Wer von euch nutzt eine Nabenschaltung am Fahrrad und wie zufrieden seid ihr?
Ihr könnt gerne eine Begründung hinzufügen und auch an welcher Art von Fahrrad (Cruiser, Trekking, MTB,... mit/ohne E-Unterstützung) ihr eure Schaltung verbaut habt.
14 Stimmen
10 Antworten
Ich nutze an meinen Trekkingrad eine Shimano, Nexus, 8-Gang Nabenschaltung mit Rücktritt. Für Touren finde ich diese sehr angenehm.
Für die tägliche Fahrt zur Arbeit habe ich ein Arbeitstier, ein altes Hollandrad mit 3 Gang. Das Rad hat alle anderen Räder, die ich bisher hatte, überlebt.
Wenn ich vor der Wahl stehen würde, Nabenschaltung oder Kette, würde ich mich für Nabenschaltung entscheiden. Ich muss nicht schnell unterwegs sein, ich muss auch nicht über irgendwelche Berge und für die Stadt (Düsseldorf) ist es genau richtig.
Ich habe schon alle Schaltungen gefahren, die es gibt. Momentan fahre ich eine Rohloff - Speedhub. In meinen Augen das beste, was je gebaut wurde. Eine Meilenmaschine.
Ich habe noch nie begriffen was der Unterschied zwischen Schnellspanner und Steckachse ist, außer dass die Steckachse etwas dicker aussieht.
Du hast mir jetzt das erste Mal einen echten Unterschied genannt. Jetzt weiß ich auch, warum das von mir genannte Fahrrad keine Scheibenbremsen hat. Da hat wohl jemand vom Fahrradhersteller mitgedacht. Sehr interessant zu wissen, danke :).
Die Achse hat im Rahmen mindestens 1-2mm Spiel, somit ist eine exakt reproduzierbare Position zum Bremssasttel nicht zu erreichen. Und selbst wenn, zieht der Kettenzug die Achse zum vorderen Anschlag.
Steckachsen sind andererseits für den Fahrradeinzelhandel eine Katastrophe, da es keinen Standard gibt: es gibt verschiedene Längen, vorne die Durchmesser 12 und 15mm, dazu die Gewindesteigungen 1mm, 1.5mm, 1.75mm, vordere Steckachsen OHNE Gewinde (Suntour) sowie konische und zylindrische Köpfe...man kann ja mal ausrechnen wieviel Kombinationen das theoretisch gibt...
Zwei weitere Vorteile gibt es aber:
- die Steckachse geht nur dann hinein, wenn das Rad exakt mit der Aufnahme fluchtet, also 100%ig sitzt, falsche Montage ist so praktisch ausgeschlossen
- selbst bei einer nicht richtig festgezogenen Steckachse kann das Vorderrad NICHT herausfallen wenn man das Vorderrad vor einem Bordstein hochzieht
Ah cool zu wissen. Ich muss wohl noch mal tiefer Googeln. Kann mir noch nicht so richtig vorstellen, warum das Vorderrad nicht herausfallen kann. Dann müsste ja auch der Rahmen anders gestaltet sein (also keine offene Öse), oder?
Natürlich, in der Gabel (wie auch im Rahmen) ist einfach links und rechts ein Loch
Oh ja, an Rohloff kommt wohl nix vorbei - oder vielleicht eine Kindernay? Hast schon mal von dieser gehört/getestet?
Müsste ich mal von innen sehen. Früher fuhr ich viel die Sachs-Schaltungen. Waren zwar kein absoluter techn. Leckerbissen, aber relativ unkaputtbar und sehr einfach zu reparieren. Seit Sram und dann die Chinesen das übernahmen, konnte man es vergessen. Nun bekommt man bald keine Ersatzteile mehr. Tot! Die Rohloff ist geradeverzahnt und alles wälzgelagert. Nicht mehr viel Luft nach oben, was den Wirkungsgrad anbelangt.
Ich kenne mich da nicht so aus, aber in einem Artikel Mange hilsener fra Norge! Testfahrt mit der Kindernay XIV (biketour-global.de) wurde eben diese "gerade Verzahnung" bei der Kindernay hervorgehoben:
"Beide Schaltungen arbeiten mit Planetengetrieben, allerdings setzen die Kindernay Macher bei der Kraftübertragung nicht auf Sperrklinken, sondern auf geradeverzahnte Kupplungen. Das ermöglicht einen geschmeidigeren, präziseren und schnelleren Schaltvorgang. In der Praxis merkt man das durchaus, wie ich oben beim Fahreindruck bereits beschrieben habe."
