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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Jesus mit solchen modernen Worten wie "cool" zu bezeichnen, macht ihn zu einem lässigen Typen mit Sonnenbrille, der vielleicht sogar noch ein Frauenheld ist. Dieses Wort beschreibt einen Jesus, der mit dem Jesus, von dem die Heilige Schrift berichtet, nichts gemeinsam hat. Jesus ist kein Django, der in einem pubertären Stil obendrauf auch noch seine Mutter fertig machen und unter seine Fans stellen würde, die dann noch auf Ihr herumtrampeln.


Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 18:01

Hast du heute schon den Rosenkranz gebetet?! Heute ist der lichtreiche Rosenkranz dran.

Himmelsschein  20.03.2025, 18:26
@Alexander1610

Ich bete ihn morgens und nachmittags. Abends will ich dann einen dritten beten, kam aber bisher nicht dazu. Das will ich ändern. Morgens fange ich mit dem ersten, den freudenreichen an, der zweite ist dann, je nach dem, entweder der lichtreiche oder schmerzhafte.

Wie ich immer bete: frei heraus und vorgefertigte Gebete.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 18:39
@Himmelsschein

Ich sollte auch einen in der Früh dazu tun. Dass ich zumindest zwei mal bete ...

Himmelsschein  20.03.2025, 18:45
@Alexander1610

Wenn du das schaffst, mach das, das wäre sehr gut. Wenn es dich überfordern sollte, fang ersteinmal einfach mit einem Gesätz an. Das wäre für den Fall so mein Tipp.

Also erstmal: ich kann der katholischen Messe, diesem klaren, geordneten Ablauf (der ja sogar weltweit gleich ist, sodass man sich überall zurecht findet, sogar ohne Sprache) auch sehr viel abgewinnen und würde z. B. an Ostern oder Weihnachten auch das nicht vermissen wollen.

Aber umgekehrt finde ich, ist Glaubenspraxis eine sehr individuelle Sache und klar sind diese Worship-Lieder aus Erste befremdlich als mehr so "Gotteslob"/Orgelfan. Aber auch das ist letztlich Glaubensleben und wenn das Menschen hilft, finde ich das voll in Ordnung.
Die Anbetung bzw. Nähe zu Gott, die dort erfahren wird, sind oft nochmal viel intensver als jetzt in der katholischen Messe, würde ich meiner Erfahrung nach mit freikirchlichen Freunden sagen. Natürlich gibt es Punkte, die man an Freikirchen kritisieren kann, aber die Art und Weise, wie gebetet wird und angebetet wird, die sollte finde ich jeder für sich finden.


Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 13:59

" aber die Art und Weise, wie gebetet wird und angebetet wird, die sollte finde ich jeder für sich finden."

Muss eh jeder. Aber für mich ist das irgendwie unangenehm, wenn man Jesus halt so als den "coolen Dude" darstellt und im Kern diese Menschen oft viel puritanischer sind als ein Katholik. Also z. B. in puncto kein Sex vor der Ehe, gegen Abtreibung, gegen LGBTIQ+ und man würde sich eigentlich denken, dass die irgendwie so locker und frei sind.

Da ist es mit auf jeden Fall lieber, wenn ich in ein Kloster gehe und dort in der Stille bete.

BaumMax  20.03.2025, 14:02
@Alexander1610

Ja, das stimmt schon, so Außenwirkung und Position sind da schon sehr unterschiedlich teils, letztlich gründet aber beides glaube ich in einem tiefen Glauben, oft auch aus der Überzeugung heraus schon alles gefunden zu haben, was meiner Meinung nach immer schwierig ist – wer nicht mehr auf der Suche ist, wird schnell intolerant.
Wobei ich sagen muss, dass nach einiger Gewöhnung diese "Poplieder" auch eine schöne Message verbreiten können, wenn man sie ohne diesen freikirchlichen Hintergedanken von "wir müssen alle bekehren", hört.

Bodesurry  20.03.2025, 18:52
@Alexander1610
Sex vor der Ehe, gegen Abtreibung, gegen LGBTIQ+

Seltsam. Gilt denn für Katholiken nicht das, was in der Bibel steht?

BaumMax  20.03.2025, 18:56
@Bodesurry

Das spannende mit dem "was in der Bibel steht" ist ja, dass das, was in der Bibel steht, immer von dem abhängt, wer sie gerade liest. Das fängt ja schon damit an, dass sofern man weder Hebräisch noch Griechisch kann, immer auch nur eine Übersetzung liest (die ja teils sehr voneinander abweichen). Natürlich gibt es Stellen, die man so deuten kann - gerade bei Sex vor der Ehe und Abtreibung hat das natürlich auch was mit dem Menschenbild als von Gott geschaffen zu tun. Aber besonders bei queeren Menschen und dem Umgang geht es halt viel um Auslegung einzelner Verse - die dem Gesamtbild der Bibel - das von Liebe geprägt ist, eher unterzuordnen sind, meiner Meinung nach.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 19:05
@Bodesurry
"Sex vor der Ehe, gegen Abtreibung, gegen LGBTIQ+

Seltsam. Gilt denn für Katholiken nicht das, was in der Bibel steht?"

Wo steht denn das in der Bibel? Zu der Zeit als die Bibel entstanden ist, hat man noch nicht einmal in einer Kategorie wie Homosexuell gedacht. Das entstand erst im 19. Jahrhundert. Vorher war gleichgeschlechtlicher Sex einfach nur Unzucht.

