werde demnächst ein gang runterschalten. Blöd dass mir das nie aufgefallen ist. Er ist ja vom wesen her generell ruhig und ausgeglichen, und schnell erschöpft, vorallem bei der wärme. Ich bin froh über hilfreiche antworten!!!

2

Das hört sich bei euch ziemlich klar nach Überforderung an.

Mit 9 Wochen ist der Hund bestenfalls noch bei der Mutter und bekommt Grenzen gesetzt, wie z.B. dass nicht gebissen wird.

Mit 9 Wochen braucht ein Hund also „nur“ kleinere Grenzen. Kein Training. Training in dem Alter überfordert und stresst meist nur unnötig. Raus gehen muss ein 9 Wochen alter Hund auch nur zum Geschäft erledigen und ein bisschen Erkunden.

Nimm dir das mit der Dominanz bitte direkt aus dem Kopf!

Versuche viel Ruhe in die „Spaziergänge“ zu bringen, kein wildes herumtollen, kein Ball, der aufputscht,... Drinnen ist eine Box sehr hilfreich, die der Hund mit Ruhe verbindet. Da kannst du ihn nach dem „Spazieren gehen“ reinschicken, damit er zur Ruhe kommt. Kein Training im Moment, nur Grenzen. Wenn er rammelt, beisst oder aufdreht stehst du auf und wendest dich von ihm ab. Schnappt er sich dann was zum anknabbern, gehst du aus dem Raum. Der große Fehler, den viele machen ist, dass sie aufbrausend auf den Hund zulaufen, den Welpen „strafen“ und ihm somit alle Aufmerksamkeit der Welt schenken. Dann lernt er, dass er nur was anknabbern braucht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Also einfach ignorieren- Auch wenn die Möbel ggf. darunter leiden. Nur wenns für den Hund gefährlich wird, würde ich einschreiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

friesennarr  11.06.2018, 11:28

Schon wieder jemand der den Hund zum "ruhe haben" in eine Box schickt, warum`? Was ist so schwer daran, den Hund auf einen Ruheplatz zu gewöhnen?

Damit Welpe nicht die Einrichtung zerstört gibt es was ganz einfaches: schöne fleischige Knochen - da leidet dann keine Einrichtung mehr.

1
MaschaTheDog  11.06.2018, 12:52
@friesennarr

Die Box ist in dem Fall ja der Ruheplatz. Man kann auch eine Decke, einen Korb oder alles andere was einem einfällt nehmen. In der Box fühlen sich die meisten Hunde sicherer als auf einer Decke.

Knochen sind auch gut, aber nicht auf „Dauer“. Also damit beschäftigen sich die Hunde eben und wenn der Knochen weg ist, entsteht wieder langeweile und man hat das selbe Problem doch wieder, oder? Also dass der Welpe dann wieder unruhig durch die Wohnung läuft und sich was sucht.

0
Frage3391 
Beitragsersteller
 10.06.2018, 22:46

Super antwort, werde paar stufen zurückfahren und mein verhalten ändern, tatsächlich wenn man mir das mal so sagt fällt mir echt auf das der tag heute stressig für ihn war. Ich streichel ihn jetzt erstmal schön lange das er sich entspannt.

0

Du solltest einen „Ruheplatz“ trainieren. Ein Korb, eine Box, eine Decke... irgendwas wo er sich ablegen kann/soll und dort Ruhe hält. Keine Aufregung, kein Spiel, nichts. Meine jüngste Bullterrier Hündin ist auch so. Von alleine findet sie nicht zur Ruhe. Selbst wenn die Augen schon rot vor Müdigkeit sind. Man muss sie zur Ruhe „zwingen“. Nach 15 Minuten schläft sie dann auch tief und fest. Von alleine, keine Chance.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH

Frage3391 
Beitragsersteller
 10.06.2018, 22:23

Bin dabei ich übe es noch mit ihm, will ihn nicht zu der box drängen sondern alles schrittweise aufbauen

0
Jesaya007  11.06.2018, 00:59
@Frage3391

Das macht auch Sinn. Er ist ja grade erst eingezogen. Geduld ist das wichtigste. Und Konsequenz. Einmal Ruheplatz, immer Ruheplatz. Einmal Startzeichen, immer Startzeichen. Je konsequenter man ist, desto schneller versteht der Hund. Viel Erfolg.

0

Es liegt einfach daran, du hast den Hund zu früh von seiner Mutter geholt, z.B. die Beißhemmung haben große Hunde erst mit 12 Wochen von der Mutter gelernt!

Welpen großer Rassen (Irisher Wolfshund, Doggen,…) und Spätentwickler (viele Herdenschutzhunde) sollten möglichst nicht vor der 12. Woche abgegeben werden.

Mittelgroße Rassen können etwas früher abgegeben werden. Möglichst aber nicht vor der 10. Woche.

Allerdings profitieren alle davon, wenn sie etwas länger bleiben dürfen. Im Zweifel liegt man deshalb mit 12 Wochen am besten.


Frage3391 
Beitragsersteller
 10.06.2018, 22:23

Also was schlägst du vor?

1

Ich habe gute Erfahrungen mit Rinderhaut- "Knochen" oder Rinderziemer gemacht, da können sie rumnagen und lassen dafür die Möbel ganz.