Keine Ahnung was Sperrklinke bedeutet, aber es hört sich für mich an, als wäre die Rohloff dann sozusagen eben nicht gerade verzahnt(?). Und eben diese gerade Verzahnung bei der Kindernay würde dann zu höheren möglichen Drehmomenten führen. Was sagst du dazu?
Es geht um die Verzahnung der Getriebezahnräder. Die Japaner verwenden schrägverzahnte Zahnräder. Das läuft sehr ruhig, erzeugt aber eine Querkraft im Getriebe, die über die Lagerungen abgefangen werden müssen und damit Verlust sind. Die Rohloff ist geradeverzahnt und dafür in einigen Gängen zu hören. Ist aber kein großer Nachteil. Bei Getriebenaben wird auch viel Müll verkauft, wie z.B die "NuVinci"-Nabe. Die hat einen so erbärmlichen Wirkungsgrad, das sie eigentlich unverkäuflich sein müsste.
Die Rohloff ist geradeverzahnt und dafür in einigen Gängen zu hören. Ist aber kein großer Nachteil.
Dann sind wohl beide gerade Verzahnt. Bleibt nur der mysteriöse Begriff "Sperrklinke" im Raum stehen, die die Kindernay ja angeblich gar nicht braucht (warum bzw. wofür auch immer die da sind)?
Bei Getriebenaben wird auch viel Müll verkauft, wie z.B die "NuVinci"-Nabe. Die hat einen so erbärmlichen Wirkungsgrad, das sie eigentlich unverkäuflich sein müsste.
Da bin ich auch schon gespannt. Ich habe nämlich exakt diese bestellt. Naja, nicht wirklich absichtlich diese, aber sie wird in dem Fahrrad verbaut, was für mich und meine Freundin am passendsten war. Für die 5 km pro Tag, so mein Gedanke, sollte das aber hoffentlich ok sein und nach 3-5 Jahren kann ich dann vielleicht immer noch auf Rohloff (die Kindernay-Leistungswerte brauche ich sicherlich nicht) upgraden, wenn ich bei Ausflügen doch nicht über den Berg kommen sollte. Zur Sicherheit habe ich auf alle Fälle den größeren Akku bestellt, um dem schlechten Wirkungsgrad etwas Futter zu geben. Ich bin mal gespannt.
Wenn du ein E-Bike mit der NuVinci-Nabe hast, wirkt sich das ja nicht so aus, da du ja nen Motor dabei hast. Wenn du die NuVinci nur mit Muskelkraft treten musst, ist ein Elend. Da hat irgendein cleverer Maschinenbaustudent mal was vom Wülfel-Kopp-Tourator vernommen, der früher ein Industriegetriebe war. Und hat ne Nabenschaltung daraus gemacht und ein Geschäftsmodell. Der Kopp-Tourator hatte einen Wirkungsgrad von ca. 85 %. Deswegen ist er auch tot. Niemand verkauft heutzutage ein Industriegetriebe mit 85% Wirkungsgrad! Da wird man ausgelacht.
Ja, ist ein E-Bike. Aber ich werde es mir natürlich nicht nehmen lassen und es auch mal ohne Motor versuchen zu treten. Da bin ich schon gespannt drauf. Vielleicht kann man es ja als "Trainingseffekt" sehen, auch wenn ich das vielleicht nicht oft machen werde. ;)
7-Gang Citybike.
Funktioniert im allgemeinen problemlos, bis auf den vierten Gang: es ist sehr schwierig, die Schaltung so präzise zu justieren, dass auch dieser Gang nicht springt.
Interessant und ich dachte immer, das Springen gibt es nur bei der Kettenschaltung.
Doch, das war auch schon immer so. Bei den alten Dreigang-Naben war die Justierung jedoch noch so großzügig bemessen, dass man bei der Einstellung kaum etwas falsch machen konnte. Aber je mehr Gänge die Nabenschaltung hat, desto kniffliger wird das Einstellen anscheinend.
Ich glaube, wenn es nicht gerade eine alte 3Gang ist, dann würde bei der Einstellung einer Nabe besser die Finger davon lassen. 🤔
Ich hatte jahrelang Nabenschaltungen und war immer total unzufrieden damit, z.B. die zweizügige Sachs Pentasport 5-Gang Rücktrittnabe die beschissen ein zu stellen war.
