Nach Lampeninstallation kein Strom mehr
Hallo,
ich habe folgendes Rätsel für euch :-D: Ich habe mir am WE eine neue Deckenleuchte für den Gang gekauft. Um sie hinhängen zu können, musste ich drei neue Löcher in die Decke bohren.
Als ich nach der Installation die Sicherungen wieder rein hab musste ich folgendes feststellen: Nicht nur, dass neue Licht geht nicht sondern auch: - Das Licht in der Küche - Das Licht im Wohnzimmer - Das Licht im Bad - Eine Steckdose in der Küche
Natürlich war mein erster Gedanke, das eine der Sicherungen kaputt ist. Also habe ich geschaut ob an allen Sicherungen Strom anliegt. Tut es! Mein zweiter Gedanke war, dass ich vielleicht eine Stromleitung angebohrt habe, aber selbst dann müsste doch kein Strom auf der Sicherung sein, bzw. müsste es einen Kurzschluss geben. Oder verstehe ich da etwas falsch?
Hat von euch einer eine Idee, was passiert seien könnte?
Viele dank schon mal für die Antworten :-D
Bastian
7 Antworten
dir wird leider nichts anders über bleiben, als mal einen elektrier gucken zu lassen.
lg, Anna
Könnte auch der FI Schalter ausgefallen sein.
Hallo Hagbart,
wenn eine Sicherung "on" geschaltet ist, muss deshalb nicht auch automatisch die Spannung eingeschaltet sein. Davor ist oft auch eine FI-Sicherung geschaltet. Ein FI sichert nicht zwangsläufig alle vorhandenen Sicherungen ab, was den partiellen Ausfall erklären kann.
Aber zu deiner Beruhigung: in der Decke liegen nur Leitungen, die auch zu den Verbrauchern (Hier: Deckenleuchte) liegen. Wenn also wirklich das Kabel angebohrt sein sollte, dann würde allenfalls diese Zuleitung gestört sein. Also entweder ist noch ein FI-Schalter zusätzlich wieder einzuschalten, oder aber die neu angeschlossene Leuchte verursacht einen Fehler, so daß nichts mehr geht.
Probiere doch mal folgendes:
a) die Leuchte abklemmen und schauen, was dann wieder läuft und
b) in der Unterverteilung nach einem FI-Schutz suchen und ihn ggfls. wieder einschalten Wenn beides nicht zum Erfolg führt: dem Eigentümer / Verwalter den Ausfall melden (auch ohne die Selbstmontage zu erwähnen ;-).
Wenn alles nach neuester Vorschrift gebaut wäre… :-)
Ein FI sichert nicht die Wohnung, sondern "nur" die Stromkreise innerhalb einer Wohnung ab, indem er nach der Hauptsicherung und vor die einzelnen Automaten die abzusichern sind gesetzt wird. Es kann also sehr wohl sein, daß manche Kreise bei einer Nachrüstung ausgeschlossen wurden, weil sie zu große Fehlerströme (zB. durch eine "kurze Erdung" über (N)) anzeigen und daher der FI immer auslösen würde. Das ist nach neuer Norm nicht zulässig, bei einer Nachrüstung aber durchaus korrekt.
Wir wissen nicht, wie alt die Elektrik ist und ob nicht zumindest einige Kreise mal mit einem FI nachgerüstet wurden, um zumindest einen Teil der Elektrik sicherer gemacht zu haben. Es gab auch eine Zeit, da genügte nach Vorschrift die Absicherung der Nasszellen, heute ist es die gesamte Wohnung. Also nach welchem Stand der Norm wollen wir das beurteilen?
Daher schrieb ich auch, daß "oft" ein FI vorgeschaltet ist, nicht "grundsätzlich" ;-)
Die Hauptsicherung ist nicht der Fehlerstromschutz (FI). Dieser sitzt zwischen der Hauptsicherung und dem Automaten, der den Stromkreis mit Spannung versorgt, d.h. er sollte (wenn installiert) mit in der Tafel liegen, in der die Automaten untergebracht sind.
Der Phasenprüfer ist eine erste Kontrolle, aber sicher keine zuverlässige. Er zeigt auch an, wenn nur ein Spannungsfeld im parallel laufenden Kabel anliegt, auch wenn im getesteten keine 230V anliegen. Besser ist da ein zweipoliges Spannungsmessgerät, das den Durchgang misst. Die gibt es für kleines Geld auch in Baumärkten. Mit diesem Gerät kannst du dann auch an den übrigen Stellen prüfen, ob der Durchgang gestört ist.
Hagbart, wenn du vor dem Beauftragen eines Fachbetriebes noch mehr selbst herausfinden willst, dann kannst du ja die Bohrlöcher vergrößern und prüfen, ob ein Kabel beschädigt ist, um auch diesen Punkt als Fehlerquelle auszuschliessen, bevor der Gang zum Fachmann nötig wird.