Ich weiß nicht, ob das in der Bibel steht, ja im Katechismus werden diese Punkte als sündhaft benannt. Aber ich habe den Eindruck die Freikirchler sind da noch härter in den Punkten als die Katholiken - und dabei geben sich die Freikirchler als cool und offen.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 19:07
@BaumMax

Du musst dir ja auch denken, dass es die Pille erst so seit den 70ern gibt. Abtreibung war wohl auch eine halbe Katastrophe in der Zeit in der die Bibel entstanden ist. Und vielleicht hat man damals Kameldarm als Kondom benutzen können, aber insgesamt war das ein echtes Problem, wenn eine Frau die nicht verheiratet war schwanger wurde. Wer sollte sie denn ernähren?

BaumMax  20.03.2025, 19:09
@Alexander1610

Dass die Abtreibung nicht gewollt ist kirchlich, lässt sich aber auch theologisch begründen. Denn ab dem Punkt der Zeugung ist man nach Kirchenansicht ein gewolltes Geschöpf Gottes - wenn du also nun künstlich versuchst, das zu verhindern, handelst du entgegen dem Willen Gottes. Das Feld ist aber sehr spannend, weil die Kirche Selbstbestimmung eigentlich in dem Kontext gar nicht kennt (da ja alle von Gott kommen), was aber dazuführt, dass besonders Frauen darunter leiden.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 19:12
@BaumMax

Ein Kind abzutreiben ist einfach was sehr trauriges. Da entsteht Leben, das ich "abbreche". Also dass da irgendwas falsch läuft, wenn man Sexualität so (verantwortungslos) lebt, ist doch offensichtlich.

Ich glaube auch, dass es Menschen verroht, Kinder abzutreiben.

Bodesurry  20.03.2025, 19:33
@Alexander1610

Ich kenne katholische und freikirchliche Gemeinden. Die Freikirchler sind tatsächlich meist cooler und offener. Bei katholischen Gläubigen hat man oft das Gefühl, sie trügen eine schwere Last. Nur beim Faschin/Fasnacht ist es umgekehrt.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 19:53
@Bodesurry

Achso, gehörst du selber einer Freikirche an? Also ich hab das nicht so erlebt ... Sondern auf den ersten Blick wirkt es halt so extrem cool und locker und die Mieten Clubs für die Messen bzw. Diskos ... Aber wenn du in die Tiefe gehst ist da ein er schreckend fundamentalistisches Gedankengut da.

BaumMax  20.03.2025, 20:44
@Bodesurry

Ich würde, als in der katholischen Jugendarbeit Aktiver, nicht unbedingt sagen, dass man als Katholik eine große Last trägt. Das hängt glaub ich immer von individuellen Verständnis ab bzw. je nach Gemeinde auch vom Umgang bzw. in dieser starren Messform kann das so wirken. Bei Freikirchen ist mir hingegen aufgefallen, dass sie zwar offen und einladend sind zu Beginn, aber dann schon den Fokus sehr auf Jesus setzen und versuchen die Menschen zu diesem Glauben zu bringen. Während im katholischen zB in der Sozialhilfe (Caritas, etc.) oft auch zuerst mal der Mensch und seine Probleme an sich kommen und dann die Frage nach Gott.

Es geht ja oftmals nicht darum, Jesus als cool darzustellen (wobei ich ihn echt gut finde) sondern auch darum zu zeigen, dass Christen ganz normale Menschen sind - die eben auch gerne "hippe" Musik hören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter Christ

Alexander1610 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 14:01

"dass Christen ganz normale Menschen sind - die eben auch gerne "hippe" Musik hören."

Christen sind keine Materialisten!

Johannesvd  21.03.2025, 17:27
@Alexander1610

Und wer könnte Musik als Material, als Materie, darstellen?
Kunst ist geistliche Aktivität und nicht Materie!

Alexander1610 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 17:46
@Johannesvd

Ich spür schon, das wird wieder nervig ... In Texten kann eine Ideologie transportiert werden. Musik an sich ist weder christlich noch materialistisch.

Johannesvd  21.03.2025, 17:48
@Alexander1610

Musik gehört zur christlichen Gemeinde Gottes natürlich dazu, weil Lobpreis Musik ist!
Aber nerven brauche und will ich dich nicht deshalb ist das auch meine letzte Aussage an dich.

Alexander1610 
Beitragsersteller
 21.03.2025, 17:50
@Johannesvd

Danke, ich glaube man kann das eigentlich verstehen, was ich geschrieben habe, außer man will es absichtlich nicht verstehen.

Ich bin evangelisch-reformierter Christ.

Mir liegen die Gottesdienste von ICF und andere Freikirchen näher als die katholischen Messen.

Das, was Du als puritanisch bezeichnest, würden andere als bibelnahes Leben sehen.

Die katholischen Kirchen mag ich als kulturell interessierter Mensch sehr. Sonst ist das was in den katholischen Kirchen geschieht mehr Schauspiel mit schöner Kulisse, als gelebtes Christ sein.

ICF ist mir schon wieder zu modern, und entspricht mir nicht so ganz. Ich gehe aber auch in eine relativ moderne Freikirche, welche sich an der Bibel ausrichtet und somit als konservativ angesehen werden kann.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch