Muslimin zu Christin / hilfe?

11 Antworten

Erstmal gut, dass du dir über diese Fragen Gedanken machst. Ich kann mir vorstellen, dass das für dich keine einfache Situation ist, aber sich Rat zu suchen, ist meiner Einschätzung nach sinnvoll.

Ich komme aus einer muslimischen Familie, jedoch haben meine Eltern den Glauben nicht praktiziert und wollten, dass ich eines Tages selbst entscheide, woran ich glaube. Daher bin ich erstmal ungläubig aufgewachsen, aber in meinen Jugendjahren bin ich Christ geworden.

Ich kann jetzt nicht aus muslimischer Sicht sprechen, aber eines Tages, wenn du vor Gott stehst, wird nicht entscheidend sein, was deine Freunde denken - dann geht es nur um dich und Gott. Und du musst für dich entscheiden, woran du glauben willst/kannst. Wenn du Angst davor hast, was andere Menschen denken, dann machst du die Menschen zum Gott in deinem Leben - wichtiger ist die Frage, was Gott denkt über dein Leben.

Ich kann dir nur schwer helfen, aber wenn du Fragen zum christlichen Glauben hast, kannst du mir gerne schreiben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Der erste konkrete Schritt ist, Kontakt mit einer Kirche aufzunehmen, und um die Taufe zu bitten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Viele Muslime empfinden das Christentum als die einfachere und menschenfreundlichere Religion, denn hier gibt es viele Zwänge nicht, denen Muslime folgen müssen wie die täglichen Gebete, Ramadan, die ständige Frage ob haram oder halal und vieles mehr. Außerdem war Jesus jemand der Frieden und Nächstenliebe wollte, nicht erobern und alles unterwerfen wie Mohammed.

Wenn Du konvertieren willst ist das in Ordnung, die Frage ist, ob Deine Umgebung damit zurecht kommt, oder ob Du ggf. eine Trennung in Kauf nehmen mußt, ob Du auch alleine zurechtkommst oder ein großes areligiöses Umfeld hast, so daß es sich nicht auf Deinen Alltag auswirkt, welcher Religion Du folgen willst.

Es ist auch die Frage, ob Du ggf. einer christlichen Gemeinschaft beitreten willst, da gibt es bekanntlich die Großkirchen verschiedener Ausrichtungen (katholisch, reformiert, altkatholisch, orthodox) und zusätzlich noch Freikirchen verschiedener Art, man kann auch das Christentum nicht über einen Kamm scheren, so wenig wie es im Islam nur eine Richtung gibt. Deshalb rate ich, informiere Dich erst gründlich, über das Allgemeine, die Grundlagen dieser Religion, die verschiedenen christlichen Gemeinschaften und dann darüber, was bei Dir in der Gegend verfügbar wäre.

Ich glaube nicht, daß Du ein "einsamer Wolf" sein willst, der nur für sich selber glaubt aber keinen Anschluß an irgendeine Gemeinschaft braucht.


Erfan33  18.06.2024, 16:18
nicht erobern und alles unterwerfen wie Mohammed.

Mohammad hat nie einen Krieg angefangen. Beschäftige dich mit der Geschichte.

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Daoga  18.06.2024, 16:42
@Erfan33

Prophet als Gewalttäter? - Kriegsheld Mohammed: Vorbild für islamische Terroristen (deutschlandfunk.de) Friedlich hat sich der Islam nicht ausgebreitet (Türkenkriege, Eroberung Spaniens mit Vorstößen in Frankreich), und auch intern war nie Ruhe, außer Friedhofsruhe unter irgendeinem Diktator. Zustände die man in islamischen Ländern bis heute findet, Saudi-Arabien - Diktatur, Iran - Diktatur, Afghanistan - Diktatur, Syrien - Diktatur etc., sogar wo Staatschefs mal "demokratisch" gewählt wurden wird heute in bester Diktatorenart jede Opposition rigoros verfolgt wie Türkei und Ägypten. Korruption ist in islamischen Ländern Tagesgeschäft, Menschenrechte werden nicht anerkannt. Und man darf schon gespannt sein wie es mit diesen Ländern weitergeht, wenn die Menschheit weg kommt von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Gas und somit die Lieferanten derselben im Nahen Osten an Wichtigkeit (und Geld) verlieren.

