Nein, denn damit unterstützt man Energieverschwendung. Je günstiger der Strom ist, desto mehr wird verschwendet. Und solange ein großer Teil unseres Stroms von Erdgas und Kohle stammt, müssen wir damit sparsam sein. Vor allem ginge das nur mit staatlichen Subventionen, und das wäre teuer für den Steuerzahler.

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Das liegt an Privilegien. Und privilegierte Menschen sind sich oft dessen gar nicht bewusst.

Es ist ein Privileg, weiß zu sein.

Es ist ein Privileg, nicht behindert zu sein.

Es ist ein Privileg, nicht queer zu sein.

Es ist ein Privileg, nicht in armen Verhältnissen aufgewachsen zu sein.

Es ist ein Privileg, körperlich und psychisch gesund zu sein.

Wer all diese Privilegien genießt, kann sich gar nicht vorstellen, wie unglaublich anstrengend das Leben für andere sein kann.

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Wegen deiner bisherigen Fragen nehme ich an, dass du dich auf Autismus beziehst.

Autismus führt in der Regel nicht zu Leidensdruck, wenn autistische Menschen akzeptiert und nicht diskriminiert werden. Autistische Menschen werden jedoch oft gemobbt und haben oft eine Traumastörung. Viele leiden an Depressionen. Einige entwickeln eine Essstörung. Einige haben eine Zwangsstörung. Das alles sind Krankheiten, und diese können behandelt werden.

Manche autistische Menschen sind außerdem geistig behindert. Auch das ist eine Krankheit, sie kann aber nicht behandelt werden. Es gibt kein Mittel, das eine geistige Behinderung heilt. Genauso ist es ja auch bei Blinden, Gehörlosen oder Gehbehinderten. Wir können diese Behinderungen in der Regel nicht heilen, aber wir können den Betroffenen helfen, im Alltag zurecht zu kommen, z.B. durch barrierefreie Architektur.

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Lebensmittel sind heute sehr billig. In den 90ern mussten die Deutschen länger arbeiten, um sich das gleiche leisten zu können wie heute. Wir sind es gewöhnt, im Überfluss zu leben. Vieles wird außerhalb von Deutschland produziert, in Ländern wo es keinen Mindestlohn gibt.

Falls es dir also um Lebensmittelpreise machst, musst du dir wegen dem Mindestlohn keine Sorgen machen.

Allerdings ist die Anpassung des Mindestlohns viel zu gering. Die Anpassung auf 14,60 Euro soll erst 2027 erfolgen. Durch die Inflation wird das in 2 Jahren deutlich weniger sein.

Die EU-Mindestlohn-Richtline besagt eigentlich, dass der Mindestlohn mindestens 60% des jeweiligen Medianlohns oder 50% des jeweiligen Durchschnittslohns betragen sollte. Demnach müsste er dieses Jahr schon bei 15,12 Euro liegen. Aktuell ist er mit 12,82 deutlich zu niedrig.

Hinzu kommt, dass auch viele Deutsche weniger als Mindestlohn erhalten, z.B.

  • Azubis
  • Praktikanten
  • Heimarbeiter
  • Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsförderung
  • Angestellte, die vor Beginn der Beschäftigung mindestens 1 Jahr arbeitslos waren
  • Strafgegangene
  • Behinderte, die in einer Werkstätte arbeiten
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Ja

Was nützt es mir, wenn Deutschland ein hohes BIP hat, wenn es mir trotzdem nicht gut geht?

Ein Staat sollte dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen zufrieden sind. Eine Voraussetzung dafür ist ein ausreichendes Einkommen, aber es ist nur eine von vielen.

Andere wichtige Faktoren sind z.B.

  • Work-Life-Balance
  • Soziale Absicherung
  • Gute medizinische Versorgung
  • Bildung
  • Rechtsstaatlichkeit und Schutz vor Diskriminierung
  • Zuverlässige Verkehrswege
  • Stabile Versorgung mit Strom, Wasser und Internet
  • Umweltschutz
  • Politische Teilhabe
  • Meinungs- und Pressefreiheit
  • uvm.

All das sorgt dazu, dass Menschen ein glückliches und zufriedenes Leben führen können. Das BIP allein ist nicht aussagekräftig.

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Jeder weiß, dass es sich hier um ein generisches Maskulin handelt und keineswegs nur Männer gemeint sind

Wenn dem so wäre, dann würde es das Wort "Mechanikerin" gar nicht geben.

Sprachwissenschaftliche Studien haben festgestellt, dass bei der Verwendung des generischen Maskulinums die meisten Menschen vor allem an Männer denken.

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Flüchtlinge sind Menschen, die wegen Krieg, politischer Verfolgung, Armut oder den Folgen des Klimawandels ihre Heimat verlassen mussten. Ihnen einen monetären Wert zuzuschreiben ist zutiefst menschenverachtend. Wie viel Gold denn genau? Wie viel Karat? Und bekommen wir, da wir für viele Fluchtursachen verantwortlich sind, einen Rabatt? /Sarkasmus aus

Wenn es um deutsche Menschen ginge, würde niemand auf die Idee kommen, ihren Wert auszurechnen. Egal ob gesund oder krank, jung oder alt.

