Mobilcom Devitel: Unterschriftenfälschung bei Vertragsverlängerung
Hallo zusammen,
ich habe gerade meinen Vertrag bei Mobilcom Debitel gekündigt und staune nicht schlecht, dass meine Vertrag laut Kündigungsbestätigung erst 2015 enden wird – da es laut der Hotline eine Vertragsverlängerung gegeben haben soll. Auf meine Frage, wann und wie es dazu gekommen sein soll, erklärte man mir, es läge eine eingescannte PDF mit meiner Unterschrift vor. Der Mitarbeiter sagte, ich wäre wohl am 10. April in einer Filiale gewesen! Glatte Urkundenfälschung, denn ich war keinesfalls dort. Ich habe seit Jahren nur telefonischen Kontakt zu Mobilcom – da sie mich seit Ewigkeiten für ein neues Handy oder Guthaben (natürlich die Absicht auf Vertragsverlängerung) begeistern wollen. Wie immer sagte ich dann, dass ich es vielleicht irgendwann mal schaffe, in einer Filiale vorbeizukommen, um mich mit neuen Handy überhaupt vertraut zu machen. Ich bin da ein Muffel (besitze noch Uralt-Nokia-Handy) und wüsste auch nicht mal eben am Telefon, welches Modell in Frage für mich kommt. Ich beschäftige mich damit nur selten damit, so dass ich mich ganz sicher an eine Vertragsverlängerung und vor allem an einen Besuch in der Filiale erinnern könnte! Seit langer Zeit habe ich einen solchen Besuch vor, da ich nun auch schon eine ganze Weile mit dem Gedanken spiele, ein Smartphone/Internet zu nutzen. Wäre ich dort gewesen, hätte ich das auch zu dem Zeitpunkt umgesetzt! Meine Frage nun: Wie gehe ich vor? Die PDF soll ich nun schriftlich anfordern, mal eben rüberkabeln wollte der Mitarbeiter nicht. Was meint Ihr?
Vielen Dank! Lu
5 Antworten
Natürlich, gleich mal das Formular mir Deiner vorgeblichen Unterschrift anfordern - mit dem deutlichen Hinweis darauf, daß Du die Echtheit der Unterschrift anzweifelst und das nun überprüfen möchtest.
Mobilcom-Debitel ist für unfaires Verhalten bekannt. Widerspreche der Vertragsverlängerung (schriftlich per Einschreiben mit Rückschein) und verweise auf die gefälschte Unterschrift / Verlängerung. Dann erst wird bei MD die Unterschriften vergleichen, oder bei grosser Ähnlichkeit muss ein Gutachter die Echtheit überprüfen.
Ich bin seit über 11 Jahren Kunde bei debitel (jetzt mobilcom-debitel) und hatte noch nie einen Grund zur Klage.
Allerdings ist es mir auch schon einmal passiert, dass ein Mitarbeiter einer Filiale sozusagen "für mich" gehandelt hat. Dank der guten Kooperation mit dem Filialleiter wurde das Problem jedoch unbürokratisch geklärt. Ich war übrigens nicht der einzige Kunde in der Filiale, dem das passiert war.
1) Das 'Dokument' anfordern. 2) Schriftlich, per Einschreiben, Einspruch erheben 3) Hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Egal. Für eine Ersteinschätzung kannst Du Dich oft auch bei einem Anwalt kurz telefonisch kostenfrei beraten lassen. Das würde ich tun. 4) Recherchiere im Web, ob so was häufiger vorkommt. Dann findet sich vielleicht auch ein spezialisierter Anwalt, der sich mit solchen Machenschaften auskennt.
Stimmt. Dann bei erhärtetem Verdacht Anzeige erstatten. Das wäre hier wohl der richtige Weg. Privatrechtlich müsste man gegebenenfalls noch vorgehen, wenn dem Kunden / Fragesteller ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, der vom Unternehmen nicht freiwillig ersetzt wird.
Vielen Dank! Im Netz habe ich nur einen Beitrag gefunden, dass mal ein Debitel-Mitarbeiter eine Unterschrift gefälscht haben soll.
- Vertragsverlängerung und Forderung vollumfänglich widersprechen.
- Vorlage des angeblichen Vertrags mit deiner Unterschrift fordern.
- Weitergabe deiner personenbezogenen Daten an Inkassodienstleister oder Auskunfteien verbieten.
- Mobilcom Debitel raten eine Anzeige zu erstatten wegen Betruges in Tateinheit mit Urkundenfälschung.
Alles schriftlich per Einwurfeinschreiben.
Wenn du dir hundertprozentig sicher bist, dass du nicht in dieser Filiale warst, geh zur Polizei und erstatte Anzeige.
Dann sollen sie dir deine Originalunterschrift vorlegen.
Eine eingescannte Unterschrift genügt auch nicht dem Vertragsrecht. Die könnte ja jeder herstellen.
Als wirtschaftlich geschädigte Partei ist es ehr an Mobilcom Debitel als am Fragesteller die vermuteten Straftaten zur Anzeige zu bringen.
Wenn er gegen seinen Willen in einem (teuren?) Vertrag festgehalten wird, ist er ebenfalls wirtschaftlich geschädigt. Außerdem kostet ihn die Strafanzeige nichts.
Dafür braucht man keinen Anwalt. Urkundenfälschung wird von der Staatsanwaltschaft verfolgt.