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Erfan33  18.06.2024, 16:53
@Daoga

Ich verstehe dich, wirklich. Aber das hat nichts mit dem Propheten Mohammad zutun. Das Christentum hat sich ja auch nicht durch Frieden verbreitet.

Die Eroberungen haben erst nach dem Tod des Propheten, durch die Umayaden und Abbasiyden stattgefunden. Und diese Eroberungen waren alle Unrechtmäßig, da nur ein Prophet, oder ein Imam einen Krieg beginnen darf. Zumindest laut Schiiten.

Und niemand repräsentiert zu 100% den Islam, bis auf die Propheten und die 12 Imame der Familie des Propheten. Denn sie wurden vo Gott auserwählt, sonst keiner. Deshalb kritisiere nicht Mohammad, denn er ist Frei von den Kriegsherren nach ihm, die sogar seine Familie abgeschlachtet haben(Siehe Schlacht von Karbala)

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Der Grund, warum du dich zum Christentum hingezogen fühlst, liegt daran, dass du glaubst, dass du in den zwei Monaten im Islam versagt hast und dich keiner mehr haben möchte.

aber vor 3 Jahren habe ich mir viel Wissen angeeignet und wurde von Tag zu Tag gläubiger, habe 5x gebetet, habe mich bedeckter angezogen, öfter den Quran gelesen, mehr Suren gelernt,...

Ich glaube nicht, dass es nur Wissen war, das du dir angeeignet hast, sondern auch viele Pflichten. Du musst zwischendurch auch atmen.

Sei nicht so hart zu dir. Die meisten Muslime, die zum Christentum konvertieren, sind weniger orthodox, sondern tun dies, um das Gefühl zu haben, dass man noch irgendwo mit Gott verbunden ist, ohne etwas dafür tun zu müssen und gleichzeitig unendlich viele Freiheiten hat.


LoveinChrist  18.06.2024, 18:40

Der Unterschied sind nicht mehr Freiheiten, sondern, einen neuen Geist zu bekommen, der nicht mehr sündigen will und die Gebote, die Gott einem ins Herz schreibt. Die sind viel strenger als im Islam - schau dir ruhig die Bergpredigt an. Der Anspruch Jesu ist sehr hoch - wir sollen heilig sein, weil er auch heilig ist. Aber das können wir niemals aus eigener Kraft schaffen, sondern nur wenn Gott uns zu seinem Tempel macht und in uns wohnt. Vergebung ist auch für Christen kein Freifahrtsschein zur Sünde, sondern ein teuer erkauftes Geschenk, dass Gott seinen Kindern, die ihm folgen wollen, macht.

Letzlich geht es nur um die eine Frage: Brauche ich Rettung von der Konsequenz meiner eigenen Sünde? Oder kann ich mich durch gute eigene Taten selbst erlösen? Jesus ist gekommen, weil er den Preis für die Sünder bezahlen wollte, damit sie eine Chance haben, zu ihm zu kommen und bei ihm zu bleiben - in Freiheit von der Sünde. Die Bibel nennt es sogar Sklaverei der Sünde. Und der Lohn ist der ewige Tod, wenn Gott uns nicht freispricht durch das Blut seines Sohnes.

Im Islam gibt es diese Waage, wo die guten Taten, die schlechten ausgleicht. Doch sie werden dadurch nicht gelöscht. Und die Frage ist: Wie ist Gott in Wirklichkeit? Kann er einfach drüber hinwegsehen? Oder ist er absolut gerecht und fordert den Preis für jeden Menschen ein, weil er niemanden bevorzugt und weil Schuld und Sünde in seiner Gegenwart keinen Raum haben können? Drüber hinwegzusehen ist, wie einen Schuldigen nicht schuldig zu sprechen. Kein Gericht der Welt würde dies tun, aber Gott soll so sein?

Die Liebe Gottes besteht darin, dass er seinen eigenen Sohn gesandt hat, damit jeder der an ihn glaubt, gerettet und nicht selbst für seine Schuld bezahlen muss. Wer das tief im Herzen glaubt, hat auch eine Ehrfurcht, die ihn davor bewahrt, mit Sünde zu leichtfertig umgehen zu wollen. Aber wenn ich sie ehrlich und aufrichtig vor ihm bekenne und um Vergebung bitte, so ist er treu und gerecht, sagt die Bibel.

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