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Nein wird nicht verzerrt dargestellt

Du verwechselst da Wetter und Klima. Klima ist ein Durchschnitt über einen größeren Zeitraum.

Die Anzahl an Hitzewellentagen pro Jahr ist in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Hitzewellentage gab es auch schon vor 50 Jahren. Aber sie waren viel seltener.

Zwischen 1980 und 1984 waren es im Schnitt 2 Hitzewellentage pro Jahr.

Zwischen 2020 und 2024 waren es im Schnitt 7. Quelle

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Ich versuche in der Regel, mich an Fakten zu orientieren, nicht an Vermutungen.

Da ich ein Abitur habe, weiß ich, dass ich überdurchschnittlich gut gebildet bin. Durch meine Arbeit als Software-Entwickler weiß auch, dass ich viel analytische und sprachliche Intelligenz habe, kreativ bin und gut abstrakt denken kann.

Ich bin mir auch meiner Schwächen bewusst und habe Respekt vor Menschen, deren Stärken woanders liegen, z.B. im Bereich der Kommunikation, beim Selbstmanagement, künstlerischem Talent, etc.

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Ich habe ADHS

Ich haben mal Google Gemini gefragt.

Die Frage, warum bei abgekürzten Krankheitsnamen wie ADHS der Artikel weggelassen wird ("ich habe ADHS" statt "ich habe eine ADHS"), hat mehrere Gründe, die in den sprachlichen Konventionen und der Art der Abkürzung liegen:

  • Akronyme als Eigennamen oder Konzepte: Viele Akronyme im medizinischen Bereich, insbesondere solche, die umfassende Syndrome oder Störungen bezeichnen, werden im Sprachgebrauch oft wie Eigennamen oder abstrakte Konzepte behandelt. Man sagt ja auch "ich habe Grippe" und nicht "ich habe die Grippe" (obwohl "die Grippe haben" auch korrekt ist, je nach Kontext). Bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) handelt es sich um ein komplexes Störungsbild. Der Artikel würde hier eine Spezifizierung andeuten, die im allgemeinen Sprachgebrauch nicht immer nötig oder gewünscht ist.
  • Verkürzung und Ökonomie der Sprache: Sprache neigt zur Ökonomie. Wenn eine Abkürzung so etabliert ist, dass sie sofort verstanden wird, wird oft auch auf den Artikel verzichtet, um den Satzbau zu verkürzen. "Ich habe ADHS" ist prägnanter als "Ich habe eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung" oder "Ich habe eine ADHS".
  • Klinischer und Fachsprachlicher Gebrauch: Im medizinischen und psychologischen Fachjargon sind Akronym-Verwendungen wie ADHS, ASS oder BPS ohne Artikel weit verbreitet. Ärzte und Therapeuten sprechen oft von "Diagnose ADHS" oder "Patient mit BPS". Dieser fachliche Gebrauch beeinflusst auch den allgemeinen Sprachgebrauch.
  • Einordnung als "Zustand" oder "Syndrom": Krankheiten, die eher als ein Zustand oder ein Syndrom verstanden werden, tendieren dazu, ohne Artikel verwendet zu werden. Man hat "Diabetes", "Asthma" oder eben "ADHS". Bei anderen Krankheiten, die als konkrete "Erkrankung" oder "Infektion" wahrgenommen werden, ist der Artikel gebräuchlicher, z.B. "eine Erkältung", "eine Grippe", "eine Mandelentzündung". ADHS fällt eher in die Kategorie der längerfristigen Zustände oder Syndrome.

Es gibt jedoch keine feste grammatikalische Regel, die den Artikel verbietet. Man könnte durchaus "Ich habe eine ADHS" sagen, und es wäre grammatisch nicht falsch. Es klingt nur für viele Ohren aufgrund der etablierten Sprachkonvention weniger gebräuchlich oder umgangssprachlich. Die Präferenz für die artikelose Form ist also eher eine sprachliche Konvention, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, als eine strikte grammatische Vorschrift.

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Nein

Es wird geschätzt, dass 8% der weltweiten Bevölkerung ADHS hat (Quelle: PubMed). In Deutschland bekommen etwa 4% der Kinder und Jugendlichen eine ADHS-Diagnose (Quelle: Wikipedia), was vermuten lässt, dass es mehr Kinder gibt, bei denen ADHS unerkannt bleibt.

An einer Realschule besteht eine Klasse im Schnitt aus 25 Schüler*innen. Das heißt, in einer Klasse sind mit 8% im Schnitt 2 Schüler*innen mit ADHS.

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Jede form war der vorherigen Überlegungen

Hier mal eine Überlegung: Was ist so toll an einer Art, die ihren Planeten bewusst zerstört, sich gegenseitig bekriegt und ermordet?

In Douglas Adams' Worten:

Zum Beispiel war der Mensch auf dem Planeten Erde stets davon ausgegangen, intelligenter zu sein als Delfine, weil er so viel erreicht hatte – das Rad, New York, Kriege und so weiter –, während die Delfine nichts weiter getan hatten, als im Wasser herumzutoben und Spaß zu haben. Doch umgekehrt hatten die Delfine aus genau denselben Gründen immer geglaubt, sie seien weitaus intelligenter als der Mensch.

