Fahrrad Rücktrittbremse ausbauen, aber was dann?

5 Antworten

Was du da gelesen hast, ist Unsinn. Um Nabenschaltungen braucht man sich erst einmal nicht zu kümmern und muss auch nicht verstehen, wie sie funktionieren. Man kann einfach so drauflos schalten, auch im Stand. Das ist zwar in der Tat für viele Leute ein Vorteil, doch irgendwann muss man sich doch kümmern, und dann sind sie wesentlich komplizierter als eine Kettenschaltung. Schon die 3-Gang-Nabe (SRAM) besteht aus 52 Einzelteilen. Neuere, anspruchsvollere Systeme wie die schon genannte Alfine verlangen zudem regelmäßig nach einem Ölwechsel.

Nabenschaltungen sind die erste Wahl für Leute, die sich nicht so sehr für Technik interessieren oder genug Geld haben, um sich die Superschaltung von Rohloff zu kaufen (ca. 1000 Euro). Aber auch die findest du nicht im Radsport, weil sie doch etwas schwerer ist.

Es gibt also kein 'besser oder schlechter', sondern nur 'für die Person und den Einsatzzweck passend'. 

Wie die anderen schon geschrieben haben, ist der Ausbau des Rücktritts nicht möglich, jedenfalls nicht einfach so. Die meisten Nabenschaltungen werden aber auch ohne Rücktritt angeboten, nicht nur die Alfine.

Die Rücktrittbremse passt außerdem ganz gut zum Konzept der Nabenschaltung. Wartungsfrei funktioniert sie sehr bequem das ganze Nabenleben: nicht nachstellen, keine Beläge wechseln, nicht entlüften - gar nichts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

Eine Nabenschaltung ist nicht besser, sie ist anders:

Vorteile:

- Wartungsfrei, leichter einzustellen

- Schalten im Stand möglich

- Rücktritt möglich (es gibt die Schaltungen auch ohne Rücktritt)

- Keine "schlechten" Gänge (die Kette darf nicht schräg laufen)

Nachteile:

- Gewicht

- läuft etwas schwerer als eine Kettenschaltung

Ich habe beide probegefahren und mich für die Kettenschaltung entschieden. Rücktritt finde ich persönlich extrem unpraktisch - an der Ampel kann man die Pedale nicht passend einstellen; das Bremsen per Handbremse geht viel schneller usw.

ich hab im Netz gelesen, dass eine Nabenschaltung besser sein soll als eine Kettenschaltung

Das du gelesen hast das die Nabenschaltung besser sein soll, bedeutet nicht das sie es auch ist!! Ich habe noch nie einen Radrennsportler auf einem Rennrad mit Nabenschaltung gesehen.

Bremse ausbauen ist Unsinn, da im Straßenverkehr zwei voneinander unabhängige Bremsen vorgeschrieben sind!

Übliche Nabenschaltungen sind nur im billigen Preisbereich besser als Kettenschaltungen. Sie sind halt nahezu wartungsfrei und weniger anfällig als billige Kettenschaltungen.

Das Ausbauen der Rücktrittbremse ist bei vielen Nabenschaltungen zwar prinzipiell möglich, braucht jedoch ein fundiertes Schrauberkönnen. Selbst dann ist das Ergebnis häufig nicht optimal, z.B. ist der Rücktritt dann schwergängig, weil die Nabe nicht dafür gebaut wurde. Einen "Freilauf" hast Du aber an jeder Nabenschaltung, sonst müsstest Du ja ständig in die Pedale treten.

Mal ganz abgesehen davon, daß ich es für schwierig halte, einen Mechaniker zu finden, der Dir diesen umbau macht. Es gibt dagegen zum Beispiel die neuere Alfine-Nabe von Shimano, die gibt es von Hause aus in einer version ohne Rücktrittbremse.

Nichtsdestotrotz, wie viele hier schon angemerkt haben, musst du trotzdem eine Bremse am Hinterrad haben.

warum willst du die Rücktrittbremse ausbauen? Es sind zwei voneinander unabhängige Bremsen vorgeschrieben!