Davon abgesehen: die Elektrikerstunde würde ich persönlich gern investieren, wenn ich dadurch mehr Übersicht über mein Eigentum gewinne und die Tücken und Macken kennenlerne, mit denen ich in Zukunft dann auch besser umgehen kann ;-)
Danke für die Antwort.
Das war auch einer meiner Ideen, dass die Hauptsicherung rausgeflogen ist. Aber die habe ich auch getestet. Außerdem habe ich ja mit einem Phasenprüfer getestet ob Spannung an jeder Sicherung anliegt.
Die Lampe ist jetzt auch wieder abgebaut!
Vermieter melden geht leider nicht mehr. Habe mir die Wohnung nämlich erst gekauft. :-D
Woher weißt du denn, dass kein "Strom" (richtig ist Spannung) auf der Sicherung ist?
Also ich habe das mit einem Phasenprüfer getestet. Und es liegt überall Spannung an. Also das Lämpchen leuchtet.
Dann hast du vielleicht in der Zuleitung den Nullleiter durchbohrt. Dadurch wird kein Kurzschluss ausgelöst. Das ist ein Fall für einen Elektrofachmann.
ich habe das mit einem Phasenprüfer getestet.
Meinst du damit so einen kleinen Schraubenzieher mit Glimmlampe? Das wäre keine zuverlässige Prüfung. Dafür braucht man einen Duspol oder ähnliches. Laß lieber einen Fachmann dran.
Das halte ich für ein Gerücht! Dann wäre die Installation völlig unvorschriftsmäßig bzw ist das technisch kaum möglich. Dann müssten 2 getrennte Wohnungszuleitungen bestehen.
Das stimmt nicht.
Vor einigen Jahren gab es die FI-Vorschrift nur für Feuchträume, also Bad, Waschmaschinen-Anschluss usw.
Wenn dieser FI fällt, laufen alle anderen Stromkreise weiter.
Eine doppelte Zuleitung wäre also gar nicht notwendig.
Gruß DER ELEKTRIKER
Ist es ein neues, oder ein älteres Haus? Bei älteren Häusern gibt es oft mehrere Sicherungskästen und vielleicht schaust Du im falschen Kasten. Sind die Sicherungen im Stromkasten beschriftet? Wenn ja mal überprüfen, was drauf steht und ob die Beschriftung der in Frage kommenden Sicherung mit dem Ausfall zusammen passt. Ich glaube jedoch, dass Du eine Stromleitung angebohrt hast. Der Strom kann immer noch auf der Sicherung liegen und wenn nur eine Leitung durchtrennt ist, gibt es auch keinen Kurzschluss. Solltest Du die Masseleitung angebohrt haben, könntes Du den Phasenprüfer ins Loch stecken - evt. wird was angezeigt. Wenn Du die blaue Leitung angebohrt hast, wirst Du nichts erkennen. Dann müsstest Du die Decke aufmachen.
Ja, wahrscheinlich wird mir nix anderes übrig bleiben, wie die Decke aufzumachen.
Ich würde nur alle anderen Fehlerquellen ausschliessen, bevor ich die ganze Decke aufreisse.
Kannst du mir das vielleicht näher erklären, wie noch Spannung an der Sicherung anliegen kann, obwohl ich eine Leitung durchtrennt habe. Laut meinem Verständnis ist es doch so: Jede Sicherung hat einen eigenen abgetrennten Stromkreis. Wenn ich eine Leitung durchtrenne (entweder die blaue oder die braune), dann fällt entweder der Strom für den kompletten Stromkreis aus (weil es die Hauptleitung war / Dann sollte aber auch kein Strom mehr an der Sicherung anliegen) oder es fällt nur das eine Licht aus. Dann wäre noch Spannung an den Sicherungen.
Bei mir ist aber noch Spannung auf der Sicherung, und trotzdem geht der ganze Stromkreis nicht.
Was passiert wenn man den Schutzleiter anbohrt weiss ich leider nicht, aber wenn ich mich recht an meine Schulzeit erinnere (ist schon etwas her) funktioniert der Stromkreis doch auch ohne?
Danke jedenfalls für deine Hilfe...
Mich irritiert auch, daß ein ganzer Kreis ausgefallen ist, auch wenn nur an einem Endverbraucher (Deckenleuchte) gebohrt wurde. Wenn hier nur 1 Kabel getroffen sein sollte, dann sollte auch nur die Leuchte nicht mehr Funktionieren, der Rest aber schon. Daher meine Vermutung, daß die angezeigte Spannung an der Sicherung keine echten 230V sind und irgendwo davor ein Schutzschalter ausgelöst hat, weil evtl. durch den Bohrer doch ein Fehlerstrom erzeugt wurde.
Bei alten Installationen wurden die Zuleitungen für andere Räume an den Lampenauslässen vorbei geführt.
Wenn diese getroffen wurde, ist so ein Fehlerbild schon möglich.
Gruß DER ELEKTRIKER
Das halte ich für ein Gerücht! Dann wäre die Installation völlig unvorschriftsmäßig bzw ist das technisch kaum möglich. Dann müssten 2 getrennte Wohnungszuleitungen bestehen.