Der Clou: im Winter wurde das Fett im Inneren der Nabe so zäh dass sie nicht mehr in die oberen Gänge schaltete.
Da mußte ich ein paar Mal hintereinander beschleunigen und mit der Rücktrittbremse voll runterbremsen um die Nabe so weit auf zu wärmen dass ich wieder in die schnellen Gänge schalten konnte :)
Lustige Geschichte, so ein wenig wie ein zickiger Esel ;).
Ich hab an meinem Trekking und MTB Rohloff 14 Gang. Trekking hat mittlerweile deutlich über 100 000 km runter -dürften so 130 000 sein. Einmal im Jahr ölwechsel, Ritzel muß ich nach 2,5 Jahren wenden bzw. brauch ich alle 5 Jahre neu, Kette nach Verschleiß, 3 pro Jahr meißt, allerdings die günstigsten, die ich kriegen kann - ohne Schalthilfe und Schnickschnack... Das wars an Verschleiß, ansonsten nur fahren... Oh, nicht ganz: Nach 12 Jahren war ein neuer Schaltzug fällig...
Fahre eh und je mit elektrischen Impulsen - in den Oberschenkeln - sonst ist da nichts elektrisch..
Empfehlung: nimm die Connex 7R8, die hält erwiesenermassen am Längsten
Danke für den Tip. Connex habe ich. Schöne Wiederverschließbare Kettenschlösser - super zum Ketten reinigen.
Darauf habe ich, wenn ich ehrlich sein soll, nicht geachtet. Allerdings die BMX-Kette nicht - die geht nicht durch die Kettenführung, die ich am Kettenblatt nachgerüstet hatte...
Die 7R8 ist im Aufbau wie eine BMX-Kette, aber eben schmaler. Das kombiniert einzigartig hohe Lebensdauer mit Rohloff-Kompatibilität. Siehe hier:
https://www.gutefrage.net/frage/suche-verschleissarme-kette-mit-ritzel-fuer-fahrrad
https://www.gutefrage.net/nutzer/Tutmosis
"! Wenn du dir auf die Rohloff-Nabe die "7R8"-Kette, aus der Connex-Reihe von Wippermann machst, kannst du bei super-Pflege bis zu 10.000 km drauflassen. (ca. 2 x nachspannen.) Dann hast du einen Antrieb, um den du dich selten kümmern musst.!
Noch seltener...? 10 000 Km halte ich für ein Gerücht. Das wäre fast ein 3/4 Jahr - ich bezweifel, daß Sie das bei Staub und Streusalz wirklich mitmacht. Aber anschauen kann ich Sie mir beim nächsten Wechsel mal und mal antesten, ob der kosten nutzen auf geht, gegenüber der normalen Connex...
Im Angebot bekomme ich die aktuell teilweise für 8 Euro. Aber, wie gesagt, die nächste wird im Sommer fällig werden. Dann sehe ich ja, wielange Sie bei jedem Wetter hält...
Inzwischen gibt es einen Adapter für das Ritzel an der Nabe. Das Wenderitzel war zwar genial, aber es beinhaltete die Gefahr, das der Dichtring kaputt ging. Bzw. der musste immer mit ausgewechselt werden. 5 Jahre hielt das Ding bei mir nie. Würde als Kette die Wippermann - Connex - 7R8 verwenden. Hält bei guter Pflege 8000 km.
Muß sagen, damit hatte ich nie Probleme... Die Dichtung wurde nur einmal getauscht - auf Garantie. War 2004, mein ich, wo dieses Update raus kam mit Leichtlauf-Dichtung - minimierte das "Mitschleppen" der Pedale, wenn man es schob. Aber seitdem werkeln die. Mit der Dichtung hatte ich bei keinen meiner MTB´s oder dem Trekking Probleme.
Danke, ist mein "Hauptfresser", teilweise auch mit Anhänger und Sohnemann - mittlerweile kann der aber allein Radfahren = Selber strampeln... ;-)
Daneben sind noch 2 MTB´s und 2 Rennräder. Pro Jahr kommen da etwa 15 000 Km zusammen - läppert sich halt...
Das einzige Prolemchen ist dass es sie nicht mit Steckachse gibt. Steckachsen machen schon Sinn weil sie die Hinterradnabe präziser zum Bremssattel einer Scheibenbremse hin positionieren.