Zurück zu deiner Frage:

oder haben wir sozusagen das Ende der Geschichte erreicht und sämtliche Anpassungen sind minimal

Der Mensch hat die Evolution weitestgehend ausgehebelt, siehe dazu diese ältere Antwort. Daher denke ich nicht, dass der Mensch sich durch Evolution weiterentwickeln wird. Wenn dann verändert er sich durch Gentechnik und/oder durch künstliche Selektion. Zum Beispiel ließen sich so Erbkrankheiten ausrotten, vielleicht sogar Allergien.

Die Vorstellung, dass wir die Krönung der Schöpfung seien und besser seien als Tiere, finde ich ziemlich arrogant. Wir sind nur deswegen so intelligent geworden, weil es irgendwann für uns nützlich war. Darwins Evolutionstheorie spricht vom Survival of the fittest, was fälschlicherweise als Überleben des Stärkeren übersetzt wird. Es überlebt nicht notwendigerweise der Stärkste, sondern der, der am besten an die Umwelt angepasst ist, und somit die besten Fortpflanzungschancen hat. Das ist mit Fitness eigentlich gemeint.

Bakterien gibt es seit Milliarden von Jahren. Man könnte meinen, dass sie auf so einer niedrigen Evolutionsstufe sind, dass sie inzwischen von "besseren" Arten abgelöst wurden. Sind sie aber nicht. Sie können sich schnell vermehren, harsche Umweltbedingungen überstehen und sich schnell an Veränderungen anpassen. Damit waren sie extrem erfolgreich. Sie haben etliche Massensterben überlebt. Heißt das nicht, dass Bakterien den Dinosauriern überlegen waren?

Der Mensch ist ein eitles Tier. Und weil er so intelligent ist, sagt er, dass Intelligenz das Wichtigste überhaupt ist. Löwen ist Intelligenz relativ egal, denn für ihr Überleben ist Stärke, Schnelligkeit und Jagdinstinkt viel wichtiger. Jede Art hat andere Stärken und Schwächen. Und jede Art ist an ihre ökologische Nische angepasst.

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Die Stasi war ein umfassendes und ausgeklügeltes System zur Bespitzelung und Kontrolle der Bevölkerung und Verfolgung von Kritikern.

Mein Vater ist mehrmals bei der Stasi aufgefallen, u.a. weil er sich in der evangelischen Kirche engagiert hat. Er wurde auch darum gefragt, andere zu bespitzeln, hat das aber abgelehnt. Als er mit dem Abitur fertig war, wurde ihm eine Woche lang das Zeugnis nicht ausgehändigt, das war versuchte Erpressung. Irgendwann hat mein Vater ein Ausreiseantrag aus der DDR gestellt. Er hat am selben Tag seinen Job verloren (obwohl der Antrag erst viele Jahre später genehmigt wurde) und wurde ab da vermehrt von der Stasi beobachtet. Einmal wurde versucht, ihn festzunehmen, weil er angeblich jemanden vergewaltigt habe. Eine Zeugenaussage war komplett erfunden. Zum Glück konnte er nachweisen, dass er zu dem Zeitpunkt außer Landes war (ich glaube in Polen).

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Nein. Der CSD ist keine politische Partei, und es gibt keinen Grund, sich da "neutral" verhalten zu müssen. Im Gegenteil – in Zeiten von wachsender Queerfeindlichkeit und zunehmend mehr Straftaten gegen queere Personen ist es besonders wichtig, Fahne zu bekennen.

Schließlich schrieb die CDU auch in ihrem Wahlprogramm:

Wir verpflichten uns weiterhin, queeres Leben vor Diskriminierung zu schützen. Es muss für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung selbstverständlich sein, gleichberechtigt, diskriminierungs- und gewaltfrei leben zu können.

Damit vertritt sie genau das Gleiche wie die queere Community.

Dass die Aussage der CDU bloß leere Worte sind und es im Wahlprogramm keine Pläne gibt, um tatsächlich gegen Queerfeindlichkeit und Diskriminierung vorzugehen, ist eine andere Sache.

P.S.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Klöckner in dieser Aussage bewusst gelogen hat.

Vor dem Bundestag weht nicht eine Flagge, sondern zwei. Die deutsche und die europäische Flagge. Oft wehte dort auch noch eine dritte Flagge: Zum Beispiel Frankreichs Flagge zum Feiern der deutsch-französischen Freundschaft, die Ukraine-Flagge aus Solidarität mit der Ukraine, oder eben die Pride-Flagge aus Solidarität mit queeren Menschen.

Klöckner stellt es so dar, als würde die Deutschland-Flagge irgendwie abgewertet werden, wenn man die Pride-Flagge hisst, was Unsinn ist. Durch das Zeigen der Pride-Flagge ist die Deutschland-Flagge nicht weniger bedeutend.

Klöckner geht es hier eigentlich nicht um Werte. Sie will sich einfach nur bei AfD-Wählern beliebt machen, die LGBTQ* blöd finden.

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