Nabenschaltung vs Kettengang

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Kommt drauf an für wen.

Kettenschaltungen verlangen, dass man sich ein bisschen mit der Technik auseinandersetzt. Dann ist sie leichter und bietet mehr Möglichkeiten. Aber ständig müssen Kette und Zahnkränze gewechselt werden und wie man sie richtig benutzt, verstehen auch sehr viele Leute nicht.

Nabenschaltungen sind schwerer. Dafür kann man aber einfach drauflos schalten und hat keinerlei Ärger mit der Technik. Gänge wie eine einfache Kettenschaltung hat man aber erst, wenn man 1000 Euro für eine Rohloff ausgibt. 

Es gibt also keine Anwort auf deine Frage. Kannst du eine Kassette wechseln? Weißt du, was Über-Kreuz-Fahren heißt? Beantwortest du die beiden Fragen mit 'nein', wäre eine Nabenschaltung das richtige für dich. 

Kennst du Berkemeiers Online-Ritzelrechner und weißt du, wie man eine Shimano-8-fach-Getriebenabe wartet? Falls ja, fährt du bereits eine Kettenschaltung und hättest die Frage nicht gestellt. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

Eine Nabenschaltung ist der Witterung nicht so ausgesetzt, wie das Kettenpendant. Friert dir entsprechend im Winter auch nicht so zu.

Besitze seit ca. 18 Monaten eine Alfine-Nabenschaltung mit 8 Gängen. Davor hatte ich über Jahre Kettenschaltungen benutzt. Sollte ich mich heute neu entscheiden müssen, dann würde ich sofort zur Nabenschaltung greifen.

Ich fand eine Kettengangschaltung immer recht angenehm, da man sieht was passiert und man die Nabe frei hat für einen Dynamo.

Ist aber vermutlich Geschmackssache, da man sich bei einer Kette auch ziemlich einsauen kann.



Parhalia  18.04.2015, 19:25

Der "Nabendynamo" ist in der Regel im Vorderrad integriert.😉

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Besitze seit ca. 18 Monaten eine Alfine-Nabenschaltung mit 8 Gängen. Davor hatte ich über Jahre Kettenschaltungen benutzt. Sollte ich mich heute neu entscheiden müssen, dann würde ich sofort zur Nabenschaltung greifen.

Leider werden neuer Fahrräder zu 99% mit Kettenschaltungen bei den Fahrradhändlern und Discountern angeboten, weil sie billige sind und das Fahrrad in der Summe dadurch billiger angeboten werden kann. Ist einfach nur eine Marketingentscheidung. Viele Menschen kennen somit eine Nabenschaltung nicht einmal, weil sie kaum anzufinden ist. Der durchschnittliche Fahrradfahrer holen sich dann stattdessen ein Rad mit 24 Gang-Kettenschaltung und benutzen im Alltag dann vllt. 3 Gänge zum Fahren.

Ich bin mit meinem Fahrrad im Raum Berlin unterwegs. Von den mit zur verfügung stehenden 8 Gängen benutze ich im alltag höchstens 5 Gänge (2-6). Man braucht wirklich keine 24 Gänge mit extrem feiner Abstufung, wenn man nicht gerade ein Rennrad als Hobbyrennfahrer nutzen möchte.

Nachteil der Nabenschaltung:
- sie hat einen geringfügig schlechteren Wirkungsgrad als die Kettenschaltung. Ich persönlich spüre diesen Unterschied nicht - jedoch soll es den wohl geben.
Nabenschaltung hat einen Wirkungsgrad  von ca. 92% - Kettenschaltung ca. 95%. Diese Angaben gelten nur für einen gereinigten Zustand der Schaltung!!! Da die Nabenschaltung in einem geschlossenen Gehäuse sitzt, kann sie auch nicht verdrecken - und muss auch nicht regelmäßig gereinigt werden wie die Kettenschaltung, deren Dreck den Wirkungsgradunterschied mehr als ausgleicht, wenn sie nicht gereinigt wird.
- sie ist ca. 100 -150 Gramm schwerer. Für ein City-Fahrrad völlig unwichtig - für den ambitionierten Rennradfahrer vielleicht nicht.

Vorteile der Nabenschaltung:
- Wartungs- bzw. Pflegearm, da die Elemente der Nabenschaltung in einer geschlossenen Einheit verbaut sind, wo kein Dreck reinkommt. Man muss alle 2-3 Jahre den Schmierstoff in der Nabe wechseln lassen (kostet beim Fahrradservice ca. 50 Euro).
- sie hat keinen Rücktritt (zumindest meine Alfine 8), falls der Rücktritt für jemanden einen Nachteil darstellt.
- man kann im Stehen schalten, da die Kette immer angespannt bleibt! Gerade wenn man viel an der Ampel halten muss und vorher zu faul zum runterschalten war.