Muss man an Psychotherapie glauben damit sie wirkt?

5 Antworten

Glauben nicht, aber man braucht schon deine Compliance. Wenn die nicht da ist, kann dir noch so jede gute Therapeut helfen wollen und es wird nicht klappen. Ohne deine eigene Anteilnahme bzw. Bereitschaft, etwas zu ändern, wird sich nichts tun.

Der Glaube an die Wirkung einer Psychotherapie ist sinnlos. Deine aktive Mitarbeit hat oberste Priorität!

Ja schon. Es geht nur um dich...du musst halt offen sein dafür dass du gewisse ungesunde Denkweisen hast und Gedankengänge, Verhaltensweisen die toxisch sind. Erst dann kannst du daran arbeiten.

Placebos wirken bei allen Menschen. Aber Psychotherapie ist nicht im Mindesten mit einem Placebo vergleichbar.

Psychotherapie ist wirksam, das ist erwiesen. Und (anders als bei Homöopathie und anderen Pseudowissenschaften) gibt es dazu unzählige hochwertige Studien, die das bestätigen. Psychotherapie hilft den meisten Menschen, aber nur solange sie sich darauf einlassen. Denn eigentlich machst du selbst bei der Therapie die meiste Arbeit. Der Therapeut kann dich zwar in die richtige Richtung lenken, aber den Weg gehen musst du selbst. Dafür hat der Therapeut eine mehrjährige Ausbildung hinter sich, möglicherweise auch langjährige Erfahrung.


gosiato 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 16:42

wie wurde das denn erwiesen ?

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VeryBestAnswers  24.07.2024, 16:49
@gosiato

Mit wissenschaftlichen Studien. Dabei werden Testpersonen in zwei Gruppen unterteilt, eine Experimentalgruppe und eine Kontrollgruppe. Die Personen in der Experimentalgruppe erhalten Psychotherapie. Nach einer Weile werden alle Personen befragt, ob es ihnen besser, schlechter, oder genauso gut wie vorher geht. Mit statistischen Methoden wird dann untersucht, ob es es im Schnitt eine Verbesserung in der Experimentalgruppe gab, und ob diese (im Vergleich zur Kontrollgruppe) statistisch signifikant war.

Dieses Vorgehen wird überall in der Wissenschaft verwendet, um Erkenntnisse zu gewinnen. Es wird zum Beispiel auch angewendet, um festzustellen, ob ein Medikament wirksam ist.

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Der Erfolg einer Psychotherapie liegt nicht am Glauben, sondern an der Beziehung zwischen Therapeut und Klient.

Ich bin davon überzeugt, es wäre sinnvoll, Deine Verachtung gegenüber der Disziplin allgemein und vielleicht auch des Therapeuten im Gespräch klar zu äußern und zu thematisieren. Das würde ich als weit hilfreicher ansehen als sie zu verschweigen.

Ich weiß ja nicht, welch verqueere Vorstellung über Therapie im allgemeinen herrscht. Jedenfalls ist es nicht so, dass auf der einen Seite jemand sitzt, der über alles Bescheid zu wissen glaubt.

Das Wissen (welche Persönlichkeitsstruktur ein Klient hat, worunter er "leidet") und auch das, womit ein Therapeut arbeiten kann, erwächst nur aus dem, was der Klient offenbart. Hältst Du mit Deiner Verachtung hinter den Berg, wird es eine selbsterfüllende Prophezeiung.